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Volker Schindel

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Woy/zzeck - Eine Flickoper (2024)

Woy/zzeck – Eine Flickoper
Ein kooperatives Musiktheaterprojekt

Referenz
Es handelt sich bei dem Projekt um das Nachfolgeprojekt der sehr erfolgreichen Inszenierung der Kinderoper „Die versunkene Stadt“ von Violeta Dinescu im April 2023: uol.de/kinderoper

DAS PROJEKT

Woyzeck von Georg Büchner (Schwerpunkt 12. Klasse IGS Flötenteich) wird verschränkt mit Wozzeck von Alban Berg (Schwerpunkt der Arbeit mit den Profi-Instrumentalist:innen sowie mit den Gesangsstudierenden an der HfK Bremen) und über einen Kompositionsauftrag an Krystoffer Dreps re-komponiert, in ein neues kooperatives Musiktheaterstück überführt, verbunden mit einer reflektierten zeitgenössischen Aufführungspraxis.

Der Rückgriff auf den fragmentarischen theatralen Bühnenstoff (Woyzeck) bei Georg Büchner trifft auf einen re-fragmentarisierenden Zugriff auf die Oper Wozzeck von Alban Berg, verbunden mit weiteren und aktuelleren Klängen im Rahmen einer zeitgenössischen Aufführungspraxis im Musiktheaterkontext – (re-)komponiert von dem Composer-Performer Krystoffer Dreps. Partiturfixierte Musik trifft auf improvisierte Musik und Electronica, thematisch verknüpft im musiktheatralen Setting und schließlich der auch politischen Rahmung von „Stimme – Macht – Spiele“ (Tagungsthema in Rheinsberg).

Ein schulischer DS-Kurs an der IGS Flötenteich Oldenburg trifft auf ein universitäres Seminar an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg sowie auf ein musikhochschulisches Gesangsseminar an der Hochschule für Künste Bremen sowie auf ausgewählte Profi-Musiker:innen und einen Composer-Performer und Komponisten aus dem klangpol-Netzwerk, ergänzt und vertieft durch einen professionellen Schauspieler und Sprech- und Körperarbeitsdozenten.

AKTUELL: Presse-Rezension in der NWZ vom 23.04.24 zur Premiere am 21.04.24

Artikel zum Projekt in der aktuellen SPIELZEITUNG des Oldenburgischen Staatstheaters a­­uf S. 6

kulturbericht über das Projekt in der MoX.

Pressemitteilung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

TERMINÜBERSICHT

Karten für 10.-/5.- € jeweils an der Abendkasse ab eine Stunde vor Beginn oder unter

Hier geht es zum digitalen PROGRAMMHEFT der Produktion.

So, 21. April 2024, 17.00 Uhr (bis ca. 18.30 Uhr)
Premiere in der Aula (A11) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Ammerländer Heerstr. 69, 26129 Oldenburg

Sa, 27. April 2024, 18.00 (bis ca. 19.30 Uhr)
Vorstellung im neuen Bühnenraum der Hochschule für Künste Bremen „Speicher XI A“
Überseetor 11, 28217 Bremen

Fr, 31. Mai 2024, 19.30 Uhr (bis ca. 21.00 Uhr)
Vorstellung im Schlosstheater Rheinsberg im Rahmen der Fachtagung „Stimme.Macht.Spiele“ der AG Musiktheater der ASSITEJ Deutschland, zusammen mit der BAJMT (Bundesakademie für Junges Musiktheater) Rheinsberg vom 31.5. – 2.6.2024

MITWIRKENDE / BESETZUNG

Sänger:innen (Gesangsstudierende an der HfK Bremen, Leitung: Prof. Maria Kowollik):
Sopran – Hye-Sun Yoo
Sopran – Nae Matakas
Sopran – Annelie Franke
Tenor – Yuheng Wei

Narr/Tänzer (Countertenor): Velten Schroeter


Instrumentalensemble (Profis aus dem klangpol-Netzwerk):
Flöte – Richard Schwarz (Bremen) / Henrike Kathe (Hamburg)
Klarinetten – Nayoung Cheong (Ensemble New Babylon, Bremen)
Violine – Álvaro Córdova (Oldenb. Staatstheater, Orchesterakademie)
Violoncello – Paula Sagastibelza (HfK Bremen)
Klavier – Olga Riazantceva-Schwarz (Uni Oldenburg)
Schlagwerk – Dani Catalán (Bremen)
Electronica – Krystoffer Dreps (Uni Oldenburg)
 

LEITUNGSTEAM

Musikalische Leitung / Dirigent: Felix Schauren (Oldenburgisches Staatstheater)

(Re-)Komposition / Bearbeitung Wozzeck und weitere Musikstücke: Krystoffer Dreps (Uni Oldenburg / Musikhochschule Münster)

Projektleitung, Regie, Dramaturgie (unterstützt durch Studierende der Uni Oldenburg): Volker Schindel

Kreativteam (Mitarbeit Projektleitung, Regie, Bühnenbild, Kostüme, Dramaturgie) sowie Mitarbeit im DS-Kurs an der IGS Flötenteich:
Zehn Studierende der Uni Oldenburg in der Vorbereitungsphase im WiSe 23/24, fünf Musikstudierende in der Durchführungsphase im SoSe 24, namentlich:
Nina Aubke, Wiebke Hermsteiner, Sophia Rother, Jule Rüterbories, Hannah Schoo

Darstellendes Spiel: DS-Kurs mit ca. 10 Schüler:innen (12. Klasse) der IGS Flötenteich (Spielleitung, dramaturgische Mitarbeit & Co-Regie: Arne Kreye)

Leitung Einstudierung der Gesangspassagen: Prof. Maria Kowollik (HfK Bremen)

Körperarbeit (HfK Bremen, Uni Oldenburg, zwei Workshops an der IGS Flötenteich) und dramaturgische Mitarbeit: René Schack

ZIELE

Die Produktion zeitgenössischen Musiktheaters wird quer durch ein diverses Produktionsteam (Schüler:innen, Musik-/Pädagogikstudierende Uni Oldenburg, Gesangsstudierende der Hochschule für Künste Bremen, professionelle Musiker:innen aus dem klangpol-Netzwerk) produktionsorientiert kooperativ und kollaborativ entwickelt, auf die Bühne gebracht, vermittelt sowie später in Rheinsberg präsentiert und diskursiv im Rahmen der Tagung verhandelt. Wie bei dem Vorgängerprojekt wird eine umfassende Zusammenarbeit unterschiedlicher Zielgruppen und Professionalitätsniveaus gewagt.

Es kommt zur – im Rahmen des klangpol-Netzwerk durchaus seltenen – Realisierung aktuellen Musiktheaterschaffens mit einem Fokus auf Vernetzung im Rahmen des Netzwerks und darüber hinaus sowie mit einem Fokus auf Entwicklung eines aktuellen Musiktheaters, in Auseinandersetzung mit einem zentralen theatralen Stoff (Woyzeck/Büchner) und seiner in der Zeit der klassischen Moderne erfolgten musikalischen Auseinandersetzung in Form einer zentralen atonalen Oper (Wozzeck/Berg).Partiturfixierte, re-komponierte und -arrangierte Musik trifft auf improvisierte Musik und Electronica, thematisch verknüpft im musiktheatralen Setting und der auch politischen Rahmung von „Stimme.Macht.Spiele“ (Tagungsthema in Rheinsberg).
 

(RE-)KOMPOSITIONSAUFTRAG

Um der Komplexität der Umarbeitung der musikalischen Vorlagen (Wozzeck von Alban Berg, außerdem weitere ausgewählte, thematisch passende Kompositionen und Modelle vokaler Arbeit neueren Datums) zu entsprechen, geht im Rahmen des Projekts ein (Re-) Kompositionsauftrag an den Composer-Performer Krystoffer Dreps, wodurch die musikalische Grundlage für diesen abendfüllenden Musiktheaterabend geschaffen werden soll.

Krystoffer Dreps ist als studierter Trompeter (Jazz) und Komponist (Neue Musik) im Sinne eines Composer-Performers in vielen Stilen heimisch und stets auf der Suche nach neuen Verbindungen und nach Zwischenstadien, auf denen sein INTER_konzept künstlerisch basiert. Elektronische Instrumente gehören dabei ebenso zum Repertoire wie das wiederholte Neuverhandeln von Komposition und Improvisation in seiner Musik. Aktuelle Kooperationen führten ihn u.a. nach Frankreich und Brasilien, in die Electronica-Szene wie auch zu Liaisons mit visuellen Künsten. Weitere Informationen, Hörbeispiele, Materialien: www.krystoffer.com

Im Projekt selbst wird der Composer-Performer auch mitwirken mit Electronica und ggf. Trompete und im Zuge dessen atmosphärische und verfremdende Klänge anreichern sowie einen noch flexibleren Dialog auch mit den Schüler:innen (12. Klasse IGS Flötenteich) sowie eine teilweise spontane, mitunter improvisatorische theatermusikalische Praxis und Ergänzung der notationsbasierten komponierten Anteile ermöglichen.Es wird auch die Idee eines Lieblingsstellenflickenklangteppichs verfolgt, entsprechend der Dramaturgie der Re-Komposition als zentrale ästhetische Prämisse (Auswahl des Materials, der Momente, der Klänge etc.). Relevant ist hier auch die Integration des Sampling-Ansatzes aus elektronischer Musik in die (Re-) Komposition von Wozzeck/Alban Berg, der Transfer in die Welt akustischer Instrumente bzw. der instrumentalen Pierrot-Besetzung (plus Schlagwerk und Electronica).

ARBEITSWEISE

Woyzeck von Georg Büchner (Schwerpunkt 12. Klasse IGS Flötenteich) wird verschränkt mit Wozzeck von Alban Berg (Schwerpunkt der Arbeit mit den Profi-Instrumentalist:innen sowie mit den Gesangsstudierenden an der HfK Bremen) und mittels einer Re-Komposition von Krystoffer Dreps re-arrangiert, re-komponiert, montiert, zusammen geflickt (vgl. "Flickoper")
Die Schüler:innen an der IGS Flötenteich arbeiten ab Beginn des Schuljahrs 23/24 mit Woyzeck (Abitur-Thema im Zentralabitur in 2024). Nach den schulischen Herbstferien stoßen die Studierenden am Institut für Musik der Uni Oldenburg häufiger anleitend und begleitend mit ihrem Dozenten Volker Schindel dazu, unterstützt von dem freiberuflichen Schauspieler, Sprecher und Körpertheater-Experten René Schack (Uni OL & HfK Bremen), der für die Schüler:innen sowie die Studierenden zwei Workshops geben wird.
Die Schüler:innen erarbeiten zentrale Motive, Szenen, szenische Zugangsweisen, etc. mit ihrem DS-Lehrer Arne Kreye (IGS Flötenteich), die im Dialog mit den Studierenden der Uni Oldenburg und ihrem Leiter Volker Schindel weiter entwickelt und in die Arbeit des künstlerischen Teams sowie der Re-Komposition durch Krystoffer Dreps eingespeist werden.

Im Dialog mit dem weiteren Leitungsteam werden in regelmäßigen Dramaturgie-Meetings die unterschiedlichen Zugangsweisen, Ideen und Impulse abgeglichen und eine gemeinsame dramaturgische Rahmung entwickelt und kollaborativ konkretisiert. Die musikalischen Umarbeitungen und Re-Kompositionen durch Krystoffer Dreps werden, angeleitet von Felix Schauren, in gezielten Vorproben mit den Profi-Musiker:innen er- und geprobt und schrittweise verdichtet.
Parallel werden an der Hochschule für Künste Bremen unter Leitung von Prof. Maria Kowollik ausgewählte Partien durch die fortgeschrittenen Gesangsstudierenden erarbeitet und durch weitere aktuellere Gesangsstücke und vokale Modelle zeitgenössischer Musikpraxis ergänzt.

Für die Uni-Studierenden wird insgesamt ein ambitioniertes Musiktheaterprojekt in einem professionellen Rahmen praktisch von Anfang bis Ende erlebt, erfahren und mitgestaltet: In der Begleitung/Anleitung der Schulklasse, in thematischen Annäherungen mit Hilfe der Szenischen Interpretation von Musik und Theater Oldenburger Provenienz (konkret mit dem Spielkonzept „Wozzeck“ von Wolfgang Martin Stroh), in der Mitarbeit bei Dramaturgie, musikalischer Arbeit, Regie, Bühnenbild, Kostümen (in Kooperation und unter Nutzung der Infrastruktur des Oldenburgischen Staatstheaters). Dabei wird punktuell auch die Arbeit der künstlerischen Gesangsstudierenden mit ihrer Professorin Maria Kowollik erlebt und für die (Weiter-)Entwicklung von Regie, Rollenarbeit, etc. kennen gelernt.

Nach der Endprobenphase, in der die unterschiedlichen Projektbestandteile und -ebenen zusammengeführt werden, folgen Premiere und 2. Aufführung in Oldenburg, eine weitere Aufführung in Bremen und schließlich das Gastspiel im Schlosstheater Rheinsberg mit der reflexiven und diskursiven Aufarbeitung der Erarbeitung und der entstandenen Inszenierung im thematischen Rahmen der ASSITEJ-Tagung „Stimme – Macht – Spielen“.

PRODUKTION / FÖRDERER

Eine Produktion des Vereins für Musiktheaterproduktionen am Fach Musik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater im Rahmen von klangpol, der HfK Bremen, der IGS Flötenteich (Oldenburg) sowie der AG Musiktheater der ASSITEJ Deutschland mit der BAJMT (Bundesakademie für Junges Musiktheater) Rheinsberg.
Das Projekt wird gefördert (neben den teilweise unbaren Mitteln der genannten Institutionen) durch „klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest“ (inkl. Re-Kompositionsauftrag an Krystoffer Dreps), die Barthel-Stiftung, die Universitäts-Gesellschaft Oldenburg e.V. (UGO) sowie das Institut für Musik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

(Stand: 23.04.2024)  | 
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