Rasch
Rasch
Rasch, Uwe
Statement
Wer kennt schon seinen eigenen Rücken?
Credo
Wir sollten Ausschau halten nach marginalisierten Gruppen, die wir instinktiv noch immer unter „sie“ einordnen, nicht unter „wir“. Wir sollten unsere Ähnlichkeiten mit ihnen zu sehen versuchen. Richtig verstehen wir diese Parole, wenn wir sie als Ansporn zum Schaffen eines Sinnes für Solidarität begreifen, der größere Aufnahmekapazität hat als unser jetziger. Falsch verstehen wir sie, wenn wir meinen, sie fordere uns dazu auf, eine solche Solidarität als etwas zu erkennen, das schon besteht, bevor wir es erkannt haben. (Richard Rorty)
Biografie
Studium an der Universität Bremen, an der Hochschule für Kunst und Musik Bremen, Gast in der Kompositionsklasse von Rolf Riehm, Frankfurt; Stipendiat der Hochschule Bremen; Lehraufträge am Institut für Musikpädagogik Bremen; Mitbegründer und Mitarbeiter der projektgruppe neue musik bremen; Musikpädagoge; 2001 Preisträger des internationalen Kompositionswettbewerbs der Freiburger Elisabeth-Schneider-Stiftung; 2009 Preisträger des Kompositionswettbewerbs ad libitum, Stuttgart; seit 2009 Mitglied in der Künstlergruppe stock11 (www.stock11.de), 2016 Einladung zur Frühjahrstagung der innm Darmstadt
Werkauswahl
„flatter“
Die nicht freizügige Bewegung des geworfenen Körpers wird häufig auch als Flug bezeichnet
Studie über Abstürze für Pianistenkopf und kaltes Feuer
„SiO2“
für 4 Glasspieler
„reiben klopfen fett“
Versuchsanordnung zu Kontinuität/Diskontinuität
für 5-saitige E-Violine und Schlagzeug
"Herzblätter" für kleines Ensemble (vl, vc, cl, sax, perc, sopran).
KafkaTrilogie
1 . Teil
"Sich als etwas Fremdes ansehn, den Anblick vergessen, den Blick behalten" DisTanzVerläufe nach Textteilen von Franz Kafka für kleines Ensemble, Sopran, falsettierenden Bariton und Tonband
2. Teil
"Korridor" (Kammeroper)
"... ich mache zwar einige Grabungen, aber nur aufs Geratewohl, natürlich ergibt sich so nichts“ Orientierungsverfahren für fünf zischende Schlagzeuger, einen Körpertrommler und Tonband nach Materialien von Claudio Monteverdi und Franz Kafka
3. Teil
"Hammer" Über Flüssiges für zwei Baßklarinetten
"camera silens " 12 Gesten für Chor
„hab et swa is ait en“ Teil 1-3
für 12 Vokalsolisten mit Glasfiltern und Taschengeräusche
aus: Joe nach Flann O`Briens Der Dritte Polizist mit Textteilen
aus Samuel Becketts Der Namenlose
"Adieu den Adieus. Dann vollkommenes Dunkel, Vor-Grabgeläut, ganz leise, süßer Klang, los, Anfang des Endes. Erste letzte Sekunde. Wenn nur noch genug davon übrig sind, um alles zu verschlingen. Happig, Sekunde um Sekunde. Himmel, Erde und allen Krimskrams. Kein Fitzchen Aas mehr. Lefzen geleckt, basta. Nein. Noch eine Sekunde. Nur noch eine. Lang genug, diese Leere zu atmen. Es kennenzulernen, das Glück." (Samuel Beckett)
Ein musikalisches Triptychon als Konzept für (Hammond) Orgel, Rhönradfahrer und Keulenschwinger
„Leni entdeckt den Himmel“
ein Raketenmumienderwisch für einen Dreher
“versprecher” für einen Countertenor – versprochen + Zuspiel
für ein Performer
Musiktheater „bing. Stille hop fertig.“
Musik nach Samuel Becketts Texten Bing und Der Verwaiser
1 Sopran, Fl, Ob, Cl, 4 Cb, Klavier/Hammondorgel, 2 perc,
12 Klangakteure, 1 Rhönradfahrer, 2 Trampolinsynchronspringer,
Zuspiele
„Mit meinem Patent bin ich in der Lage, einen Lichtstrahl so zu strecken, dass er zum Geräusch wird“ MusikfilmMusik
„aus vierundzwanzig“
modularer, multimedialer Zyklus nach Franz Schuberts/Wilhelm Müllers Winterreise
„KinderStücke“
HörSchauStück für Video, Hoverboardfahrer, Zuspiele