Geistes- und Sozialwissenschaften

Es besteht die Möglichkeit, die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften auszubauen.

Sprach- und Kulturwissenschaften

Die Ausweitung der am DAAD-geförderten Projekt "Dimensions of Diversity in Teacher Education" beteiligten Fakultäten wird zum einen die thematische Bandbreite erweitern und zum anderen Studierende aus anderen Fakultäten anziehen. Dieser Ansatz wird zu einem nachhaltigen internationalen Austausch im Bereich der Lehrerbildung führen, indem institutionalisierte Formate der Zusammenarbeit entwickelt werden.
Zweitens werden Austauschmöglichkeiten für Studierende und Dozenten (von einzelnen virtuellen Online-Sitzungen bis hin zu längeren Aufenthalten an den Partnerinstitutionen) zwischen der School of Language, Media, and Communication (Mandela Uni) und der School of Linguistics and Cultural Studies (UOL) ermittelt.
Drittens haben die School of Linguistics and Cultural Studies (UOL) und die School of Education (Mandela Uni) Projekte ins Leben gerufen, die auf einem gemeinsamen theoretischen Diskurs in den postkolonialen und dekolonialen Studien aufbauen (z. B. "Dimensions of Diversity in Teacher Education"). Die beiden Schulen beabsichtigen, diese bestehende Zusammenarbeit auszubauen, indem sie zusätzliche Akteure (Forscher und Studierende) aus anderen Disziplinen einbeziehen und die Schnittstellen von Bereichen wie Post- und Decolonial Studies, Gender und Queer Studies, kritische Medienkompetenz und soziale und kulturelle Dimensionen digitaler Technologien und Medien weiter erforschen. Geplant ist die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der School of Visual & Performing Arts, der School of Language, Media, and Communication, der School of Governmental and Social Sciences (Mandela Uni) und der School of Linguistics and Cultural Studies an der UOL. Darüber hinaus werden Mitglieder der School of Linguistics and Cultural Studies und der School of Educational and Social Sciences an der UOL Möglichkeiten für eine gemeinsame Forschung unter anderem im Bereich der kritischen Hochschulstudien auf der Grundlage der DAAD-Kooperation im Bereich der Lehrerausbildung prüfen.
 

Frauen- und Geschlechterstudien

Zwischen dem fakultätsübergreifenden Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien an der Nelson Mandela Universität (Südafrika) und dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien (ZFG) an der Universität Oldenburg besteht die Möglichkeit einer Zusammenarbeit. Beide Zentren sind gut aufgestellt, um in den Bereichen der intersektionalen Geschlechterforschung zusammenzuarbeiten. Das Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien an der Nelson Mandela Universität wurde 2019 gegründet, um der Vielfalt in der Wissensbildung, der Dekolonisierung von Lehrinhalten, der gemeinsamen Erstellung von Lehrplänen (mit den Studierenden des Zentrums), der Neugestaltung des kommunalen Engagements (durch kommunale intellektuelle Partnerschaften) und dem Mainstreaming von Gender in der Universität Priorität einzuräumen. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern gefördert werden, um Einfluss auf die Politik zu nehmen und die verfassungsmäßigen Werte der Menschenwürde, Gleichheit, Freiheit und sozialen Gerechtigkeit zu fördern.

Das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) an der UOL wurde im Jahr 2000 gegründet und ist mit der Fakultät für Sprach- und Kulturwissenschaften verbunden. Als akademische Forschungseinrichtung ist das ZFG die zentrale Anlaufstelle der Universität für inter- und transdisziplinäre Geschlechterforschung. Die intersektionale kulturwissenschaftliche Forschung konzentriert sich auf Prozesse der geschlechtsspezifischen Wissenskonstruktion sowie auf transkulturelle/transnationale Migrationsbewegungen von Menschen, Dingen und Konzepten. Darüber hinaus engagiert sich das Zentrum in der forschungsbasierten Lehre und in der Arbeitsgruppe Gender Studies. Gemeinsam koordinieren sie den BA-Studiengang Gender Studies an der UOL. Die Ziele sind mit den Hauptaufgaben beider Zentren verknüpft, die darin bestehen, die Forschung zu koordinieren, die Lehre im Bereich Gender Studies zu entwickeln und Netzwerke innerhalb und außerhalb der Universitäten auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu pflegen und auszubauen.

Entsprechende Schwerpunktbereiche sind:

  • Lehre/Curriculum: Austausch von Best Practices sowie Erkundung von Unterschieden, Herausforderungen und Risiken; Entwicklung von Programmen für den Austausch von Lehrenden und Studierenden sowie von gemeinsamen Modulen.
  • Forschungsprojekte: Zusammenarbeit in den Bereichen Geschichte, Kulturwissenschaften, Post-/Dekoloniale Studien, Intersektionalitätsstudien, Aktivismus und akademische Forschung.
  • Capacity Development: Förderung von Forschungskompetenzen und digitalen Lernwerkzeugen, Erweiterung der Perspektiven durch internationalen Austausch auf beiden Seiten.


In der ersten Phase ist eine gemeinsame hybride Summer School geplant. Ziel ist es, Lehrkräften, Studierenden und Organisatoren erste Austauscherfahrungen zu ermöglichen. Nach erfolgreichem Start soll die Summer School im Turnus fortgesetzt werden. Die Erweiterung des digitalen Lerntools Transnational Perspectives in Gender Studies (TraGS) durch Beiträge der Mandela Uni wird geprüft und geplant. Weitere gemeinsame Module sowie der Austausch von Lehrkräften sollen geprüft werden.
In einer zweiten Phase kann ein gemeinsames Forschungsprojekt geplant werden. Anknüpfungspunkte bieten die Schwerpunkte der beiden Zentren (Gender und historische Schlüsselmomente, kulturelles Erbe, Globalisierung, Wissensproduktion, Migration, Gemeinschaftskonzepte). Dazu gehören auch gemeinsame Präsentationen in bestehenden Vortragsreihen. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit NGOs oder künstlerischen Akademikern in beiden Ländern erprobt. Darüber hinaus wird eine Zusammenarbeit mit den oben genannten Projekten der School of Linguistics and Cultural Studies (UOL) und der School of Education (Mandela Uni) zu postkolonialen/dekolonialen Studien sowie kritischen Hochschulstudien angestrebt.


Geschichte und digitale Geisteswissenschaften

Das Institut für Geschichte der Universität Oldenburg, die School of Education (Mandela Uni) und Arts, Culture and Heritage (Mandela Uni) planen, in Zusammenarbeit mit Forschern verschiedener Fachrichtungen, Studenten, Lehrern, Schulen und Interessenvertretern auf beiden Seiten Studien- und Vermittlungsprojekte in den Bereichen Geschichte und Erinnerung, kulturelles Erbe und Identitäten zu entwickeln, die auf historischen Aufzeichnungen aus der Zeit des Kolonialismus und anderen Quellen basieren. Ziel ist es, sich der Vergangenheit aus verschiedenen Blickwinkeln zu nähern, neue Erzählungen über die Vergangenheit zu entwickeln, verdrängte Geschichten kritisch und bewusst darzustellen und wertvolles, oft verschwiegenes Wissen ans Licht zu bringen. Das Projekt wird sich kritisch mit der Einseitigkeit archivarischer Überlieferungen auseinandersetzen und andere Formen historischer Aufzeichnungen und Stimmen integrieren. Die geplanten Projekte werden in bereits bestehende Forschungsprojekte, Studiengänge und Kooperationen mit Schulen integriert. Es wird auch Initiativen für zusätzliche Finanzierung geben.

Die Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften(UOL) und die Fakultät für Geisteswissenschaften (Mandela University) werden bei der Forschung an den Schnittstellen von Kunst, Geisteswissenschaften und Informatik zusammenarbeiten. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf der digitalen Transformation von Archiven liegen. Beide Seiten sehen einen besonderen Nutzen in der fakultätsübergreifenden und transdisziplinären Zusammenarbeit und werden diese weiter ausbauen. Um die Zusammenarbeit zu erleichtern, wird es transdisziplinäre Workshops mit den Geisteswissenschaften, der Informatik und der künstlichen Intelligenz geben. Darüber hinaus wird es die Möglichkeit von Praktika in einem langfristigen Digitalisierungsprojekt an der UOL geben, wobei auch Praktika bei den kooperierenden National Archives UK angeboten werden.

IO-Webmaster (Stand: 20.06.2024)  | 
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