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15. Februar 2011   054/11   Veranstaltungsankündigung

Lernforschung trifft auf Neurowissenschaften
Vortrag von Elsbeth Stern über hochbegabte Schüler

Oldenburg. „Begabte Gehirne – Was müssen wir tun, um die oberen 15 Prozent gezielt zu fördern?“, so lautet der Titel des Vortrags, den Prof. Dr. Elsbeth Stern, Hochschullehrerin für Lehr- und Lernforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich (Schweiz), am Donnerstag, 10. März, 17.00 Uhr, im Audimax (Hörsaalzentrum A 14, Campus Haarentor) der Universität Oldenburg halten wird. Der öffentliche Vortrag ist Teil des interdisziplinären Workshops zur Vernetzung von Neurowissenschaften, Lehr- und Lernforschung und Kognitiver Modellierung, der vom 9. bis 12. März am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst stattfindet.
Bisher galten zwei Prozent der SchülerInnen eines Jahrgangs als hochbegabt. Stern plädiert, mindestens 15 Prozent als hochbegabt zu betrachten, da sich diese große Gruppe durch spezielle Lern- und Denkprozesse auszeichne. In ihrem Vortrag wird die Psychologin neueste Ergebnisse aus der empirischen Lehr- und Lernforschung sowie den Neurowissenschaften präsentieren. Die Verknüpfung dieser beiden Bereiche stellt einen Schwerpunkt von Sterns Forschung dar. Zudem wird die renommierte Lehr- und Lernforscherin erläutern, wie neurowissenschaftliche Forschungsergebnisse im schulischen Unterricht berücksichtigt und erörtert, wie Menschen entsprechend ihrer geistigen Voraussetzungen gefördert werden können.
Elsbeth Stern ist seit Herbst 2006 Hochschullehrerin für empirische Lehr- und Lernforschung und Vorsteherin des Instituts für Verhaltensforschung am Departement für Geistes- Sozial- und Staatswissenschaften der ETH Zürich. Nach ihrer Promotion an der Universität Hamburg war sie zunächst am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung in München tätig, bevor sie 1994 den Ruf an die Universität Leipzig annahm. 1997 wechselte sie an das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Im Mittelpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit stehen der Erwerb, die Veränderung und die Nutzung von Wissen. In Experimenten und Studien hat sie die Interaktion zwischen Intelligenz und Wissen erforscht. An der ETH Zürich ist Stern für die pädagogische Ausbildung angehender GymnasiallehrerInnen verantwortlich.
Der interdisziplinäre Workshop am HWK ist eingebunden in das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt „Der Einfluss von Feedback auf Lernen bei Kindern: Effekte eines Reattributionstrainings“. Das Projekt wird derzeit an der Universität Oldenburg und dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (Kiel) in Zusammenarbeit mit Prof. Christiane Thiel (Kognitive Neurobiologie), Prof. Barbara Moschner (Empirische Lehr-Lernforschung), Prof. Ilka Parchmann (Didaktik der Chemie) und Prof. Claus Möbus (Informatik) durchgeführt.

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ⓚ Kontakt:
Andrea Anschütz, Institut für Pädagogik, Tel.: 0441/798-4431, E-Mail: andrea.anschuetz(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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