Termin | Fach/Fächer
| ReferentInnen und Themen |
31.10.12 | Sachunterricht
Physik | Monika Reimer Energie: (K)ein Thema für die Grundschule? Eine Studie zu Schülervorstellungen zum Thema Energie
Eva-Maria Pahl Dein Lehrer, das unbekannte Wesen: Wie verstehen und unterrichten Sachunterrichts- und Physiklehrkräfte das Thema "Energie"? Für ein nachhaltiges Lehren und Lernen ist es erforderlich, dass sich Lehrperson und Lerner auf der sprachlichen, aber auch auf der Vorstellungsebene verstehen und somit "die gleiche Sprache sprechen". Dazu sind grundlegende Kenntnisse über schüler- wie auch lehrerseitige Vorstellungen zum Thema Energie erforderlich, die in den zwei hier vorgestellten Dissertationen erhoben und ausgewertet werden. Ziel dieses Kooperationsprojektes zwischen der Sachunterrichts- und der Physikdidaktik ist es, schüler- und lehrerorientierte Hinweise für den Unterricht sowie für die Lehrerbildung zu entwickeln. |
14.11.12 | Chemie/ Biologie | Marie-Ann Mowka & Anja Kizil Wer erkennt und wer gewinnt? Auf den Spuren der Erkenntnisgewinnung beim Experimentieren Traditionell hat der Einsatz von Experimenten im naturwissenschaftlichen Unterricht einen hohen Stellenwert. Eine wichtige Funktion des Experimentierens ist in diesem Zusammenhang u. a. die Förderung der naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweise. Die beiden Vorträge möchten den Biologie- und Chemielehrern auf Basis unserer Untersuchungsergebnisse unterrichtspraktische Anregungen vorstellen, die anschließend diskutiert werden können. |
28.11.12 | Mathematik Deutsch
| Alexander Meyer Eine unterrichtspraktische Diagnose im Bereich Algebra? Chancen einer schülerzentrierten Diagnose auf Basis algebraischer Denkmuster Das individuelle Denken von Schülerinnen und Schülern ist ein zentraler Ausgangspunkt, um schülerzentrierten Mathematikunterricht zu gestalten. Im Vortrag werden Diagnoseaufgaben analysiert, mit deren Hilfe Lehrende besser verstehen können, welche Denkprozesse bei Schülerinnen und Schülern in Algebra ablaufen. Anschließend werden typische Denkmuster von Schülerinnen und Schülern vorgestellt, die Lehrende bei der Analyse des Schülerdenkens in Algebra anleiten können. Frederike Schmidt Diagnose von Lesekompetenz - eine Herausforderung für Deutschlehrkräfte Die Diagnose der Lesefähigkeiten wird als Grundlage für eine gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern angesehen. Dies stellt Deutschlehrkräfte zugleich aber auch vor die Herausforderung, eigenständig zu entscheiden, wie sie (bestmöglich) die individuellen Fähigkeiten, Lernprozesse und Lernschwierigkeiten im Bereich Lesen beobachten und beurteilen können. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag damit, (1) auf welche erfahrungsbasierten (Wissens-)Grundlagen Lehrkräfte im Fach Deutsch ihre diagnostischen Urteile im Unterrichtsalltag stützen und präsentiert (2) Ideen, wie die Fachdidaktik sie in diesem Diagnoseprozess unterstützen kann. Im Vortrag werden Forschungsergebnisse aus einer Studie mit Hauptschullehrkräften vorgestellt. |
05.12.12 | Sachunterricht Biologie
| Iris Lüschen "Eisbären gibt es dann nur noch in Zoos" - Schülervorstellungen zu den Folgen des globalen Klimawandels Das Thema globaler Klimawandel ist aus dem Alltag von Erwachsenen kaum noch wegzudenken. Immer neue Meldungen rütteln uns auf oder beruhigen uns. Doch inwiefern werden auch Grundschulkinder mit der Thematik konfrontiert? Nehmen sie den Klimawandel als Umweltproblem wahr? Und wenn ja: Welche Vorstellungen haben sie beispielsweise von möglichen Folgen? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus einer Forschungsarbeit, die im Vortrag von Iris Lüschen vorgestellt wird. Kerstin Heusinger von Waldegge Konzepte von Lehrkräften bzgl. der Diagnose der Schülerkompetenz "Bewerten" Die Förderung der Bewertungskompetenz ist (nicht nur) im heutigen Biologieunterricht ein wichtiges Lehrziel. Doch wie können Lehrkräfte diese Schülerkompetenz während eines Lernprozesses beurteilen oder gar nach dem Unterricht bewerten? Im Vortrag sollen Anregungen gegeben bzw. Diagnoseinstrumente vorgestellt werden, die Lehrkräften Hilfestellungen für ihre (meist unbewussten) Wertungsprozesse geben. Die Empfehlungen entspringen einer Forschungsarbeit, in der Konzepte erfahrener Lehrkräfte zur Diagnose der Schülerkompetenz "Bewerten" erfasst und diskutiert wurden. |
12.12.12 | Sachunterricht Informatik
| Stine Albers Erwerbslosigkeit - ein Thema für die Grundschule!? Dieser Frage soll zum einen theoretisch aus fachdidaktischer Sicht nachgegangen werden und zum anderen sollen Ergebnisse einer Interviewstudie vorgestellt werden, in der sich Sachunterrichtslehrerinnen über "Erwerbslosigkeit" als Thema im Sachunterricht der Grundschule äußerten. Die Ergebnisse beider Fragerichtungen sollen anschließend aufeinander bezogen und Schlussfolgerungen in Hinblick auf die Frage "Erwerbslosigkeit - ein Thema für die Grundschule!?" gezogen werden. Ana-Maria Mesaros Welche Fortbildung für welche Informatiklehrkräfte? Um effektiv zu sein, sollte Fortbildung die subjektiven Theorien der Informatiklehrkräfte bezüglich fachdidaktischer Strukturierung des Informatikunterrichts berücksichtigen. In einem halbstandardisierten Leitfadeninterview wurden hierfür Informatiklehrkräfte zur Gestaltung einer Unterrichtseinheit zum Thema Netzwerke/Internet befragt. Anschließend werden Leitlinien für die Einbindung der Vorstellungen von Informatiklehrkräften in Fortbildungen entwickelt. |
19.12.12 | Physik | Stefan Schmidt Lernmaterialien und ihre Bedeutung für das Lernen von Schülern und Lehrern - exemplarische Untersuchungen am Thema "Bewegungsbeschreibung" Obwohl Lernmaterialien eine zentrale Rolle für eine nachhaltige Qualitätssicherung im Bildungswesen spielen könnten, ist ihnen in den aktuellen Diskussionen über die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt worden. Im Vortrag wird darauf abgehoben, dass Lernmaterialien gleichermaßen für das Lernen von Schülern und Lehrern relevant sein können. Am Thema "Bewegungsbeschreibung" wird exemplarisch ein Problemaufriss entwickelt und es wird anhand von durchgeführten Untersuchungen auf die Potentiale der Weiterentwicklung von Lernmaterialien eingegangen. |
09.01.13 | Lehr-Lern-Forschung
Deutsch
| Sandra Middeldorf Die epistemischen Überzeugungen von Grundschullehrerinnen und -lehrern und ihr Zusammenhang mit dem Planungshandeln Epistemische Überzeugungen sind Vorstellungen und Überzeugungen über Wissen, z. B. über die Objektivität, die Richtigkeit oder die Aussagekraft von Informationen oder Lerninhalte. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Überzeugungen die Informationsverarbeitung, das Lernverhalten, Lernmotivation und sogar Lernleistung von Individuen beeinflussen. Wie beeinflussen dann erst die epistemischen Überzeugungen der Lehrer den Unterricht? Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen Szenarien entworfen und diskutiert werden, in denen die epistemischen Überzeugungen von Lehrenden und ihr Zusammenhang mit dem Unterricht in den Blick genommen werden. Denn wer wollte nicht immer schon mal wissen: Was denken Lehrer über Wissen? Annika Zylka Schreibkompetenzen fördern am Beispiel der Textsorte Bericht Hauptziel dieser Untersuchung ist, die Vorstellungen der Lehrkräfte zum Gegenstand Bericht und zur Vermittlung von Kompetenzen des Verfassens von Berichten zu erfassen. Neben der Durchführung problemzentrierter, leitfadengestützter Interviews und einer anschließenden videografischen Unterrichtsbeobachtung findet im Rahmen dieser dreiphasigen Studie auch ein fallstudienähnlicher stimulated-recall mit relevanten Videoausschnitten statt. Sowohl Hinweise auf die Unterrichtsstrukturierung, die Methoden- und Materialnutzung, das Wissen über und den Einbezug von Schülervorstellungen als auch Hinweise zu Lehrerfahrungen und damit verbundenen Einstellungen könnten u. a. zu erwartende Teilergebnisse sein, welche im geplanten Vortrag vorgestellt werden. |
16.01.13 | Mathematik | Manuela Hillje Fachdidaktisches Wissen + Mathematisches Fachwissen = Guter Unterricht? In der Forschung zum Lehrerwissen wird seit einigen Jahren der Einfluss des fachdidaktischen Wissens und des mathematischen Fachwissens betont. Der Vortrag zeigt anhand einer Fallstudie mit fünf völlig unterschiedlichen Lehrpersonen auf, wie das fachdidaktische Wissen und das mathematische Fachwissen für die Gestaltung von Unterricht genutzt werden und wie sie mit der Qualität des Unterrichts zusammenhängen. Stephanie Schlump Mathematisches Problemlösen lehren kann man lernen! Das Problemlösen ist eine der zentralen prozessbezogenen Kompetenzen, die Schüler(innen) im Mathematikunterricht erlangen sollen. Lehrpersonen sind vor die Herausforderung gestellt, ihren Unterricht zur Förderung der Problemlösekompetenz ihrer Schüler(innen) zu strukturieren. Sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive sollen - durch die Expertise von erfahrenen Lehrkräften - Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Lehrer(innen) diese Aufgabe meistern können. |
23.01.13 | Geschichte | Indre Döpke Umweltgeschichte unterrichten: Relevanz oder Schattendasein? Umweltbildung spielt an Schulen seit den 1980er Jahren eine Rolle. Jedoch hat sich der Gedanke der historischen Umweltbildung im Fach Geschichte nicht etablieren können, dennoch hält sich die Teildisziplin im schulpolitischen Kontext. Es ist zu vermuten, dass sich das "Schattendasein" der Umweltgeschichte auch darin begründet, dass Lehrpersonen sie nicht als eigenständige Disziplin der Geschichtswissenschaft einordnen, sich somit ihrer Themen und Fragestellungen nicht bewusst sind und Schwierigkeiten haben, diesbezüglich Unterricht zu strukturieren. Ziel der Studie ist es, anhand der fachlich-fachdidaktischen Positionen zum Thema "Umweltgeschichte unterrichten" und der Vorstellungen und Orientierungen praktizierender Lehrpersonen, neue Leitlinien für die Dimension Umweltgeschichte für den Geschichtsunterricht zu erarbeiten. Georg Götz Unterrichten fachfremde Lehrkräfte anders? Vorstellungen und Unterrichtspraxis von Geschichtslehrkräften |
30.01.13 | Politik | Sonja Borski Facebook-Revolution im Klassenzimmer. Vorstellungen von Lehrpersonen zum Thema "Internet" im Politikunterricht |
06.02.13 | Chemie
Physik
| Mika Nashan-Mönich Didaktische Rekonstruktion des Themas "Farbigkeit von Stoffen" Die meist implizite Allgegenwart ganz verschiedener Bedeutungen von "Farbe" ist weder für Experten noch für Laien unstrittig. Die Unterrichtsfächer Biologie und Physik behandeln Farbe als Charakteristikum von Licht oder als Wahrnehmung, allerdings meist fragmentarisch und wenig horizontal vernetzt. Die Bedeutung und Entstehung von Farbe als charakteristische Stoffeigenschaft wird selbst im Chemieunterricht selten explizit thematisiert, die Vermittlung von grundlegenden elementaren und allgemein gültigen Konzepten zur Erklärung der Farbe von Stoffen ist in vielen Curricula nicht angedacht. Im Vortrag werden Ergebnisse von Erhebungen vorgestellt, die die resultierende fehlende Vernetzung bei Schüler und Studierenden dokumentieren. Ausgehend von diesen Vorstellungen der Lernenden werden im Vortrag Lernlinien zur curricularen Erarbeitung des Themas "Farbe von Stoffen" mit Beiträgen zu anderen Fächern zur Diskussion gebracht. "Farbe von Stoffen" lässt sich als Zugang und Vernetzung von Basiskonzepten der Chemie bereits in der Mittelstufe nutzen, was bereits exemplarisch für das Struktur-Eigenschafts-Konzept vorgeschlagen wurde. Darüber wird gezeigt, dass das Thema "Farbe von Stoffen" einen Zugang zu einem Modellverständnis von Energie bieten kann, sowohl in der makroskopischen als auch in der abstrakten submikroskopischen bzw. symbolischen Ebene. Im Vortrag werden kurze Einblicke in eine interaktive Materialiensammlung gegeben. Chris Richter Alter Wein in neuen Schläuchen? Aufgabenkompetenz in Physikfachgruppen an Haupt- und Realschulen Lehrerfortbildung stellt ein immer wichtigeres Element einer berufslebenslangen Lehrerbildung dar. Da sich Anforderungen an die schulische Bildung in unserer wissensbasierten Gesellschaft rasant ändern, kann die Fortbildung Lehrkräften helfen, fachlich und vor allem fachdidaktisch den Anschluss zu halten. Wie aber muss Fortbildung organisiert sein, damit sie wirkt? Wie reagieren Lehrkräfte auf Fortbildungsangebote z. B. im stark diskutierten Bereich der Lernaufgaben? Im Vortrag wird von einer Studie berichtet, in der eine Gruppe von Lehrkräften Lernaufgaben entwickelt, selbst erprobt und dabei systematisch zur Reflexion der ablaufenden Prozesse angehalten wird.
|