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WAKOS
Wasser an den Küsten Ostfrieslands: Basis für maßgeschneiderte Klimaservices für die Anpassung / Teilvorhaben WAKOS-E: Süßwasser auf den Inseln und regionale Anpassungskapazität
Projektbeschreibung
Wasser und damit verbundene Naturgefahren stellen in der Region „Emsästuar und vorgelagerte Inseln“
wesentliche Herausforderungen dar, sowohl kurzfristig im Risikomanagement als auch langfristig in der Vorsorge bei der Anpassung an den Klimawandel. Dabei stellen Prozesse wie der zu erwartende Anstieg des mittleren Meeresspiegels, Sturmfluten, Starkregenereignisse, Entwässerung, oder Grundwasserneubildung und Salzwasserintrusion entscheidende Faktoren dar, deren Kenntnis Voraussetzung ist, um entscheidungsrelevantes Wissen zum Klimawandel in der Region aufzubauen.
Ziel des Projektes ist es, über eine integrierte Betrachtung der verschiedenen Prozesse und Faktoren sowie
deren Zusammenhänge und Wechselwirkungen Brücken zwischen den bislang einzeln betrachteten Perspektiven zu bauen und Informationen für Strategien bereit zu stellen, die die Risiken von kaskadierenden
Extremereignissen wie beispielsweise Starkregen, Hochwasser, oder Stürmen in der Region mindern können („Climate Proofing“).
Das Teilprojekt WAKOS-E „Süßwasser auf den Inseln und regionale Anpassungskapazität“ hat, bedingt
durch die Beteiligung zweier Institute und zwei Teilvorhabenleiterinnen, zwei unterschiedliche Zielsetzun-
gen. Erstens (Teilvorhaben E-1, Bearbeitung durch AG Hydrogeologie und Landschaftswasserhaushalt an der Uni Oldenburg) werden die klimabedingten Veränderungen der Süßwasserlinsen unterhalb der Barriereinseln und die zu erwartenden Folgen für die Wasserversorgung der Inseln untersucht. Es wer den sowohl die in Folge des Meeresspiegelanstiegs drohende „schleichende“ Grundwasserversalzung als auch die durch Extremereignisse wie Sturmfluten in Kombination mit Dünendurchbrüchen und Überschwemmungen potentiell sehr plötzliche Versalzung thematisiert. Eine Quantifizierung der zu erwarten den Veränderungen bezüglich der Grundwassersalinität und Süßwasservolumina erfolgt anhand eines numerischen Models (SEAWAT) der Insel Norderney, welches zur besseren Übertragbarkeit durch generische Modelle zur systematischen Analyse einer Vielzahl möglicher Inseln gestützt wird. Als Modellrandbedingungen fungieren dabei u.a. der zu erwartende Meeresspiegelanstieg in Abhängigkeit der Klimawandelszenarien sowie die Ergebnisse der SIMULAT Modellrechnungen zur Ermittlung der Grundwasserneubildungsraten für die betrachteten Klimaszenarien, die in anderen Teilprojekten von WAKOS realisiert werden.
Zweitens (Teilvorhaben E-2, Bearbeitung durch AG Ökologische Ökonomie an der Uni Oldenburg) zielt das Teilprojekt darauf ab, Konzepte zur Erhebung von regionaler Anpassungskapazität und Anpassungsnotwendigkeit zu identifizieren, die in der Modellregion anwendbar und akzeptierbar erscheinen. Dabei sollen neue Anpassungsherausforderungen im klimawandelbedingten Küstenschutz erhoben werden, denen mit neuen Governance-Strategien zu begegnen ist. Bestehende Wirkungsbeziehungen sowie inhärente Charakteristiken gesellschaftlicher Wandlungsprozesse sollen identifiziert und beschrieben werden. Zudem spielt die Befähigung und Steigerung der gesellschaftlichen Anpassungskapazität bzw. Resilienz als Ganzes eine tragende Rolle.
Offizielle Webseite
Kooperationspartner
Ökologische Ökonomie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Forschungsstelle Küste
Institut für Geographie der Universität Hamburg
Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
Finanzierung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektlaufzeit
Juni 2020 bis Mai 2023