Zeitraum | 2022-2025 |
Kontakt | Jonas Tischer (Projektkoordinator und Doktorand), Dr. Christin Sajons & Prof. Dr. Michael Komorek (Projektleitende) |
Finanzierung | Deutsche Telekom Stiftung |
Fördersumme | 165.000 Euro für die AG |
gefördert von
ReBiS
Regionales MINT-Bildungsökosystem Wilhelmshaven-Friesland-Oldenburg
Schulische und außerschulische MINT-Bildung besser integrieren
Non-formale MINT-Angebote von Museen, Science-Centern oder Schülerlaboren sind oft unsystematisch in den schulischen Fachunterricht eingebettet. Das Potential außerschulischer MINT-Angebote wird dadurch verschenkt.
Im Projekt ReBiS werden außerschulische MINT-Angebote miteinander in Beziehung gesetzt und explizit in den Unterricht verschiedener Fächer eingebunden. Die Besuche an den Lernorten werden aus dem Fachunterricht heraus vorbereitet, wobei der außerschulische Lernort mit seinen spezifischen Möglichkeiten weitergehen als der Fachunterricht. Nach dem Besuch des außerschulischen MINT-Lernorts und mit den dort gesammelten Erfahrungen wird im Fachunterricht weitergearbeitet und vertieft.
Jede Schulklasse ist über zwei Schuljahre im Projekt und wählt ein komplexes Thema, das die beteiligten Fächer gemeinsam erschließen. Themen wie Veränderung im Küstenraum; Fluch und Segen von Plastik; der Umgang mit Ressourcen; oder Herausforderung Leben im Klimawandel stehen im Fokus. Je Schulfach wird ein passendes außerschulisches MINT-Angebot zum gewählten Thema besucht; die Fachkolleg:innen geben also den Staffelstab untereinander weiter. Im Hintergrund arbeiten sie als Team zusammen; sie betreuen die Schüler:innen auch darin, eine längerfristige Aufgabe über das gesamte Schuljahr umzusetzen, z. B. eine podcast-Reihe zu Plastik zu entwickeln. Diese Ansätze unterstützen die Schüler:innen darin, zusammenhängendes Wissen und eine Multiperspektivität zu entwickeln.
Acht Schulklassen aus vier Schulen (Oberschule, Integrierte Gesamtschule, Gymnasium) und sechs außerschulische Lernorte der Region Wilhelmshaven/Friesland/Oldenburg wirken mit. Theoretische Grundlage bildet das Konzept der komplementären Vernetzung (Sajons & Komorek, 2020; Sajons, Richter & Komorek, 2020). Es beschreibt, wie außerschulische Lernangebote sich gegenseitig ergänzen oder im Kontrast zueinanderstehen können. Alle ablaufenden Prozesse werden wissenschaftlich begleitet.