Teilprojekt 1 - Risikogeborene
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Teilprojekt 1 - Risikogeborene
V4 – Risikogeburt Verstehen, Voraussagen, Versorgen, Verhindern: Immunologische Perspektiven im erweiterten maternal-fetalen Kontext
Mit dem Begriff „Risikogeburtlichkeit“ werden Schwangerschaften bezeichnet, für die prä-, peri- und/oder postnatal ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit von Mutter, Eltern und/oder Kind besteht. Als eine bedeutsame Form der Risikogeburtlichkeit sind von einer zu frühen Geburt >60.000 Geburten pro Jahr in Deutschland betroffen. Risikogeburten stellen eine der größten Herausforderungen in der Medizin dar und ihre Folgen sind durch die medizinischen und sozioökonomischen Folgen gesellschaftlich besonders relevant.
Um die Risikogeburtlichkeit zu verhindern oder ihr Auftreten so begleiten zu können, dass ihre negativen Konsequenzen reduziert werden können, muss das Risiko für das Auftreten eines möglichen Gesundheitsrisikos frühzeitig eingeschätzt werden. Hierbei gilt es, das komplexe Zusammenspiel von mütterlichen, elterlichen und kindlichen Faktoren als Einheit besser zu verstehen und über die Grenzen einer einzelnen Fachdisziplin hinaus zu charakterisieren.
In dem Teilprojekt 1 des Gesamtstudienvorhabens INGVER verfolgen wir in einem interdisziplinären Expertenteam unter Verwendung modernster Techniken das Ziel, Risikomarker zur Entwicklung diagnostischer, präventiver und therapeutischer Strategien für die Verbesserung des Outcomes bei Risikogeburtlichkeit zu identifizieren. Wichtige am erweiterten Prozess „Schwangerschaft und Geburt“ beteiligten klinischen und wissenschaftlichen Disziplinen werden einbezogen, um prä-, peri- und postnatal (epi-)genetische Analysen und Immunprofile in die klinisch-neuropsychiatrisch und psychosozial phänotypisierte Risikokonstellation unter Einbeziehung bildbasierter Informationen durch Methoden der künstlichen Intelligenz integrierend zu betrachten.
Im erweiterten Konsortium von INGVER ziehen wir Parallelen zu erwachsenen und alternden Patienten, um die Bedeutung der identifizierten Risikofaktoren noch umfassender im Kontext dort relevanter Immun- und Alterungsprozesse zu verstehen.
Beteiligte Partner:innen
Department Humanmedizin, Universität Oldenburg
Department für Psychologie, Universität Oldenburg
Department für Versorgungsforschung, Universität Oldenburg
Universitätsklinikum Groningen (UMCG)