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EINBLICKE 30 / Herbst 1999

Liebe Leserinnen und Leser,

zum Abschluss der 25-Jahr-Feier im Sommersemester gab es ein ebenso wichtiges wie überraschendes Geburtstagsgeschenk für die Universität Oldenburg: ihr gutes Abschneiden beim Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), das START und STERN für die Fächer Informatik, Mathematik, Physik, Chemie sowie Wirtschaftswissenschaften veröffentlichten. Bei dieser Untersuchung handelt es sich nicht um eine unter vielen, die seit zehn Jahren ein breites Publikum unterhalten und nur selten Aufschlüsse über die Qualität von Hochschulen geben. Vielmehr dient der ausführliche Fragenkatalog des CHE, der Mitte der 90er Jahre von der Hochschulrektoren- konferenz (HRK) entwickelt wurde, einem sehr differenzierten Blick auf die Leistungen der einzelnen Fächer. Dass dabei wieder einmal die USA Vorbild sind, nimmt nicht Wun- der. Dort ist das Abschneiden bei den Rankings für die Hochschulen schon jetzt zu einer existentiellen Frage geworden. Schlechte Noten bedeuten deutlich weniger Geld und sehr viel weniger Studenten.

Die Ergebnisse für Oldenburg beim CHE-Ranking können sich sehen lassen. Die Universität wird nicht nur von den Studenten gut beurteilt (zwei Plätze in der Spitzengruppe, drei in der Mittelgruppe), sondern sie schneidet auch im Forschungsbereich gut, im niedersächsischen Vergleich sogar sehr gut ab.

Nun ist es aber übertrieben, wenn in einem STERN-Portrait über die Universität Oldenburg von der "heilen Welt in Niedersachsen" geredet wird. Die Universität glänzt nicht überall - zum Beispiel wäre es gut, wenn die Studienzeiten kürzer würden und sich in dem einen oder anderen Fach der Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden verbesserte.

Tatsächlich gibt es genug zu tun im immer schärfer werdenden Wettbewerb, bei dem mancher Präsident im großen Niedersachsen schon seine vornehme Zurückhaltung aufgegeben hat. In Oldenburg geht man andere Wege, um die Leistungsfähigkeit der Universität zu erhöhen. Im Sommersemester traf der Senat eine bahnbrechende Entscheidung, die künftig die Vergabe der Sachmittel an die Fachbereiche von deren Leistungen abhängig macht. Gibt es viele Absolventlnnen und Doktorandlnnen an einem Fachbereich und werden dort besonders viel Drittmittel eingeworben und Veröffentlichungen produziert, so erhöht sich auch der Anteil am Universitätshaushalt.

Das war ein großer Schritt in Niedersachsen. Weitere werden folgen.

Ihr

Gerhard Harms

(Stand: 19.01.2024)  | 
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