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Regionalkoordination Non-EU

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Erneuerbare Energien

Das international anerkannte Institut für chemische Technologie der Nelson-Mandela-Universität, InnoVenton, begann sein Mikroalgenprojekt vor einem Jahrzehnt mit dem Ziel, die Algen zur Minderung schädlicher Kohlendioxidemissionen aus Fabrikabgasen zu verwenden und die Algenbiomasse anschließend für verschiedene Anwendungen im Bereich erneuerbarer Energien zu ernten. InnoVenton entdeckte auch, dass sich die Biomasse mit ansonsten verschwendetem Kohlestaub verbinden kann, um Kohlebriketts zu bilden, die unter dem Markennamen Coalgae® bekannt sind. Dieses bahnbrechende Mikroalgen-Energieprojekt erweist sich als äußerst vielseitige Öko-Lösung, indem es die Atmosphäre reinigt und als Quelle für erneuerbare Energie dient, indem es einen raucharmen, langlebigen Brennstoff für Haushalte produziert. Die Mandela Uni hat sich darauf konzentriert, ihre Forschungsexzellenz im Bereich der Nachhaltigkeitswissenschaften zu nutzen, um durch die Umsetzung wichtiger Projekte in den Bereichen Energie, Umweltpolitik und Infrastrukturentwicklung einen nachhaltigen, grünen Campus zu schaffen. Im Rahmen dieser Bemühungen hat die Universität ein Solarkraftwerk im Wert von 16,5 Millionen Rupien in Betrieb genommen, das 1 MW an nachhaltigem Strom erzeugt und damit fünf bis sechs Prozent des gesamten Energiebedarfs der Universität deckt.

Die Energieforschung an der UOL konzentrierte sich auf sektorübergreifende Kopplung und Digitalisierung (OFFIS, DLR), Windenergieressourcen und Windenergiesysteme (ForWind - Zentrum für Windenergieforschung), Nachhaltigkeitsbewertung (COAST) sowie wirtschaftliche und soziale Verflechtungen in großen Energiesystemen (Abteilung für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften). Seit mehr als 35 Jahren unterhält die UOL engagierte, wirklich internationale Studiengänge zu erneuerbaren Energien auf Master-Ebene, z. B. den M. Sc. in Sustainable Re-newable Energy Technologies (SuRE, früher bekannt als PPRE), den European Master in Renewable Energy (EMRE) und den M. Sc. Engineering Physics (EP) - eine Spezialisierung auf erneuerbare Energien, die die Studentenmobilität zwischen der UOL und der Mandela Uni förderte. Die Graduate School of Science, Medicine and Technology (OLTECH) bietet ein interdisziplinäres, strukturiertes Doktorandenprogramm im Bereich erneuerbare Energien an.

An der Mandela Uni werden energiebezogene Forschung und Lehre hauptsächlich von der naturwissenschaftlichen, der ingenieurwissenschaftlichen und der betriebs- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angeboten. Die Lehre wird auf den Stufen 4 (Nationales Zertifikat) bis 8 (Bachelor Honours) des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) angeboten. Beide Institutionen müssen neue Bereiche der Zusammenarbeit und die dafür notwendigen Finanzierungsmodelle diskutieren und vereinbaren.

Die folgenden potenziellen Bereiche der Zusammenarbeit wurden identifiziert - sofern geeignete Finanzierungsmodelle vereinbart werden:

1. Online-Kurse und kurzfristiger Austausch von Studenten

  • Teilnahme von Studierenden der Mandela-Universität an gemischten (Präsenz- und Online-) interdisziplinären Kursen an der UOL zum Thema erneuerbare Energien, um sicherzustellen, dass ein breites Publikum von potenziell interessierten Studierenden erreicht wird. Geeignet sind z. B. Kurse zur Bewertung der Widerstandsfähigkeit oder Nachhaltigkeit von Energiesystemen. Damit diese Option realisiert werden kann, muss der zusätzliche Aufwand für die Betreuung der NMU-Studenten finanziert werden.
  • Für UOL-Studenten wäre der Zugang zu realen Fallstudien über die Umsetzung erneuerbarer Energien im Kontext des globalen Südens und zu den entsprechenden Daten von Interesse. Potenzielle Studierende wären diejenigen aus den oben genannten Studiengängen sowie aus den Studiengängen Sustainability Economics and Management (SEM) oder Water and coastal management (WCM). Diese könnten auch daran interessiert sein, Vorlesungen und Workshops über erneuerbare Energien an der Business School der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Mandela Uni zu besuchen.

2. Mobilität von Akademikern und Forschern

  • Kurzfristige Aufenthalte oder die Teilnahme an Online-Kursen könnten zur Steigerung der Mobilität genutzt werden
  • Vorbereitung gemeinsamer Anträge, z.B. im Rahmen der Ausschreibung "International Virtual Academic Collaboration (IVAC)" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes

3. Integration des Bereichs der erneuerbaren Energien in die geplante Graduiertenschule "ICT in Support of Sustainable Development"

  • Der Bereich Betrieb und Steuerung von erneuerbaren Energiesystemen wurde als geeignet für die geplante gemeinsame Graduiertenschule identifiziert
  • Die Graduiertenschule könnte einen nützlichen Rahmen für eine gemeinsame Doktorandenbetreuung bieten
(Stand: 16.02.2024)  | 
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