Ausschreibung

Sommerakademie Niederdeutsch: Sprache, Literatur, Didaktik

Oldenburg, 5. bis 9. September 2022

In Deutschland sprechen heute etwa 3 bis 5 Millionen Menschen Niederdeutsch – in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie auch in den nördlichen Teilen von Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Die Zahl aktiver Sprecherinnen und Sprecher ist zwar seit den 1950er Jahren rückläufig, doch steht diesem Prozess heute nicht nur eine vielfältige und engagierte Kultur- und Literaturszene gegenüber, sondern spätestens seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts auch ein breites Interesse der Forschung an der niederdeutschen Sprache, an ihrer Literatur und zunehmend auch an Fragen ihres Erwerbs und ihrer Vermittlung im Bildungsbereich. Doch an nur wenigen Universitäten im Norden erhalten Studierende die Möglichkeit, Kenntnisse in allen drei Komponenten niederdeutscher Forschung gleichermaßen zu erwerben. Einen konzentrierten und kompakten Einblick in Aspekte der niederdeutschen Sprache, Literatur und Didaktik zu bieten und damit zugleich auch in aktuelle Arbeitsfelder und Herausforderungen der Forschung und Lehre zum Niederdeutschen in der norddeutschen Wissenschaftslandschaft einzuführen, ist daher das Ziel der geplanten Sommerakademie.

Die Sommerakademie ist aus vier Säulen aufgebaut:

  • Übungen zur Sprachpraxis
  • Lehreinheiten zu Sprache, Literatur und Didaktik des Niederdeutschen in historischer und Gegenwartsperspektive
  • Workshops zu rezenten digitalen Methoden der Sprachvariationsforschung
  • Rahmen- und Begleitprogramm

Gestaltet werden die Übungen, Lehreinheiten und Workshops von ausgewiesenen Vertreter*innen des Fachs aus den Universitäten Flensburg, Greifswald, Hamburg, Kiel, Rostock und Oldenburg. Ein öffentlicher Abendvortrag von PD Dr. Klaas-Hinrich Ehlers (Freie Universität Berlin) rundet das Programm ab.

Organisation, Teilnahmebedingungen und Bewerbung

Die Sommerakademie Niederdeutsch wird von der Abteilung Niederdeutsch und Saterfriesisch des Instituts für Germanistik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg organisiert und findet dort vom 5. bis 9. September 2022 als Präsenzveranstaltung statt (Anreise 4. Sept., Abreise 10. Sept.). Sie richtet sich an fortgeschrittene Studierende und an Promovierende, die ein grundsätzliches Interesse an der Regionalsprache Niederdeutsch, ihrer Literatur und an Fragen ihrer Vermittlung und ihres Erwerbs haben und/oder ein Interesse an Regionalsprachlichkeit, Sprachvariation und Mehrsprachigkeit.

Über das ggf. geltende Hygienekonzept informieren wir rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn. Teilnahmegebühren werden nicht erhoben. Eine anteilige Übernahme der Fahrt- und Übernachtungskosten ist geplant. Für auswärtige Teilnehmende halten wir zudem Übernachtungsmöglichkeiten im Stadtzentrum von Oldenburg vor. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 20 beschränkt. Niederdeutsch-Sprachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Bei Interesse senden Sie Ihre formlose Bewerbung mit einem aussagekräftigen Motivationsschreiben (ca. 1 Seite) bis zum 29. Mai 2022 an: .

Den Ausschreibungstext zusammen mit dem vollständigen Programm können Sie hier herunterladen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen und den Austausch mit Ihnen!

Marina Frank & Doreen Brandt

Universität Oldenburg
Institut für Germanistik
Schwerpunkt Niederdeutsch und Saterfriesisch

(Stand: 19.01.2024)  | 
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