von Team
Globale Mikrogeschichte. Chancen, Grenzen, Dimensionen
Veranstaltungsankündigung
„Was ist und was kann Globale Mikrogeschichte?“ lautet die zentrale Frage des international besetzten Workshops, zu dem die Veranstalter die derzeit renommiertesten VertreterInnen der mikrogeschichtlichen Forschung gewinnen konnten.
Die aktuelle Globalisierungsforschung generell sowie deren methodisch-theoretische Konzeptualisierung bezieht sich nahezu ausschließlich auf das 20. und 21. Jahrhundert und interessiert sich vor allem für die weltweite Vernetzung ökonomischer Aktivitäten und Konsumverhalten.
In der Frühneuzeitforschung dagegen werden seit einigen Jahren Fragen globaler Verflechtungsprozesse im Kontext einer neuen „Weltgeschichte“ und der Problematisierung eurozentrischer Perspektiven und Wissenschaftsdiskurse diskutiert. Diese Erweiterung der Untersuchungsräume im Rahmen einer Globalgeschichte hat in jüngster Zeit allerdings Kritik ausgelöst. So merkte der Historiker David Sebouh Aslanian an: “What happens to human identity, subjectivity, agency, and the like when we supersize scale in historical analysis“? (AHR Dec 2013). Hier setzt der Workshop an und diskutiert methodische und theoretische Herausforderungen einer mikrohistorischen Perspektivierung globaler Zusammenhänge. Dabei interessieren soziale Praktiken, grenzüberschreitende soziale Interaktionen und weltweite Beziehungsnetze, kontingente Handlungs(spiel)räume und globale Kommunikationspraktiken sowie vergangenes Krisenmanagement auf Grassroots Ebene.
Gäste:
Prof. Dr. Margaret Hunt (Universität Uppsala, Schweden)
Prof. Dr. Hans Medick (Universität Göttingen, Deutschland)
Prof. Dr. István M. Szijártó (Universität Budapest, Ungarn)
Wo? Graduiertenkolleg “Selbstbildungen”, Raum A03 1-109, Universität Oldenburg
Wann? 17.06.2015 – 18.06.2015
Weitere Infos und das Programm sind unter H/SOZ/KULT verfügbar oder auf der Homepage der CvO Universität als PDF herunterzuladen.
Weitere Infos zur Abteilung Frühe Neuzeit unter: Prizepapers.