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Prof. Dr. Corinna Hößle

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Forschung

Aktuelle Forschung

Niedersächsisches Wissenschaftsministerium - Innovation plus

Nachhaltiges Urteilen und Handeln in digital gestützten Lerneinheiten global vermitteln-Digitales Lernlabor Wattenmeer

Ein wesentliches Ziel der Hochschule ist es, Studierende des Lehramtes in Prozesse der Internationalisierung einzubinden, um neben der Vermittlung interkultureller und sprachlicher Lehr- und Lernkompetenzen auch Möglichkeiten der langfristigen internationalen Vernetzung aufzuzeigen. Aufgrund der aktuellen Corona bedingten Hürden, die einen Auslandsaufenthalt verhindern, ist ein Alternativansatz gefragt. Dabei bietet es sich an, die Möglichkeiten des digitalen Lernens auszuschöpfen und diese zur Förderung digitaler Kompetenzen sowohl auf Seiten der Studierenden als auch auf Seiten der Schüler/innen einzusetzen. Das globale Thema „Unsere Ozeane - Gefahren und Schutzmöglichkeiten“ verbindet dabei nicht nur die Interessen der Kooperationspartner in Südafrika und Oldenburg, sondern ist gleichzeitig ein fester Bestandteil des internationalen naturwissenschaftlichen Unterrichts und eignet sich damit hervorragend als Unterrichtsgegenstand digitalen Lernens.

Ziel des Projektes, das mit 50.000 Euro im Rahmen der Initiative "Innovation plus" vom Land Niedersachsen gefördert wird, ist es, Studierende des Lehramtes Biologie im Schülerlabor „Lernlabor Wattenmeer“ in Experimente rund um die Gefahren und Schutzmöglichkeiten der Ozeane sowie in ausgewählte digitale Medien einzuführen, um in einem zweiten Schritt das selbstständige Entwickeln digitaler Lerneinheiten in englischer Sprache anzustoßen. Parallel dazu werden die Schüler/innen der Partnerschule in Muizenberg auf den gemeinsamen Unterricht im digitalen Klassenzimmer vorbereitet. Die Implementierung der digitalen Lerneinheiten führt die Studierenden mit den südafrikanischen Schülern/innen im digitalen Klassenzimmer zusammen, um Lernprozesse anzuregen und internationale Begegnungen zu ermöglichen.

Zur Qualitätssicherung werden im Rahmen eines Prä-Posttest Designs Fachwissen, digitale und diagnostische Kompetenzen der Studierenden anhand erprobter Instrumente erhoben.

Bereits im Wintersemester 2021/22 konnte die Pilotstudie abgeschlossen und erste Lerneinheiten zu den Themen Plastik im Ozean und Ölverschmutzung, Meeresspiegelanstieg und Upwelling entwickelt, in der Liebfrauenschule und Paulusschule implementiert sowie im Rahmen von Gruppendiskussionen mit Studierenden reflektiert werden:

"Arbeiten mit digitalen tools in einer digitalisierten Welt erschien mir eine unüberwindbare Wand zu sein, aber dann habe ich festgestellt, dass ich es tatsächlich schaffe." (Zitat Studierende (Lehramt Biologie, Englisch)  aus dem Lernlabor Wattenmeer). Dieses Zitat verdeutlicht, wie es gelingen kann, Bedenken hinsichtlich digitalisierten Lernens aufzugreifen und Handlungsmöglichkeiten erfolgreich zu vermitteln.

Zur Zeit befinden sich Studierende des Lehrtamtes Biologie an der Muizenberg Highschool in Südafrika/Kapstadt, um dort die Ausgangsbedingungen für digitales Lernen und die Möglichkeiten der Förderung des Umweltbewusstseins zu erheben.

Im Oktober wird Leonie Jacobsen, Education Specialist Chief Circuit Managerin, die Biologiedidaktik Oldenburg besuchen und über ihre Funktion als Supervisor von 24 Schulen in Kapstadt berichten sowie die Möglichkeiten der großflächigen Implementation des Projekes sowie den Studierendenaustausch vorstellen.

Stadt Bremen - Der Jugendklimarat Bremerhaven

Der Jugendklimarat Bremerhaven

Der Jugendklimarat ist eine Maßnahme der Kampagne „Kurs Klimastadt“ des Umweltschutzamtes Bremerhaven. Er soll die Beteiligung Jugendlicher am kommunalen Klimaschutz und bei der Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels sicherstellen. Diese Beteiligungsrechte sind in der Bremerhavener Stadtverfassung geregelt. Unterstützt wird er vom Schuldezernat Bremerhaven, dem Stadtjugendring Bremerhaven, dem Klimahaus 8° Ost Bremerhaven, dem Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven Bus, der Deutsche Klimastiftung, der Hochschule Bremerhaven und dem Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg sowie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Im Jugendklimarat sind siebzehn Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren tätig. In regelmäßig stattfindenen Treffen, die die Jugendlichen selbstständig organisieren und durchführen, werden selbstgewählteThemen bearbeitet und in der Stadt tatkräfitg umgesetzt. So wurde am 13. Dezember 2014 das erste Repair Café in Bremerhaven vom Jugendklimarat eröffnet.
Im Rahmen einer Begleitforschung, die von Isabelle Lange durchgeführt wird, soll erfasst werden, welche Erwartungen und Motive die beteiligten Jugendlichen in Bezug auf ihre Mitarbeit haben, welche Lebensstile sie bevorzugen und was sie unter dem Prinzip der Nachhaltigkeit verstehen. In einer zweiten Erhebungsphase soll ermittelt werden, welche Auswirkung die Mitarbeit der Jugendlichen auf die oben genannten Merkmale haben und inwieweit es gelingt, das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgreich umzusetzen.

Jugendklimarat eröffnet eigenes Repair Café

Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder mit dem kaputten Lieblingsspielzeug? Oder mit einem defekten Smartphone? Wegwerfen? Warum sollte man! Heute startet das erste Repair Café der Seestadt.

Bremerhaven, 13.12.2014
In der Werkstatt 212 der Alten Bürger dreht sich heute alles ums Reparieren. Von 12 bis 18 Uhr haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, mit defekten Alltagsgegenständen vorbeizukommen und diese mit Freiwilligen gemeinsam zu reparieren. Mitgebracht werden können Toaster, Lampen, Föhne, Smartphones sowie Spielzeug. „Wir wollen etwas gegen die Wegwerfgesellschaft und die Kurzlebigkeit vieler Elektrogeräte tun und damit einen Teil zum Schutz von Mensch und Umwelt beitragen", sagt die 13-jährige Swantje Malin Schäfer vom Jugendklimarat Bremerhaven, auf dessen Initiative das erste Repair Café in der Seestadt eröffnet. “Das Engagement der Jugendlichen ist absolut bemerkenswert und ich freue mich sehr, dass Sie durch ihre Projekte einen Beitrag zum Kurs Klimastadt leisten. Ich werde mich weiter dafür Einsetzen, dass der Jugendklimarat auch in politischen Gremien gehört wird”, sagt Bremerhavens Umweltstadtrat Maurice Müller, der sich die Eröffnung nicht entgehen ließ.
Indem er Werbung fürs Reparieren macht, möchte der Jugendklimarat zur Reduzierung des Müllbergs beitragen. „In Deutschland werfen wir unfassbar viel weg. Auch Gegenstände, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder ordentlich zu gebrauchen wären. Wir möchten, dass Kaputtes oder Gebrauchtes wieder benutzbar gemacht wird“ erklärt Maurice Frost (17) vom Jugendklimarat. Sinn des Cafés sei es nicht, seine Sachen abzugeben und wieder abzuholen - vielmehr soll gemeinsam nach einer Lösung gesucht und Wissen weitergegeben werden. Angenehmer Nebeneffekt: Bei Kaffee und Kuchen, der vom Bremerhavener Sinti-Verein und der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Bremerhaven gespendet wurde, entwickelt sich so manches gutes Gespräch über die technischen Details. Reparaturen sparen Geld und kostbare Grundstoffe und leisten zudem einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Mit dem Repair Café soll gezeigt werden, dass Reparieren Spaß macht und oft ganz einfach ist. Positiver Nebeneffekt ist zudem, dass man Menschen in der Nachbarschaft auf neue Art und Weise mit einander in Kontakt bringt. So würden Leute in den unterschiedlichsten Lebenssituationen zusammen finden und man entdeckt, wie viel Wissen und praktische Fähigkeiten eigentlich vorhanden sind und das diese auch gebraucht werden. Für alle, die die Eröffnung verpasst haben, bietet sich ab sofort jeden zweiten Samstag im Monat eine neue Gelegenheit. „Wir benötigen stets freiwillige Helfer und heißen jeden willkommen, der Interesse daran hat uns zu unterstützen“ informiert Maurice Frost weiter.
Der Jugendklimarat ist eine Maßnahme der Kampagne „Kurs Klimastadt“ des Umweltschutzamtes Bremerhaven. Er soll die Beteiligung Jugendlicher am kommunalen Klimaschutz und bei der Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels sicherstellen. Diese Beteiligungsrechte sind in der Bremerhavener Stadtverfassung verankert und wurden durch Beschluss der Stadtverordneten bekräftigt. Unterstützt wird er vom Schuldezernat Bremerhaven, dem Stadtjugendring Bremerhaven, dem Klimahaus 8° Ost Bremerhaven, dem Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven Bus, der Deutsche Klimastiftung, der Hochschule Bremerhaven und dem Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg. Ferner begleitet der Fachbereich Didaktik der Biologie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg das Gremium über drei Jahre wissenschaftlich.

BMBF - OLE+

Biographieorientierte und Phasenübergreifende Lehrerbildung in Oldenburg (OLE+)

Das im Rahmen der vom Bund und Ländern initiierten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ geförderte Projekt „Biographieorientierte und Phasenübergreifende Lehrerbildung in Oldenburg „ (OLE+) ist ein Entwicklungsvorhaben zur qualitativen Weiterentwicklung der Lehrerbildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Mit OLE+ werden zwei übergreifende Ziele verfolgt. Zum einen soll die Lehrerbildung stärker an den berufsbiographisch relevanten Ausbildungsbedarfen der Studierenden ausgerichtet werden. Zum anderen soll die Kooperation zwischen Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften sowie die Kooperation zwischen erster, zweiter und dritter Phase der Lehramtsausbildung nachhaltig gefördert werden.  Die Umsetzung dieser übergreifenden Ziele erfolgt dabei in 4 Kernprozessen. Im Rahmen von Kernprozess 4 Theorie-Praxis-Räume einrichten erfolgt eine Dissertation von Bianca Kuhlemann.

Kernprozess 4:
Systematische Verbesserung der Theorie-Praxis-Bezüge im Lehramtsstudium durch die Einrichtung und Weiterentwicklung von Theorie-Praxis-Räumen und durch die Implementierung praxisorientierter Lehr-Lern-Formate an den lehrerbildenden Fakultäten der Universität Oldenburg

Abgeschlossene Forschung

DBU - Müll im Meer

Müll im Meer – Schülerinnen und Schüler forschen zu Ursachen und Vorkommen von Plastikmüll im Meer-Ein Kooperationsprojekt zwischen der Biologiedidaktik Oldenburg und dem AWI auf Helgoland

Das Thema „Plastikmüll im Meer“ ist seit einiger Zeit in den Fokus des öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses gerückt. Seit den 1950iger Jahren ist die Weltproduktion an Kunststoffen von 0,5 Mio. Tonnen auf heutzutage mehr als 300 Mio  angestiegen (APME; Association of Plastics Manufacturers in Europe). Damit einhergehend stieg auch die Menge an Plastikmüll in den Weltmeeren kontinuierlich an. Die Europäische Union (EU) hat
 die Notwendigkeit einer allumfassenden übergeordneten Meerespolitik erkannt, mit der die wirtschaftliche Nutzung des Meeres ökosystemverträglich zu gestalten ist und zugleich die Meeresumwelt geschützt wird: Im Juli 2008 ist die Europäische Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) in Kraft getreten. Ziel ist es, einen guten Zustand der Meeresumwelt zu erreichen. Die einzelnen Länder der EU müssen notwendige Maßnahmen ergreifen, um spätestens bis zum Jahr 2020 einen guten Zustand der Meeresumwelt zu erreichen, um die im Meer lebenden Arten und Lebensräume zu erhalten. Dafür wurde auch für die Nordsee ein Programm entwickelt das sieben Ziele umfasst, um den Zustand der Meeresumwelt zu verbessern. Das 5. Umweltziel bezieht sich konkret auf das Thema Abfall im Meer und strebt an, eines Tages wieder „Meere ohne Belastung durch Abfall“  vorzufinden (
Niedersächsisches Ministerium
 für Umwelt, Energie und Klimaschutz 2016, 6). Ein wichtiger Weg dorthin wird über die „Verankerung des Themas Meeresmüll in Lehrzielen, Lehrplänen und –material“ gesehen (MSRL Umweltziel 5-01).


Das von der DBU mit 110.000 Euro geförderte Kooperationsprojekt zwischen der Biologiedidaktik Oldenburg (Prof. Dr. C. Hößle) und dem AWI auf Helgoland  (Dr. Antje Wichels) fokussiert dieses Umweltziel und will durch die Entwicklung didaktisch reflektierter Unterrichtskonzepte einen Beitrag dazu leisten. Denn nicht nur Schülerinnen und Schülern (SuS), sondern auch angehende und erfahrene Lehrkräfte empfinden angesichts zunehmender Komplexität des globalen Themas „Plastik in der Umwelt“ eine zunehmende Unsicherheit hinsichtlich nachhaltiger Handlungsweisen.

Ziel ist es, für Schülerinnen und Schüler (SuS) der Sek II ein didaktisches Konzept im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltigen Konsum anzubieten, das es erlaubt, das Thema Umweltschutz und nachhaltige Nutzung von Ressourcen anhand von Plastikmüll sehr praxisnah zu behandeln, um SuS auf diesem Weg Bewertungs- und Handlungskompetenzen zu vermitteln. Das Projekt hat neben der Vermittlung von experimentellen Kompetenzen das Ziel, für dieses aktuelle Themenfeld Konzepte für SuS anzubieten, die sie dazu befähigen, die Folgen einer Belastung mit Plastikmüll selber einschätzen zu können und sich ein eigenes wissensbasiertes Urteil zu bilden. Bei der Zielgruppe der SuS soll durch die Veränderung des Bewusstseins langfristig eine Weichenstellung im Umgang mit Plastik erreicht werden. Gleichzeitig können die Module von angehenden Lehrern im Rahmen der universitären Ausbildung erprobt werden.

Das Thema „Plastikmüll im Meer“ wird aus diesem Grund in einem interdisziplinären Ansatz durch das Zusammenspiel von Fachdidaktikern der Biologiedidaktik der Universität Oldenburg (Prof. Dr. C. Hößle, Anja Wübben), Fachwissenschaftlern (AG Mikroplastik AWI, Dr. Gunnar Gerdts und dem ICBM, Dr. Holger Winkler) sowie dem AWI Schülerlabor OPENSEA (Dr. Antje Wichels) so aufgearbeitet, das Schulklassen und angehenden sowie erfahrenen Lehrkräften qualitativ hochwertige Lernmaterialien zur Verfügung gestellt werden können. Ziel ist es, durch diese enge Kooperation mit der Forschung Lernmodule bestehend aus Lernsequenzen und Experimenten zu entwickeln, die sich einerseits an Außerschulischen Lernorten umsetzen lassen, aber auch leicht abgeändert und an die Gegebenheiten in  der Schule angepasst, in den Unterricht integrierbar sind. Darüber hinaus können ausgewählte Lerneinheiten dem Lernlabor Wattenmeer zur Verfügung gestellt werden, um dort in die Ausbildung angehender Biologielehrkräfte einzufließen.

In enger Zusammenarbeit zwischen dem außerschulischen universitären Lernort Wattenmeerlabor und dem Lernort OPENSEA auf Helgoland werden Lernsequenzen entwickelt, die jeweils kombiniert werden mit experimentellen Einheiten wie Freilandarbeit (z.B. Probennahme am Strand, im Felswatt oder mit dem Boot) oder mit Laborexperimenten (z.B. Untersuchung von Sand- oder Planktonproben) aber auch kombiniert mit chemischen, physikalischen oder biologischen Experimenten. Die SuS erwerben so ein umfassendes modular aufgebautes Hintergrundwissen zum Thema Plastik (u.a. Rohstoffe/Herstellung, Energiebilanz, ökonomische Perspektiven, alternative Rohstoffe) sowie zu Themen wie der Umweltrelevanz von Plastik/Mikroplastik in marinen Ökosystemen (Plastik als Nistmaterial von Seevögeln, Plastik als falsches Futter, Fischernetze als Gefahr (entanglement)), aber auch zu Ansätzen zur Vermeidung/Entsorgung. Konsequenzen für die marine Umwelt und marine Nahrungsnetze werden beispielhaft vorgestellt. In einer Begleitstudie wird ermittelt, wie sich die ethische Bewertungskompetenz und das nachhaltige Konsumwissen der beteiligten Schüler durch die Lernsequenz verändert.

Langfristiges Ziel ist es, einen verantwortungsbewussten und reflektierten Umgang mit Plastikprodukten zu fördern.

BMBF - Ethische Bewertungskompetenz

Ethische Bewertungskompetenz und Alltagsphantasien von Jugendlichen und Studierenden zu den Möglichkeiten der Genom-Editierung

Zielsetzung

Auf Grundlage von ethischen Dilemmata sollen die ethische Bewertungskompetenz und die Alltagsphantasien von Jugendlichen und Studierenden zum Thema Genom-Editierung mit CRISPR/Cas9 erhoben werden. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse werden didaktische Ansätze zur Förderung der ethischen Bewertungskompetenz in der Schule und im Hochschulbereich entwickelt.

Projektdaten

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung; BMBF-Fördermaßnahme "Ethische, rechtliche und soziale Aspekte moderner Verfahren der Genom-Editierung und deren möglicher Anwendungen" Laufzeit: 1.10.2016-30.09.2019

Projektleitung

Prof. Dr. Corinna Hößle

E-Mail: corinna.hoessle@uol.de

Tel.: +49-441-798 3639

Projektkoordination

Dr. Wiebke Rathje

E-Mail: wiebke.rathje@uol.de

Tel.: +49-441-798 3678

Teilprojekt Oldenburg: Ethische Bewertungskompetenz von Jugendlichen zu den Möglichkeiten der Genom-Editierung

Leitung:

Prof. Dr. Corinna Hößle

Prof. Dr. Ulrike-Marie Krause

Dr. Wiebke Rathje

Mitarbeiterin:

Laura Maria Heinisch

Teilprojekt Hannover: Ethische Bewertungskompetenz von Studierenden zu den Möglichkeiten der Genom-Editierung

Leitung:

Prof. Dr. Brigitte Schlegelberger

Medizinische Hochschule Hannover

Direktorin des Instituts für Humangenetik

Carl-Neuberg-Str. 1

30625 Hannover

E-Mail:

Mitarbeiterin:

Dr. Beate Vajen

E-Mail:

Tel.: +49 511-532 9252

Teilprojekt Hamburg:  Alltagsphantasien von Jugendlichen und Studierenden zu den Möglichkeiten der Genom-Editierung

Leitung:

Prof. Dr. Ulrich Gebhard

Universität Hamburg

Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer

Von-Melle-Park 8

20146 Hamburg

E-Mail:

Mitarbeiterin:

Marie-Christine Duval

E-Mail:

Projektbeschreibung

Die Förderung ethischer Bewertungskompetenz ist ein wichtiges Ziel des naturwissenschaftlichen Unterrichts (Kultusministerkonferenz, 2005). Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, an öffentlichen Diskursen zu ethischen Fragen (z.B. im Bereich der Bioethik) teilzunehmen und sich eine reflektierte Meinung zu bilden (Reitschert, Langelt, Hößle, Scheid, & Schlüter, 2007). Seit 2012 steht ein neues Verfahren der Genom-Editierung zur öffentlichen Debatte (Jinek, et al., 2012). Die gezielte Veränderung von Gensequenzen in somatischen Zellen und auch in der menschlichen Keimbahn sind durch die Endonuklease CRISPR/Cas9 realistische Aussichten, welche zentrale ethische Werte wie die Menschenwürde und den Grundrechtsstatus des Embryos erneut in den Fokus setzen (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, 2015). CRISPR/Cas9 ist ein „Schneidewerkzeug“, das die Heilung von Krankheiten wie Krebs, HIV oder Mukoviszidose ermöglichen könnte (Lander, 2015; Savic & Schwank, 2016). Es kann jedoch auch zu Missbrauch dieser Methode kommen. Aufgrund der Aktualität und auch der ethischen Diskussionswürdigkeit der Möglichkeiten der Genom-Editierung mit CRISPR/Cas9 ist die Erhebung ethischer Bewertungskompetenz der zukünftigen Anwender sowie von Alltagsvorstellungen hinsichtlich dieses Themas relevant. Im vorliegenden Projekt sollen auf Grundlage ethischer Dilemmata die ethische Bewertungskompetenz und die Alltagsphantasien (Gebhard, 2003) von Schüler/innen und Studierenden zum Thema Genom-Editierung mit CRISPR/Cas9 erhoben werden. Gerade diese Altersgruppen können den Weg für einen verantwortungsvollen Umgang mit Möglichkeiten wie der CRISPR/Cas9-Methode bereiten. Aus diesem Grund ist die Analyse der ethischen Bewertungskompetenz dieser Altersgruppen besonders relevant. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse werden didaktische Ansätze für die Förderung ethischer Bewertungskompetenz im Schul- und Hochschulbereich entwickelt.

Literatur

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.). (2015). Genomchirurgie beim Menschen - zur verantwortlichen Bewertung einer neuen Technologie. Verfügbar als PDF [14.12.2016]

Gebhard, U. (2003). Alltagsmythen zur Gentechnik. Eine Chance für die politische Bildung. Praxis Politische Bildung, 7(3), 180-188.

Jinek, M., Chylinski, K., Fonfara, I., Hauer, M., Doudna, J., & Charpentier, E. (2012). A programmable dual-RNA-guided DNA endonuclease in adaptive bacterial immunity. Science, 337, 816-821.

Kultusministerkonferenz (2005). Bildungsstandards im Fach Biologie für den mittleren Schulabschluss. Beschluss vom 16.12.2004. München: Luchterhand.

Lander, E. S. (2015). Brave New Genome. The New England Journal of Medicine, 373(1), 5-7.

Liang, P., Xu, Y., Zhang, X., Ding, C., Huang, R., Zhang, Z., . . . Huang, J. (2015). CRISPR/Cas9-mediated gene editing in human tripronuclear zygotes. Protein Cell, 6(5), 363-372.

Reitschert, K., Langelt, J., Hößle, C., Scheid, N. M., & Schlüter, K. (2007). Dimensionen ethischer Urteilskompetenz. MNU(1), 43-51.

Savic, N., & Schwank, G. (2016). Advances in therapeutics CRISPR/Cas9 genome editing. Translational Research, 168, 15-21.

BMBF - FLiF

Forschungsbasiertes Lernen im Fokus (FLiF)

„Gesellschaftsrelevante Themen der Biologie kommunizieren“ - Ein Modul der AG Biologiedidaktik im Rahmen des Konzeptes Forschungsbasiertes Lernen im Fokus FLiF+ der Universität Oldenburg

 

Das hochschuldidaktische Konzept Forschungsbasiertes Lernen im Fokus FLiF+ beschreibt eine Lehr- und Lernkultur, in der das Lernen von Studieninhalten und -kompetenzen als ein selbst gestalteter, aktiver Prozess verstanden wird, der von Dozenten unterstützend begleitet wird. Die Dozenten arbeiten dabei selbst in der Forschung, eröffnen daraus resultierenden wissenschaftliche Projekte und setzen eigene individuelle Akzente. Die enge Verzahnung von Forschung und Lehre, bietet Studierenden die Möglichkeit an wissenschaftlichen Untersuchungen zu einem Forschungsgegenstandes eigenverantwortlich mitzuwirken und ihr Wissen dadurch zu erweitern. Die Gestaltung der Lehrveranstaltungen orientiert sich somit  an  den Kriterien eines „individuellen, ergebnisoffenen Forschungsprozesses“, wie u.a. die Entwicklung einer Fragestellung, die begründete Auswahl einer Forschungsmethode sowie die Auswertung, Interpretation und Präsentation der Untersuchungsergebnisse ([1], S.2).

Die Biologiedidaktik der Universität Oldenburg führt hierzu im Winter- und Sommersemester eine aus zwei Seminaren bestehende Lehrveranstaltung durch, die sich jeweils aktuellen medizin- und umweltethischen Fragestellungen widmet. In den Seminaren werden zunächst zentrale bioethische Wissensinhalte erarbeitet und schließlich kleine Forschungsprojekte zur Kommunikation bioethischer Konflikte in der Gesellschaft von Studierenden selbstständig entwickelt, durchgeführt und präsentiert. Dabei können die Studierenden selbst wählen, ob sie sich mit einem umweltethischen Thema z.B. Erneuerbare Energien, Klimawandel, Mikro- bzw. Makromüll, oder mit einem medizinethischen Thema, wie Genomeditierung, Klonierungstechnologien oder Embryonenforschung, beschäftigen. Die Umsetzung der Forschungsprojekte wird durch eine  Fragestellung flankiert, die die Studierenden selbst wählen (z.B. Welche Meinungen haben Studierende der Universität Oldenburg zur Genomeditierung? oder Welches Wissen und welche Einstellungen haben die Bürgerinnen und Bürger aus Oldenburg zum Thema Mikromüll in norddeutschen Gewässern?). Daran anknüpfend werden die Studierenden angeleitet geeignete Forschungsmethoden zur Untersuchung sowie Beantwortung dieser Fragestellung festzulegen und anzuwenden. Nach Auswertung der erzeugten Daten, werden die Ergebnisse aufbereitet und zunächst im Seminar den Kommilitonen präsentiert und diskutiert. Das Modul schließt mit einem Forscherkongress ab, auf dem neben den Studierenden auch die interessierte Öffentlichkeit teilnehmen kann. Auf dem Kongress werden die Ergebnisse der Forschungsprojekte in Form eines Vortrages oder Posters präsentiert und zur Diskussion gestellt sowie neue Forschungsfragen aus den Ergebnissen generiert.

Die Konzeption des Moduls mit dem Titel „Gesellschaftsrelevante Themen der Biologie kommunizieren“ ist somit ein Beitrag zur Idee des  forschungsbasierten Lehrens und Lernens an der Universität Oldenburg, denn „forschungsbasierte Lehre praktiziert Wissenschaft, fördert entsprechende handlungspraktische Erfahrungen und damit auch die Entwicklung von Kompetenzen zum wissenschaftlichen Handeln. Sie entspricht dem Ziel der Kompetenzentwicklung.“ ([2], S. 14)

Ansprechpartnerinnen:

M. Sc. Isabelle Plewka ()

M. Sc. Julia Warnstedt ()

 

Literatur

[1] Forschungsbasiertes Lehren und Lernen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg - Selbstverständnis und Grundsätze. Leitungsteam des Projekts „Forschungsbasiertes Lernen im Fokus (FLiF)“. November 2015

 

[2] Ludwig, J. (2011): Forschungsbasierte Lehre als Lehre im Format der Forschung. In: Brandenburgische Beiträge zur Hochschuldidaktik, 3 (zuletzt abgerufen am 4. Febr. 2016 unter: www.faszination-lehre.de/files/bbhd03.pdf).

 

DBU - "Netzwerkaufbau"

Aus der Meeresforschung in die Nationalparkhäuser:

Entwicklung, Erprobung und Implementierung neuer Umweltbildungsangebote zum Thema ‚Gefährdung und Schutz des UNESCO Weltnaturerbes Wattenmeer`

Die Idee zu diesem Projekt entwickelte sich aus der Kooperation zwischen dem ICBM (Prof. Dr. Hillebrand, Dr. Holger Winkler) und der Biologiedidaktik (Prof. Dr. Corinna Hößle, Dipl. Biol. Anja Wübben) in dem gemeinsam geführten „Lernlabor Wattenmeer“ (www.lernlabor-wattenmeer.de). Das Projekt setzt sich zum Ziel, ein Netzwerk zwischen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und den Nationalparkhäusern der niedersächsischen Wattenmeerküste aufzubauen. In dem Netzwerk werden unter dem Aspekt des vorsorgenden Umweltschutzes Bildungsangebote zum Thema „Gefährdung und Schutz des UNESCO Weltnaturerbes Wattemeer“ direkt aus der aktuellen Forschung des ICBM entwickelt. Aktuelle Forschungsgegenstände werden didaktisch und methodisch überarbeitet und zunächst mit Schülern der Region im „Lernlabor Wattenmeer“ erprobt, um sie anschließend für die Bedürfnisse der Nationalparkhäuser aufzuarbeiten und sie somit einem erweiterten Publikum jenseits der Fachwissenschaft nachvollziehbar vorzustellen. Während eines ersten Netzwerktreffens mit Vertretern aus drei Nationalparkhäusern wurden fünf Themenschwerpunkte aus den Arbeitsfeldern des ICBM eingegrenzt.

Es ist das Ziel, aktuelle Erkenntnisse aus der Meeresforschung mit Grundkonzepten der Umweltbildung in den Nationalparkhäusern zu verknüpfen, um den verantwortungsvollen Umgang mit dem Ökosystem Wattenmeer zu unterstützen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten die Projektverantwortlichen eng mit den Leitern der Nationalparkhäuser in Sehestedt, Spiekeroog und Wangerooge zusammen. Im fortgeschrittenen Projektverlauf wird anhand einer Wirksamkeitsanalyse untersucht, ob die neuen Bildungsangebote einen Beitrag zur Förderung  der Bewertungskompetenz, des Handlungswissens und Fachwissens bei den teilnehmenden Besuchern der Nationalparkhäuser leisten. In Anlehnung an die Ergebnisse wird ein Buch entstehen, das die erprobten Lernangebote allen weiteren Nationalparkhäusern zur Verfügung stellt.

 

Beteiligte Institutionen der CvO Uni Oldenburg:

Biologiedidaktik

ICBM

Lernlabor Wattenmeer

 

Koordinatorin des Projektes:

Anja Wübben

 

Kooperationspartner:

Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

Nationalpark-Erlebnisstation Sehestedt

Nationalpark-Haus Wangerooge

Nationalpark-Haus Wittbülten

 

Laufzeit:

16.01.2016 - 16.01.2019      

 

Telekom - Diagnose und Förderung heterogener Gruppen (4DiF)

Diagnose und Förderung heterogener Gruppen (4DiF)

Beim Hochschulwettbewerb der Telekom-Stiftung für bessere Lehrerbildung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) hat sich die Universität Oldenburg als einzige in zwei Themenfeldern durchsetzen können. Insgesamt gab es 63 Anträge. Für die Bereiche „Lehr-Lern-Labore“ und „Entwicklung in heterogenen Lerngruppen“ werden zusammen 400.000 Euro nach Oldenburg fließen. In bundesweiten Netzwerken werden sich insgesamt neun Standorte mit zentralen Fragen der MINT-Lehrerbildung beschäftigen, wobei die Stiftung insgesamt vier Millionen Euro investiert. 

Die Biologiedidaktik war gleich in beiden Themenfeldern erfolgreich und ist Sprecher der Programme „Entwicklungsverbund Lehr-Lern-Labore“  und  „Diagnose und Förderung heterogener Lerngruppen“ . Gemeinsam mit den  Bildungswissenschaften und  den Fachdidaktiken der Biologie, Physik und Mathematik werden Lehrveranstaltungen entwickelt, die die Studierenden in ihrem Aufbau von diagnostischen Kompetenzen unterstützen. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung von vignettenbasierten Lehr-Lern-Instrumenten. Übergreifend wird ein Konzept zur curricularen Verzahnung von fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Ausbildungssequenzen erarbeitet. 

Sprecher des Projektes: Prof. Dr. Corinna Hößle (Biologiedidaktik), Dr. Julia Michaelis (Chemiedidaktik)

Die Biologiedidaktik beteiligt sich am Projekt mit zwei Forschungsarbeiten: Julia Warnstedt und Lea Brauer

Verbundpartner

TU Dortmund (Koordination)
Universität Bremen
Universität Gießen

Laufzeit

01.10.2014 - 31.12.2017

Im Rahmen des Projektes konnte Lea Auen ihre Dissertation abschließen.

Förderung                                                        

Deutsche Telekom Stiftung 

DBU - Der Klimawandel vor Gericht

Aus dem Projekt hervorgegangene Publikationen

Buchartikel & Buchprojekte

Hößle, Corinna; Oelgeklaus, Helen: Mensa ohne Fleischangebot? – Ein Rollenspiel zum Thema Klimawandel. In: M. Fansa, C. Ritzau (Hrsg.): Kalte Zeiten - Warme Zeiten, Klimawandel(n) in Norddeutschland, Darmstadt: Primus (2010), 132-135

Oelgeklaus, Helen; Hößle, Corinna; Höttecke, Dietmar; Eilks, Ingo; Feierabend, Timo; Menthe, Jürgen; Mrochen, Maria: Der Klimawandel vor Gericht: Von Flugobst, pupsenden Kühen und Soja im Tank. In: M. Fansa, C. Ritzau (Hrsg.): Kalte Zeiten - Warme Zeiten, Klimawandel(n) in Norddeutschland, Darmstadt: Primus (2010), 128-131

Buß, Melanie; Goltermann, Rainer; Hößle, Corinna; Kittel, Rebecca (Hrsg.): Gute Reise, kleine Schwalbe! Eine Küstenseeschwalbe auf den Spuren des Klimawandels. Kinderbuch zur Sonderausstellung Kalte Zeiten - Warme Zeiten, Klimawandel(n) in Norddeutschland. Oldenburg: Verlag Isensee (2010)

Höttecke, Dietmar; Hößle, Corinna; Eilks, Ingo; Menthe, Jürgen; Feierabend, Timo; Mrochen, Maria; Oelgeklaus, Helen: Judgement and decision-making about socio-scientific issues: A cross-faculty approach for learning about the climate change. In: <?xml:namespace prefix = st1 ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:smarttags" /><st1:place>I.</st1:place> Eilks & B. Ralle (Eds.), Contemporary Science Education, <st1:city>Aachen</st1:city>: Shaker (2010), 179-192

Höttecke, Dietmar, Eilks, Ingo, Hößle, Corinna, Menthe, Jürgen, Feierabend, Timo, Kellinghaus, Helen, Mrochen, Maria : BNE in der Sekundarstufe - Planspiele als Lernansatz mit Alltags- und Ich-Bezug Bewertungskompetenz und Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Sekundarstufe . In: F. Brickwede, & A. Bittner (Hrsg.), Kindheit und Jugend im Wandel! Umweltbildung im Wandel? , Berlin: Erich-Schmidt-Verlag (2009), 61-69

Zeitschriftenartikel

Eilks, Ingo; Feierabend, Timo; Hößle, Corinna; Höttecke, Dietmar; Menthe, Jürgen; Mrochen, Maria; Oelgeklaus, Helen: Bewerten Lernen und der Klimawandel in vier Fächern - Einblicke in das Projekt "Der Klimawandel vor Gericht" (Teil 1). In: Der Mathematische und Naturwissenschaftliche Unterricht 64 (1) (2011)

Eilks, Ingo; Feierabend, Timo; Hößle, Corinna; Höttecke, Dietmar; Menthe, Jürgen; Mrochen, Maria; Oelgeklaus, Helen: Bewerten Lernen und der Klimawandel in vier Fächern - Einblicke in das Projekt "Der Klimawandel vor Gericht" (Teil 2). In: Der Mathematische und Naturwissenschaftliche Unterricht 64 (2) (2011)

Artikel in Tagungsbänden

Höttecke, Dietmar; Hößle, Corinna; Eilks, Ingo; Menthe, Jürgen; Mrochen, Maria; Oelgeklaus, Helen; Feierabend, Timo: Judgement and decision-making about socio-scientific issues: A cross-faculty approach for learning about the climate change. In: <st1:place>I.</st1:place> Eilks & B. Ralle (Eds.), Contemporary Science Education - Implications from Science Education Research about Orientations, Strategies and Assessment, <st1:city>Aachen</st1:city>: Shaker (2010), 179-192

Oelgeklaus, Helen; Hößle, Corinna: „Den Klimawandel unterrichten “. Eine Untersuchung zum PCK von Lehrkräften zum Thema Klimawandel. In: D. Höttecke (Hrsg.): Entwicklung naturwissenschaftlichen Denkens zwischen Phänomen und Systematik. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik. Jahrestagung in Dresden 2009. Münster: LIT-Verlag (2010), 359 - 361

Eilks, Ingo; Höttecke, Dietmar; Feierabend, Timo; Mrochen, Maria; Hößle, Corinna; Kellinghaus, Helen; Menthe, Jürgen: Der Klimawandel vor Gericht - Die Förderung ökologischer Bewertungskompetenz von Jugendlichen. In: D. Höttecke (Hrsg.): Chemie- und Physikdidaktik für die Lehrerbildung, Münster: LIT-Verlag (2009), 413-415

Auskünfte erteilen:

Prof. Dr. Corinna Hößle
C.v.O Universität Oldenburg
Institut für Biologie und Umweltwissenschaften
AG Biologiedidaktik
Carl von Ossietzky Straße 9-11
26111 Oldenburg
corinna.hoessle@uol.de

Dr. Dietmar Höttecke
Universität Bremen
FB 1 - Institut für Didaktik der Naturwissenschaften
Physikdidaktik
Otto-Hahn-Allee 1
28334 Bremen
Tel. 0421 218 3397
postmaster@dietmar-hoettecke.de

Prof. Dr. Ingo Eilks
Universität Bremen
FB 2 - Institut für Didaktik der Naturwissenschaften Chemiedidaktik
Leobener Str. NW 2
28334 Bremen
Tel. 0421 218 2870
ingo.eilks@uni-bremen.de

Deutsche Bundesumweltstiftung fördert Bildungsprojekt zum Klimawandel der AG Biologie-didaktik der Universität Oldenburg mit 250 000 €

Der Klimawandel ist in aller Munde und täglich in den Medien präsent. Leider aber entwickeln sich ein Bewusstsein und ein Verständnis für die Zusammenhänge beim Klimawandel in der breiten Öffentlichkeit und insbesondere bei jungen Menschen nur langsam. Auch in den Schulen findet eine fundierte Auseinandersetzung und Bewertung des Klimawandels nur begrenzt statt. Hier setzt das Projekt „Der Klimawandel vor Gericht“ an, für das die Deutsche Bundesumweltstiftung (DBU) jetzt eine Förderung von 250 000 € bis 2011 bewilligt hat.

Das Projekt ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Biologiedidaktik der Universität Oldenburg in Kooperation mit der Chemie- und Physikdidaktik am Institut für Didaktik der Naturwissenschaften der Universität Bremen. Gemeinsam werden Prof. Dr. Corinna Hößle und Dr. Jürgen Menthe aus Oldenburg sowie Prof. Dr. Ingo Eilks und Dr. Dietmar Höttecke aus Bremen dieses Projekt in Angriff nehmen. Gemeinsam mit Lehrkräften werden Unterrichtseinheiten und Lehrmaterialien entwickelt und die Wirkung auf das Lernen von Schülerinnen und Schülern untersucht. Hier geht es einerseits um die wichtigen wissenschaftlichen Grundlagen für ein Verständnis des Klimawandels aber auch um eine Förderung der Kompetenzen von jungen Menschen, Entscheidungen rund um den Klimawandel und den Klimaschutz besser verstehen und bewerten zu können. Aus dieser Perspektive stammt auch der Projekttitel: Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen nachzuvollziehen, wie die Gesellschaft etwa in parlamentarischen Gremien Entscheidungen über Klimaschutzmaßnahmen trifft oder auch verwirft.

Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass sowohl Materialien für eine Behandlung dieses Themas in Schulen entwickelt werden, als auch in außerschulischen Bildungsorten, wie Umwelthäusern oder Science Centern, und in der Jugendarbeit von Umweltverbänden. Bildung soll hier nicht an der Schultür stehen bleiben. Dennoch geschieht die Entwicklung und Untersuchung zunächst in Teams von Lehrerinnen und Lehrern, um diese in den Prozess einzubinden und ihre Kompetenz in der Entwicklung von Unterricht zu nutzen. Die Lehrkräfte arbeiten gemeinsam mit Wissenschaftlern aus der Universität an dieser Entwicklung und beziehen durch die Kooperation der verschiedenen Fächer die Perspektiven aller drei Naturwissenschaften auf das globale Problem des Klimawandels ein. Es wird spannend sein zu sehen, wie unterschiedlich Biologie, Chemie und Physik in der Schule, aber auch in der Öffentlichkeit mit dem Klimawandel umgehen. Wir suchen noch interessierte Kollegen aus dem Biologieunterricht, die an diesem Projekt mitarbeiten möchten.

Land Niedersachsen - HannoverGen

Projektphasen

Das Projekt wird nach seiner Aufstellungsphase (2005-2007) wie folgt realisiert:

  1. 2008 Sommerhalbjahr: Phase I Lehrerfortbildung
  2. 2008/09 Winterhalbjahr (21.08.08- 31.01.09): Phase IIA Praxiserprobung Stützpunktschulen
  3. 2009 Sommerhalbjahr (04.02.09-24.07.09): Phase IIB Praxiserprobung unter Einbeziehung der Partnerschulen
  4. 2009/2010 Winterhalbjahr (06.08.09-31.01.2010): Phase IIIA Optimierung
  5. 2010 Sommerhalbjahr (03.02.-23.06.10): Phase IIIB Optimierung
  6. 2010 bis Jahresende (05.08-21.12.): Abschluss der Teilprojekte I-IV
  7. 2011: Abschluss des Teilprojektes V Integration (31.12.2011)

Aktueller Stand

Im Schulhalbjahr 2008/2009 besuchten ca. 1000 Schülerinnen und Schüler die Schullabore von HannoverGEN.

Projektthemen

Experimentieren / Wissen vermitteln
Zellbiologie · Klassische Züchtung · Grüne Gentechnik · DNA-Extraktion · Restriktionsverdau · PCR · Gel-Elektrophorese · Gentransfer · Gen-Klonierung ·In-vitro-Regeneration

Ethisches Bewerten

Sechs Schritte zur moralischen Urteilsfindung · Modelle zur Risikobewertung · Dilemmadiskussion · Planspiel · Rollenspiel · Pro- und Contra-Diskussion

Kommunizieren

Schüler-Reporter · www.hannovergen.de · www.schul-internetradio.de · Fortbildungsprojekt „Radioschule – Schulradio online“

Experimentierangebote

Folgende Experimentierangebote werden zur Zeit bei HannoverGEN angeboten (das Angebot wird ständig erweitert):

Kohl, der botanische Hund (Kl. 10)

Mit diesem Experimentiertag soll die unter Schülerinnen und Schülern verbreitete Meinung widerlegt werden, dass nur gentechnisch veränderte Lebensmittel Gene enthalten. Obwohl man Gene nicht sehen kann, lässt sich DNA doch mit einfachen Mitteln aus Pflanzen, z. B. Früchten, isolieren und dann mit dem bloßen Auge erkennen. Durch die mechanische Zerkleinerung der Früchte und die Behandlung mit Spülmittel wird die Zellwand bzw. die Zellmembran aufgelöst und DNA so verfügbar gemacht. Zudem sollen die Schülerinnen und Schüler am Beispiel des Blumenkohls lernen, dass in jedem Zellkern die komplette Erbinformation enthalten ist und pflanzliche Hormone die Bildung von Organen (Sprosse und Wurzeln) steuern können. In Abhängigkeit von der Hormonkombination und –konzentration bilden sich aus dem Gewebe differenzierte Pflanzenorgane oder ein undifferenziertes Tumorgewebe. Leitfaden des Experimentiertags ist der Kohl. Am seinem Beispiel wird die Entwick-lung von der Wildpflanze zu den zahlreichen Variationen der Kulturpflanze demonstriert und somit die Grundlagen der Genetik und Pflanzenzüchtung vermittelt.

Fritten oder Folie (Kl. 11/12)

Am Beispiel der gentechnisch veränderten Kartoffellinie "Amflora" wird der Einsatz der Grünen Gentechnologie und die hierfür angewendeten Kriterien der Sicherheitsforschung verdeutlicht. Im experimentellen Teil lernen die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Verfahren und Werkzeuge kennen, mit deren Hilfe die Gentechnologie transgene Pflanzen erzeugt. Im Mittelpunkt steht der Gentransfer mittels des Agrobakterium thumefaciens. Im Teil der ethischen Einbettung sollen die Schülerinnen und Schüler eine ethische Bewertung dieses Konfliktfeldes mit Hilfe der Methode „Sechs Schritte zur moralischen Urteilsfindung“ vornehmen. Hierzu durchlaufen die Schülerinnen und Schüler eine festgelegte Schrittabfolge, bei der das Problem beschrieben, Handlungsoptionen festgelegt, Argumente abgewogen, Werte gewichtet, Folgen abgewogen und schließlich ein Urteil gefällt werden müssen.

Bt-Mais (Kl. 11-13)

Neben den inhaltlichen Informationen zu diesem Thema, steht bei HannoverGEN das Experimentieren und die anschließende ethische Bewertung im Vordergrund. Beim Experimentieren werden wichtige Methoden der modernen Biotechnologie, wie die DNA-Isolation, die Polymeraseketten-Reaktion (PCR) und die Gel-Elektrophorese durch das eigene Experimentieren veranschaulicht. Die ethische Bewertung geht auf die Chancen und Risiken von Bt-Mais und die eigene Urteilsfällung zu der Fragestellung: „Sollte Bt-Mais in Deutschland erlaubt werden?“ ein.

Fotos zum Projekt

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(anklicken zum Vergrößern)

Finanzierung

HannoverGEN deckt seine Ausgaben aus dem Landeshaushalt (55%), dem Innovations- und Zukunftsfonds Niedersachsen (43%) und der Wirtschaft (2%).

Projektziele

Durch fundierte theoretische Kenntnisse, experimentelle Erfahrungen und ethische Bewertung sollen die Projektteilnehmer zu einem verantwortungsvollen Urteil über das Nutzungs- und Gefährdungspotenzial der Grünen Gentechnik gelangen. Zusätzlichen Mehrwert erreicht HannoverGEN mit seinen multimedialen Komponenten. Im Einzelnen werden:

  1. in den Schullaboren molekulare und zellbiologische Experimente durchgeführt, die an Schulen mit herkömmlicher Ausstattung in der Regel nicht möglich sind
  2. spezielle theoretische Kenntnisse der modernen Molekularbiologie und Pflanzenbiotechnologie mit experimentellen Arbeiten untermauert
  3. experimentelle Fertigkeiten erworben
  4. die Anwendungsbereiche der Pflanzengenetik und Grünen Gentechnologie ausführlich dargestellt
  5. die experimentellen Laborarbeiten im Unterricht ethisch reflektiert und Modelle der Urteilsbildung sowie zur Risikobewertung vermittelt und angewendet
  6. ausgewählte Lehrkräfte sowie SchülerInnen im Radio-Journalismus geschult sowie für Reportagen und Webradio-Sendungen über HannoverGEN eingesetzt. 

Kooperationspartner

Zur Ausgestaltung und Umsetzung der Projektinhalte sind als Kooperationspartner von HannoverGEN verantwortlich:

Teilprojekte    
 I Experimentieren  II Wissen vermitteln  III Bewerten   IV Kommunizieren  V Integrieren
Institut für Pflanzengenetik Leibniz Universität Hannover Institut für die Pädagogik der Naturwissen-schaften Leibniz Universität Hannover Institut für Biologie und Umweltwissen-schaften, AG Biologiedidaktik Carl-von- Ossietzky Universität Oldenburg
I: „Lernort Labor“ Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) Christian-Albrecht-Universität Kiel II: n-21: Schulen in Niedersachsen online e.V. Hannover
Institut für Biologie und Umwelt-wissen-schaften, AG Biologiedi-daktik Carl-von- Ossietzky Universität Oldenburg


Seitens der Niedersächsischen Landesregierung sind für die Durchführung des Projektes zuständig: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML), Niedersächsisches Kultusministerium (MK) sowie Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK).

HannoverGEN wird von einem Lenkungskreis unter der Leitung von ML und MK gesteuert. Auf der Ebene der Stützpunktschulen organisiert sich HannoverGEN im Arbeitskreis Wilhelm-Raabe-Schule (AKWRS).

Das Internetportal www.hannovergen.de, die Arbeit von Schüler-Reportern aus n21-Schüler-Online-Redaktionen und dem Internetradio von „n-21: Schulen in Niedersachsen online e.V.“, die Berichte, Podcats und Internetauftritte des Projektes erstellen, dienen zur Transparenz und Kommunikation von HannoverGEN.

Zielgruppe

Das Projekt ist ein Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung über die Anwendung der Grünen Gentechnik in der Landwirtschaft. Dazu werden mit Lehrkräften sowie mit Schülerinnen und Schülern in Schullaboren der Gymnasien Helene-Lange-Schule (Hannover), Wilhelm-Raabe-Schule (Hannover) sowie des Erich Kästner Gymnasiums Laatzen und der IGS Garbsen (Stützpunktschulen) biotechnologische Schülerexperimente durchgeführt und mit Unterrichtsinhalten unter Einbeziehung ethischer Aspekte verknüpft. Jede Stützpunktschule wird mit einem modernen Biologielabor ausgestattet. Die Schullabore werden auch von anderen Gymnasien aus der Umgebung von Hannover, die für HannoverGEN ausgewählt sind, genutzt (Partnerschulen). Zu den zentralen Themen des Projektes gehören biotechnologische Experimente und ethische Bewertungsmethoden. Die Lernenden und Lehrenden sollen ihr Wissen über Grüne Gentechnik durch Experimentieren vertiefen und ihre Urteilsfähigkeit über Nutzen und Risiken der Gentechnik verbessern. Zudem soll der Zugang zur Molekularbiologie und Gentechnik erleichtert werden und die Schülerinnen und Schüler auf Wissen-schaft und Technik neugierig gemacht werden. Der Erwerb von Bewertungskompetenz soll die moralische Urteilsfähigkeit der Projektteilnehmer fördern.

Projektinitiative

Die Grüne Gentechnik gilt als eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien für die moderne Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion. Aber keine andere Technologie der Gegenwart ist in Deutschland gleichzeitig so umstritten. Allerdings schwanken die Einstellungen je nach speziellen Anwendungsbereichen zwischen Befürwortung, Ambivalenz und Ablehnung. Vielen Menschen fällt es schwer, die Grüne Gentechnik emotionslos zu bewerten und sich ein ausgewogenes Urteil zu bilden. HannoverGEN ist ein Modellprojekt für weiterführende Schulen in der Region Hannover zur Vertiefung von Wissen und zur Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit über Grüne Gentechnik. Den Schulen fällt wegen ihrer Vermittlung von Fachwissen und der Möglichkeit zur Förderung von Bewertungskompetenz von Jugendlichen eine Schlüsselrolle zu. Unterstützt von Wissenschaftlern und Kommunikationsexperten sollen ausgewählte Projektschulen künftig Fachwissen und Bewertungskompetenz nachhaltig in die Gesellschaft tragen und die reflektierte Urteilsbildung bezüglich gentechnisch veränderter Nutzpflanzen unterstützen. Das Projekt wurde vom „3. Gesprächsforum Agrar- und Ernährungswirtschaft Niedersachsen“ 2006 initiiert. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren (2008-2010). Der Projektträger ist das Land Niedersachsen. HannoverGEN wird vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff persönlich unterstützt.

HannoverGen 2008-2010 - Ein innovatives Kooperationsprojekt zur Vertiefung des Unterrichts über Grüne Gentechnik

Telekom - Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore

Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore

Das von der Deutschen Telekom Stiftung finanzierte Projekt „Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore“ ist Teil eines Verbundes von sechs Universitäten mit Lehrerbildung in den MINT-Fächern. Es verfolgt das Ziel, den Professionsbezug der Lehramtsstudiengänge zu stärken. 
An der Universität Oldenburg werden hierzu in den Fachdidaktiken der Biologie, Physik, Informatik und Technik die vorhandenen Schülerlabore zu Lehr-Lern-Laboren weiterentwickelt und systematisch zu Säulen der MINT-Lehrerbildung ausgebaut. 

Die Biologiedidaktik ist gemeinsam mit der Physikdidaktik Sprecher des Programmes und hat im Rahmen des Projektes zwei Dissertationen angelegt: Julia Warnstedt und Lea Auen (Dissertation inzwischen abgeschlossen).

Verbundpartner

Freie Universität Berlin
Humbold Universität Berlin
Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik Kiel
Universität Koblenz-Landau
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Laufzeit:

01.10.2014 - 30.09.2017

Förderung           

Deutsche Telekom Stiftung 

www.telekom-stiftung.de/dts-cms/de/entwicklungsverbuende

Publikation (in Vorbereitung)

Burkhard Priemer, Jürgen Roth (Hrsg.):

Lehr-Lern-Labore: Innovationsmotor in der MINT-Lehrpersonenbildung

In der Lehrpersonenbildung der MINT-Fächer wird verstärkt auf die Einbindung von Lehr-Lern-Laboren (LLL) gesetzt. In diesen Einrichtungen wird die MINT-Förderung von Schülerinnen und Schülern, die Vernetzung von Theorie und Praxis in der Lehrpersonenbildung und an vielen Standorten auch die fachdidaktische Forschung miteinander vernetzt. Das Ziel dabei ist es, evidenzbasiert innovative Lehrkonzepte zu implementieren sowie direkt, aber auch vermittelt durch die zukünftigen Lehrkräfte, den MINT-Unterricht weiterzuentwickeln. In diesem Band werden Konzepte und empirische Ergebnisse aus der Lehr-Lern-Labor-Arbeit des durch die Deutsche Telekom Stiftung initiierten Entwicklungsverbunds „Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore“ vorgestellt. Diese Erfahrungen aus den beteiligten Universitätsstandorten in Berlin, Kiel, Koblenz-Landau, Münster und Oldenburg werden so für die Weiterentwicklung und Umsetzung an anderen Standorten zugänglich gemacht.

Dieses Buch richtet sich an MINT-Fachdidaktiker/innen, MINT-Lehramtsstudierende, MINT-Fachleiter/innen und MINT-Lehrkräfte.

Biologie im Kontext

Bio im Kontext - Oldenburg/Hamburg

Seit Juni 2005 ist die Didaktik der Biologie (Prof. Dr. C. Hößle, Nicola Mittelsten Scheid) in das vom BMBF geförderte dreijährige Projekt »Biologie im Kontext« eingebunden. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualitätsentwicklung des Biologieunterrichts zu fördern. Dazu soll die Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern durch eine Stärkung der professionellen Haltung von Biologie-Lehrkräften angeregt werden. Die Rahmenkonzeption unseres Vorhabens basiert auf den von der KMK veröffentlichten Bildungsstandards und zielt methodisch auf eine verstärkte Nutzung von Anwendungskontexten im Unterricht. Konkret hat sich das Projekt dabei folgende Arbeitsziele gesetzt:

1. Kontextorientierung zur Kompetenzförderung
Ein zentrales Anliegen von Biologie im Kontext ist es, biologische Konzepte, Arbeitsweisen und Strategiewissen bei ihrer Vermittlung im Biologieunterricht so in ausgewählte Kontexte einzubetten, dass die Schülerinnen und Schüler damit gezielt in ihrer Kompetenzentwicklung unterstützt werden.

2. Kompetenzstrukturmodelle und Kompetenzentwicklung
Den Ansatz der von der KMK veröffentlichten Bildungsstandards aufgreifend, setzt die Förderung der Kompetenzentwicklung an vier Kompetenzbereichen an: Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Bewertung und Kommunikation. Die Oldenburger Fachdidaktik Biologie legt ihren Schwerpunkt auf die Entwicklung eines Kompetenzstrukturmodells zur schülerischen Bewertungskompetenz.

3. Entwicklung der Professionalität von Lehrkräften
Die Implementation von Innovationen in den Unterricht kann nur unter Einbindung der Lehrkräfte realisiert werden. Wir möchten die beteiligten Lehrkräfte motivieren und unterstützen, die Konzeption von Biologie im Kontext umzusetzen und sich selbst in Ihrer Professionalität als Lehrkraft stetig weiter zu entwickeln. In diesem Zusammenhang danken wir den Biologielehrkräften den kooperierenden Schulen in Oldenburg und Jaderberg für die gute Zusammenarbeit.

Zusammen mit unseren Kooperationspartner/innen (Universitäten Kiel, Göttingen, Gießen, Essen) werden in neun Bundesländern die Konzeption von Biologie im Kontext in die Schulen eingebunden.

Leitung des Projektes:

Prof. Dr. Corinna Hößle

Set-Betreuerin:

Nicola Mittelsten-Scheid

Set-Koordinator:

Gerd Herken

Set-Koordinatoren in Hamburg:

Thomas Hagmann -

Jörgfried Kirch -

(Stand: 18.04.2024)  | 
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