Dr. Silja Samerski
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Dr. Silja Samerski
Forschungsprojekt
Vom Leidenden zum Entscheidenden. Eine Genealogie des Patienten als Entscheider-Subjekt
Im Zentrum des heutigen Medizinsystems steht der selbstbestimmte Patient, der informierte Entscheidungen zwischen Test- und Behandlungsoptionen treffen soll. Als „mündiger“, „autonomer“ oder „souveräner“ Patient ist er zugleich gesundheitspolitisches Ziel wie Grundpfeiler von Medizinethik, Medizinrecht und Arzt-Patienten-Begegnung. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, eine Genealogie dieser Figur des informierten, selbst entscheidenden Patienten zu schreiben. Dazu verbindet es ökonomiehistorische Forschungen über die Entstehung und Popularisierung eines neuen, formalen Entscheidungsbegriffes sowie der dazugehörigen Figur des „Entscheiders“ Mitte des 20. Jahrhunderts mit einer medizingeschichtlichen Aufarbeitung des Umbruchs vom doctor knows best zum heutigen patient decides best. Das Forschungsprojekt untersucht also den Einfluss der neuen Leitfigur des „Entscheiders“ auf die Genese und Durchsetzung des „selbstbestimmten Patienten“ im deutschen Medizinsystem seit den 1960er Jahren und wirft damit ein neues Licht auf die Genese und Charakteristika moderner Subjektivität.
Forschungsschwerpunkte
- Soziologie des Gesundheitswesens
- Gouvernementalitätsforschung, Wissenschafts- und Technikforschung
- Beratungs- und Entscheidungsgesellschaft
- Soziale Auswirkungen von „Rational Choice“ bzw. von Rationalisierungs- und Ökonomisierungsbestrebungen
Kurzbiografie
seit 1/2013 | Postdoktorandin am DFG-Graduiertenkolleg „Selbstbildungen - Praktiken der Subjektivierung", Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
2005–2012 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz Universität Hannover |
2002–2004 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Barbara Duden an der Leibniz Universität Hannover im Projekt „Das ‚Alltags-Gen‘ - Die semantischen und praxeologischen Umrisse von ‚Gen‘, wenn es in der Alltagssprache eingesetzt wird” (gefördert vom BMBF) |
1997–2002 | Persönliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Ivan Illich (Bremen) Forschungen zur Wissenschafts- und Technikgeschichte Organisation von Tagungen und Arbeitstreffen in Mexiko, Italien, USA und Bremen |
1997–2001 | Sozialwissenschaftliche Promotion an der Universität Bremen als Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung |
1989–1996 | Studium der Biologie und Philosophie an der Universität Tübingen |
Lehre
Sommer 2012 | Universitäre Lehrveranstaltungen Die Ökonomisierung des Geschlechts, Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover |
Sommer 2011 Winter 2011/12 | Forschungsmodul "Risiko": Zur Theorie und Praxis des Risikodenkens, Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover |
Winter 2010/11 | Vorgeburtliche Diagnostik. Frauen zwischen Gesundheitsversprechen, Entscheidungszwängen und biopolitischer Mobilisierung, Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover |
Winter 2006/07 | Life Sciences - zur Geschichte und politischen Bedeutung der Wissenschaften vom 'Leben', Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover |
Winter 2005/06 | Riskante Freiheiten. Zur These der Individualisierung von Ulrich Beck, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover |
Winter 2005/06 | Entstehung wissenschaftlicher Tatsachen, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover |
Sommer 2005 | Michel Foucault: Theorien der Macht - Disziplinargesellschaft und Gouvernementalität, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover |
Winter 2004/05 | Zur Geschichte und Theorie der Risikogesellschaft, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover |
Winter 2004/05 | Die Aufforderung zu „Selbstbestimmung“ und „Eigenverantwortung“ als neue Sozialtechnologie, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover |
Sommer 2003 | Zum Paradox der „selbstbestimmmten Entscheidung“, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover |
Winter 2002/03 | Beratung zur selbstbestimmten Entscheidung?, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften der Universität Bremen |
Mai 2001 September 2000 | Veranstaltungsreihe The Oakland Table, in Oakland, CA auf Einladung von Jerry Brown (heute Gouverneur von Kalifornien) – eine jeweils sechswöchige Studien- und Veranstaltungsreihe zu den sozialen und kulturellen Folgen professioneller Planung und Verwaltung. |
Vorträge
"Informierte Entscheidung oder kundiges Urteil? Das Beispiel Pränataldiagnostik". Hebammensymposium Geburtshilfe im Umbruch. Anpassung oder Umkehr. KatHo Köln, 20.11.2014
"Geburtlichkeit oder Entscheidung? Über Autonomie in der vorgeburtlichen Diagnostik", Friedrichshainer Kolloquium des Institut Mensch, Ethik, Wissenschaft, 11.11.2014
"Die Umerziehung von Patienten zu Nutzern. Ein Auftrag der Krankenkassen?", Standardisiert&Verarmt Teil III, Woran kranken Krankenkassen?, Essen, 08.11.2014
"Und führe uns nicht in die Diagnose, sondern erlöse uns vom Streben nach Gesundheit". Kongreß Therapeutische Allianzen im Rahmen des Ausstellungsprojektes Krankheit als Metapher. Das Irre im Garten der Arten, Hamburg, 02.11.2014
"Programmierte Entscheidungen. Über die Verkehrung einer Freiheit", Alarmbereitschaft. Krise als Dauerzustand - Gewöhnung an ein Unding. Zur Aktualität von Ivan Illich. Stiftung convivial, Frankfurt, 03.10.2014
"Das Recht auf Patientenautonomie und die Rationalisierung des Entscheidens", Subjekt und Gewalt im Recht, Universität Oldenburg, 13.09.2014
"Ivan Illich weiterdenken - Technik für eine konviviale Gesellschaft", Degrowth conference Leipzig, 03.09.2014
Der Patient als Entscheider-Subjekt. "Subjekt und Gewalt im Recht. Subjektivierungstheoretische Aspekte rechtlicher Praktiken in der Sicht von Philosophie, Soziologie und Rechtswissenschaft", Tagung vom 11.-13.09.2014 an der Universität Oldenburg
From “doctor knows best” to “patient decides” best: How risk medicine undermines the physician’s judgment.. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften: Medical expertise in the 20th and 21st century. Bern, 5.-7.09.2013
„Reproduktionstechnologie“. Interdisziplinäre Vortragsreihe „Family Affairs“, HU Berlin, 10.06.2013
Standardisierung und Individualisierung in der genetischen Diagnostik, Interdisziplinärer Workshop „Standardisierung“, TU Darmstadt, 26.04.2013
Vom doctor knows best zum patient decides best. Die Patientenentscheidung als ökonomisches Steuerungsinstrument, Privatisierte Gesundheit: Arbeitsmärkte, Erfahrungsräume und Staatlichkeit seit den 1970er Jahren, Universität Oldenburg, 19.-20.3.2013
Wie professioneller Entscheidungsunterricht einen „statistischen Blick“ auf sich selbst fordert, Bevölkerungspolitisches Kolloquium, Fakultät für Geschichte, Universität Oldenburg, 26.6.2012
Der Mensch als genetisches Profil – Wissen oder Wahrsagerei? Forum Siegen „Biopolitik“, 20.1.2010
Geboren oder ausgewählt? Zur sozialen Bedeutung von Selbstbestimmung im Rahmen vorgeburtlicher Diagnostik, Veranstaltungsreihe „Das anthropologische Quadrat: Der Mensch und die Grenzen der Sozialwelt“, Institut für Soziologie, Universität Oldenburg, 4. November 2009
Die epidemischen Missverständnisse bei der Veralltäglichung genetischen Fachwissens, Tagung „Prozessierung neuen Wissens. Umgangsformen, und Aneignungsweisen von Bio- und Reproduktionstechnologien“, Institut für Grundlagen der Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt, 20.2.2009
MYTHOS GEN - Zur symbolischen Bedeutung des Gen-Begriffs im Alltag, Zentrum Medizin-Ethik-Recht und Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, Halle, 22.11.2006
Professionelle Beratung als Aufruf, den „Common Sense“ hinter sich zu lassen, Ad-hoc-Gruppe: Barbara Duden, Der Verlust des Common sense auf dem 33. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Universität Kassel, 9.-13.10.2006.
Das Alltags-Gen. Über die sozialen Folgen öffentlichen Gen-Geredes. „Zukunftsfragen – kontrovers“, TU Braunschweig, 16. Januar 2006
Das Alltags-Gen, zusammen mit Barbara Duden bei „Unikonkret“, Leibniz Universität Hannover, 2.11.2005.
The Pop-Gene. An Investigation of ‘the Gene’ in Popular Parlance, zusammen mit Barbara Duden. Medicine as Culture, Cultural Studies of Medicine, Schweizer Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften und Schweizer Akademie der Medizinischen Wissenschaften, Zürich, 12.-14.11.2004.
Vorstellung des Forschungsprojektes „Das Alltags-Gen“ zusammen mit Barbara Duden am Anthropology Dep., New York University, 29. 3. 2004, am Sociology and Anthropology Dep., Baruch College, City University of New York, 30. 3. 2004, an der Fordham University, 1. 4. 2004 und am History of Science Dep. der Harvard University, Cambridge, 5. 4. 2004.
Das Paradox der „Selbstbestimmung“. Wie die genetische Beratung schwangere Frauen zum Selbstmanagement verpflichtet, XIII Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie: Triumph und Elend des Neoliberalismus, Zürich, 1.-3. Okt. 2003.
The Release of Genetic Terms into Everyday Language: How the „Pop Gene“ Stimulates Risk Anxiety, Symposium: Genes, Gender, and Generation (sponsored by CESAGen and the Wellcome Trust), University of Lancaster, 26. 6. 2003.
Why professional counseling cannot lead to a free decision, Institute for Criminology, University of Oslo, 26. 4. 2002.
Der Mythos von der „informierten Entscheidung“, Workshop Schöne - gesunde - neue Welt? Das humangenetische Wissen und seine Anwendung aus philosophischer, soziologischer und historischer Perspektive, Universität Bielefeld, 18. 1. 2002.
Sonstige
„Beratung“. Standardisiert und verarmt. Wie Kranke und Pflegende profitabel gemacht werden, Essen, 30.11.2013.
Auswirkungen von PID und Blut-Praena-Test auf Entscheidungen in der Schwangerschaft. Wenn ich das vorher gewußt hätte!- Schwangerschaft als Entscheidungsfall(e), Deutsches Hygiene Museum Dresden, 13.3.2013
Geburtshilfe als Risikomanagement? – Hebammen und Ärzte zwischen persönlicher Zuwendung, statistischer Prädiktion, Angst vor Fehlern und Entscheidungszwängen, Geburtshilfe im Dialog, Mannheim, 1+2.3.2013
Wissen oder Nicht-Wissen, das ist hier die Frage….. Untersuchungen während der Schwangerschaft, Werkstattgespräch „Selbst.Bestimmt.Entscheiden“, Netzwerk Frauen/Mädchen und Gesundheit Niedersachsen, Hannover, 3. 7. 2012.
Informierte Entscheidung von PatientInnen - Wie viel Wissen tut gut? Info- und Diskussionsveranstaltung von Bündnis 90/Die Grünen, Bremen, 9.5.2012.
Beraten und verkauft - die Fallstricke der selbstbestimmten Entscheidung, Jahrestagung „Der einsame Patient“ der Thure von Uexküll-Akademie, Frankfurt, 11.11.2011.
Der Mythos von der mündigen Patientin. Über die Fallstricke von Beratung und informierter Entscheidung, Jahrestagung des Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF), Berlin, 5. 11. 2011.
Normalitätserwartungen in der Pränataldiagnostik – und wie sie die Gesellschaft verändern, Tagung “Behinderung: Zur Forderung nach Inklusion in der Kindheit”, Politische Akademie Tutzing, 16. 9. 2010.
“Aufklärung und Beratung: Mehr als Googeln?“ Workshop auf der Tagung "Da stimmt doch was nicht..." Logik, Praxis und Folgen vorgeburtlicher Diagnostik, Dresden, 29.2.-1.3.2008.
Wie die Pränataldiagnostik zwischen Mutter und Kind kommt, Zentrum für natürliche Geburt und Elternsein e.V., München, 31.3.2006.
L’invadenza professionale nella scelta: come la convocazione per una “scelta informata” trasforma le pazienti in manager di se stesse, Politica senza il potere in una società conviviale. Ripensando il vernacolare attraverso una rivisitazione del pensiero di Ivan Illich, Lucca, Palazzo Ducale, 10-11.3.2006.
„Das Alltags-Gen. Über die Freisetzung genetischer Begrifflichkeiten“, Vortragsreihe „Die ‚Lebenswissenschaften‘ und die ‚Kultur des Lebens‘“, Katholische Akademiker Dominikanerkloster St. Paulus, Berlin, 16.02.2006
Gen-Gläubigkeit, Seminarreihe der reformierten Gemeinden Bremen – Nord: Wissenschaft und Wirtschaft als Religion? Bremen - Blumenthal, 27.10.2005
Gesundheit im Schatten der Gene, Tagung: „Was heißt denn schon ‚normal‘! – Vorstellungen von Gesundheit, Krankheit und Behinderung in Genetik und Gesellschaft, Hannover, 6.-7. Oktober 2005.
Das Alltags-Gen. Das Reden über das Gen und die sozialen Folgen, Friedrichshainer Gespräch des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin, 14.12.2004
Die Freisetzung genetischer Begrifflichkeiten, Gute Gene – Schlechte Gene? Bundeskongreß der politischen Bildung, Bremen, 15.-17. 9. 2003.
Il mito della ‘scelta informata’ e della ‘autonomia.’ Come le decisioni personali e libere diven-gono illusione in un mondo dominato dal rischio, „Le paci dei popoli - una rivisitazione del pensiero di Ivan Illich sulla pace“. Lucca (Italien), 13-14.6.2003.
Was heißt hier Entscheidung? Fragen im Zusammenhang der genetischen Schwangeren-beratung, Eröffnungsvortrag mit Ivan Illich, ULF-FORUM in Bremen, 21.1.2002.
Teilnahme als Expertin an der Bürgerkonferenz „Streitfall Gendiagnostik“, Dresden, 23.–24.11.2001.
Die Freisetzung genetischer Begrifflichkeiten, Vortrag mit Ivan Illich, Geist gegen Gene, Volksuni Berlin, 30.6.-2.7.2001.
Publikationen
Monographien
Samerski, Silja, 2010: Die Entscheidungsfalle. Wie genetische Aufklärung die Gesellschaft entmündigt. Darmstadt.
Samerski, Silja, 2002: Die verrechnete Hoffnung. Von der selbstbestimmten Entscheidung durch genetische Beratung. Münster.
Nachschlagewerke
Samerski, Silja: Pregnancy, personhood and the fetus. In: Disch, Lisa/Hawkesworth, Mary (Hg.) Oxford Handbook of Feminist Theory (abgegeben)
Samerski, Silja: Genetic testing, in: Mitcham, Carl (Hg.) Encyclopedia of Science, Technology and Ethics. New York (abgegeben)
Samerski, Silja, 2005: Genetic counseling, in: Mitcham, Carl (Hg.) Encyclopedia of Science, Technology and Ethics. New York (überarbeitete Neuauflage vorauss. 2014, im Druck)
Samerski, Silja, 2005: Genetic counseling, in: Mitcham, Carl (Hg.) Encyclopedia of Science, Technology and Ethics. New York.
Aufsätze in Sammelbänden
Samerski, Silja: Genetic literacy. Scientific input as a precondition for personal judgement? In: Dakers, John R. (Hg.) Technological Literacy. Basingstoke: Palgrave Macmillan (im Druck).
Samerski, Silja: Pathogene Gesundheit. “Eigenverantwortung” in der Risikomedizin. In: Schmidt, Bettina (Hg.): Akzeptierende Gesundheitsförderung. Weinheim (im Druck)
Samerski, Silja: Die Frau als Konstrukt (Arbeitstitel). In: Gröning, K.; Heimann, R.; Kunstmann, A.; Neumann, C. (Hg.): Geschlechtersensible Beratung (abgegeben).
Samerski, Silja: Statistische Rationalität. In: Etzemüller, Thomas (Hg.): Bevölkerungspolitik in der 2. Hälfte des 20. Jhdts. (Arbeitstitel) (abgegeben)
Samerski, Silja: Vom Leidenden zum Entscheidenden: die Verwandlung der Patienten in Konsumenten. Jahrbuch Kritische Medizin (eingereicht)
Silja Samerski, 2011: Genetic counseling and the fiction of choice: taught self-determination as a new technique of social engineering, in: Braun, Kathrin (Hg.) Between self-determination and social technology. Medicine, biopolitics and the new techniques of procedural management, Bielefeld, S. 95-125 (Wiederabdruck).
Samerski, Silja, 2010: Epistemische Vermischung: Zur Gleichsetzung von Person und Risikoprofil in der genetischen Beratung, in: Liebsch, Katharina und Manz, Ulrike (Hg.) Leben mit den Lebenswissenschaften. Wie wird biomedizinisches Wissen in Alltagspraxis übersetzt? Bielefeld, S. 153-168.
Samerski, Silja, 2009: Die Entscheidungsfalle. Über die "selbstbestimmte Entscheidung" durch genetische Beratung, in: Hirschberg, Irene, Grießler, Erich, Littig, Beate, und Frewer, Andreas (Hg.) Ethische Fragen genetischer Beratung. Frankfurt a.M.: S. 171-187.
Samerski, Silja, 2009: The symbolic fallout of gene talk: Replacing the person with manageable constructs, in: Rehmann-Sutter, Christoph und Müller, Hansjakob (Hg.) Disclosure Dilemmas. Ethics of genetic prognosis after the 'right to know/not to know' debate. Farnham, Burlington, S. 97-112.
Duden, Barbara und Samerski, Silja, 2008: "Pop Genes": The symbolic effects of the release of "genes" into ordinary speech, in: Molfino, Francesca und Zuccho, Flavia (Hg.) Women in biotechnology. Creating Interfaces. Dordrecht, S. 161-170.
Duden, Barbara und Samerski, Silja, 2007: "Pop-genes": An investigation of "the gene" in popular parlance, in: Burri, Regula Valérie und Dumit, Joseph (Hg.) Biomedicine as culture: Instrumental practices, technoscientific knowledge, and new modes of life, New York London, S.167-189.
Samerski, Silja, 2007: The 'decision trap': How genetic counseling transforms pregnant women into managers of fetal risk profiles, in: O'Malley, Pat und Hannah-Moffat, Kelly (Hg.) Gendered Risks. London, S. 55-74.
Duden, Barbara und Samerski, Silja, 2006: Vererbung und Selbstmanagement. Wie "Gen" den eigenen Leib zum Risiko macht, in: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004, Frankfurt, S. 558-568.
Samerski, Silja, 2003: Entmündigende Selbstbestimmung. Wie die genetische Beratung schwangere Frauen zu einer unmöglichen Entscheidung befähigt, in: Graumann, Sigrid und Schneider, Ingrid (Hg.) Verkörperte Technik - Entkörperte Frau. Biopolitik und Geschlecht. Frankfurt a.M., S. 213-229.
Samerski, Silja, 2002: Die Freisetzung genetischer Begrifflichkeiten, in: Steiner, Theo (Hg.) Genpool. Biopolitik und Körperutopien, Wien, S. 268-281.
Duden, Barbara und Samerski, Silja, 2002: Das aufgeschwatzte Risiko - genetische Beratung als Sprach-Ritual. In: Brähler, Elmar, Stöbel-Richter, Ive, und Hauffe, Ulrike (Hg.) Vom Stammbaum zur Stammzelle. Reproduktionsmedizin, Pränataldiagnostik und Menschlicher Rohstoff, Gießen, S. 223-238 (Wiederabdruck).
Aufsätze in Zeitschriften
Samerski, Silja, 2013: Professioneller Entscheidungsunterricht. Vom Klienten zum mündigen Entscheider. Leviathan. Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft 41 (1): 144-162
Samerski, Silja 2012. Abstrakte Patienten. Die Standardisierung ärztlichen Handelns. Gen-ethischer Informationsdienst 213: 21-23.
Samerski, Silja, 2012. Das Ende der guten Hoffnung? Schwangerschaft unter Wissens- und Entscheidungszwängen. Impulse für Gesundheitsförderung 1/2012 (74):21-22
Samerski, Silja, 2011: Entscheidungsfalle für alle. Pränataldiagnostik via Bluttest. Gen-ethischer Informationsdienst 208 (Oktober):41-43.
Samerski, Silja, 2011: Das Baby als Risikopaket. Schwangere Frauen in der "Entscheidungsfalle", in: Publik-Forum, 23/2011, S. 22-23.
Samerski, Silja, 2011: Bluttest auf Down-Syndrom. Nur ein kleiner Pieks?, in: Deutsche Hebammen Zeitschrift, 7/2011:S. 56-58.
Samerski, Silja und Illich, Ivan, 2010: Critique de la pensée du risque, in: Esprit, 367, S. 204-210.
Samerski, Silja, 2009: Gene talk: The symbolic power of "genes" in colloquial language, in: KAN: History, Environment, Civilization 38: S. 56-68.
Samerski, Silja, 2009: Genetic counseling and the fiction of choice: Taught self-determination as a new technique of social engineering, in: Signs: Journal of Women in Culture and Society, 34, S. 735-761.
Samerski, Silja, 2008: Selbstbestimmung und Pränataldiagnostik - Schwangere Frauen in der Entscheidungsfalle, in: Pro Famila Magazin, 01/2008: S. 14 -17.
Samerski, Silja, 2008: Entmündigende Selbstbestimmung. Über die Entscheidungszumutungen der Pränataldiagnostik, in: Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, 50, S. 228-234.
Samerski, Silja, 2006: The unleashing of genetic terminology: How genetic counseling mobilizes for risk management, in: New Genetics and society, 25, S. 197-208.
Samerski, Silja, 2005: Autonomy and therapy, in: New Perspectives Quarterly, 22, S. 71-77.
Samerski, Silja, 2004: Entmündigende Beratung. Über die Aufforderung zur "selbstbestimmten Entscheidung", in: Merkur, 58, S. 180-185.
Samerski, Silja, 2003: Die Freisetzung genetischer Begrifflichkeiten, oder: Wie die genetische Beratung zum Risikomanagement verpflichtet, in: Berliner Blätter. Ethnographische und ethnologische Beiträge, 29/2002, S. 15-23.
Samerski, Silja, 2002: Risk-anxiety: and the myth of informed decision making, in: KAN: History, Environment, Civilization 20, S. 24-32.
Samerski, Silja, 2003: Die Freisetzung genetischer Begrifflichkeiten, in: HebammenInfo, 5/03, S. 26-32.
Samerski, Silja, 2002: Autodeterminazione e paura del rischio, in: Donna & Donna. Il Giornale delle Ostetriche, 38, S. 50-52.
Samerski, Silja, 2002: Die "informierte Entscheidung" als Falle. Wie die genetische Beratung zum Selbst-Management verpflichtet. Sowi, 4/02, S. 53-61.
Samerski, Silja, 2002: Die Aufklärungsfalle. Rezension: Andreas Lösch: Genomprojekt und Moderne. Soziologische Analysen des bioethischen Diskurses, Frankfurt a.M. 2001, in: Ästhetik und Kommunikation,124, S.126
Samerski, Silja, 1999: Schwanger gehen mit dem "Risiko"? Professionelle Verratlosung in der genetischen Beratung, in: psychomed, 11, S. 72-76.
Duden, Barbara und Samerski, Silja ,1998: Das aufgeschwatzte Risiko - genetische Beratung als Sprach-Ritual, in: psychosozial, 21, S. 79-88.
Sonstige Publikationen:
Samerski, Silja, 2013: Das Ende des kundigen Urteils? Wie „EBM“, „Risiko“ und „informierte Entscheidungen“ die Hebammenkunst gefährden in: Deutsche Hebammen Zeitschrift 9/2013. (Wiederabdruck in der „Hebamme.ch/Sage-femmes.ch“ 2014)
Samerski, Silja, 2013: Risikopaket Kind: eine Kritik. 7 Wochen ohne: Riskier was. Mensch. Sieben Wochen ohne Vorsicht. Arbeitshilfe 2013. Edition crismon.