Das sowjetische Massenfest: Symbol- und Ritualpolitiken in der UdSSR und im Ostblock

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Das sowjetische Massenfest: Symbol- und Ritualpolitiken in der UdSSR und im Ostblock

Das Massenfest als Herrschaftsmittel der Bolschewiki ist der Gegenstand dieses Forschungsschwerpunktes. Und das in einem doppelten Sinne: Offizielle Festlichkeiten dienten den Bolschewiki und ihrem Propagandaapparat als Instrument, das sie zur Popularisierung von politischen Zielen und zur Manipulation von Menschen einsetzten. Aber es war auch ein Medium, durch das sich die Politik des Regimes erst realisierte. Herrschaft bediente sich der Feste, stellte sich aber auch in ihrem Vollzug her. Inszenierung und Realisierung von Herrschaft standen im Wechselverhältnis zueinander. Massenfeste nahmen in den ersten zwei postrevolutionären Dekaden einen bedeutenden Platz im Aufmerksamkeitsspektrum der Bolschewiki und ihrer Verbündeten ein. Die Sowjetunion der Zwischenkriegszeit war nicht nur ein „Propagandastaat“, sondern auch eine „Inszenierungsdiktatur“. Propaganda wurde zu wesentlichen Bestandteilen als öffentliche Zurschaustellung von Dogmen, Normen und Zukunftsvisionen betrieben.

Das Fest hatte dabei einen privilegierten Status im Kanon der Inszenierungskünste. Festliche Inszenierungen und Selbstinszenierungen des Regimes beschäftigten einen ständig wachsenden Apparat an Aktivisten, forderten zunehmend größere Ressourcen und mobilisierten immer mehr Menschen. Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes wird der Frage nachgegangen, wie und warum das sowjetische Fest in den Jahren 1917 bis 1941 zu einem privilegierten Medium des Parteistaats werden und weshalb es diese Stellung behalten konnte.

 

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