AutoCaFe
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Motivation:
Das Projekt AutoCaFe („AUTOmated CAre Feedback“) zielt darauf ab, die Versorgungsqualität in der Pflege durch ein KI-gestütztes, sensorbasiertes Monitoringsystem zu verbessern. Angesichts von Fachkräftemangel und demografischem Wandel wächst der Bedarf an technischer Unterstützung, die Pflegefachpersonen entlastet und die Versorgung älterer Menschen verbessert. Technische Assistenzsysteme gelten als vielversprechende Lösung, werfen jedoch Fragen des Datenschutzes, der Akzeptanz und der ethischen Vertretbarkeit auf. Besonders kritisch wird gesehen, dass Standardisierung und Technisierung die Beziehungspflege und das Verständnis von Personalität in der Pflege gefährden könnten.
Ziel:
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines KI-gestützten Systems zur automatisierten Erkennung pflegerischer Handlungen. Aufbauend auf sensorbasierten Daten soll das System unterscheiden können, welche Tätigkeiten durchgeführt werden und auf Unterstützungsbedarfe hinweisen. Die erfassten Informationen dienen zur Erleichterung der Kommunikation, Planung und Dokumentation. Dabei steht im Mittelpunkt, dass technische Assistenzsystem pflegeethisch reflektiert gestaltet werden – also Freiheitsgrade, individuelle Routinen und die soziale Dimension von Pflege nicht einschränken, sondern sichtbar machen.
Ansatz:
Der Ansatz kombiniert soziologische und informatische Forschung in einem interdisziplinären Co-Design. Zum Einsatz kommen Multisensorsysteme (z. B. Kameras, Body-Tracking-Sensorik, Audiosensorik), deren Daten mithilfe generischer und individueller Klassifikatoren analysiert werden. Die soziologische Begleitforschung nutzt ethnografische Methoden, um den Entwicklungsprozess zu reflektieren und die Einschreibung pflegerischer Werte in technische Systeme kritisch zu begleiten.
Förderung:
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert (Projektnummer: 536726758).
Partner:
Zeppelin Universität Friedrichshafen, Prof. Dr. Florian Muhle