Mathias Dietz auf Professur für Physiologie und Modellierung auditorischer Wahrnehmung berufen
Mathias Dietz auf Professur für Physiologie und Modellierung auditorischer Wahrnehmung berufen
Mathias Dietz auf Professur für Physiologie und Modellierung auditorischer Wahrnehmung berufen
Oldenburg. Prof. Dr. Mathias Dietz ist auf die Professur „Physiologie und Modellierung auditorischer Wahrnehmung“ an der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg berufen worden. Zuvor war der 39-Jährige als Associate Professor am National Centre for Audiology der Western University in London (Ontario, Kanada) tätig.
„Mit Professor Dietz haben wir einen herausragenden Wissenschaftler gewonnen, dessen Forschung zum beidohrigen Hören von den grundlegenden Prozessen bis hin zu individuellen Therapien – beispielsweise Cochlea-Implantaten – für schwerhörende Menschen reicht“, erklärte Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften.
Dietz studierte Physik an der Universität Münster; anschließend war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Transregio-Sonderforschungsbereich „Das aktive Gehör“ an der Universität Oldenburg. Hier promovierte er im Jahr 2009 mit einer Arbeit zum Thema Richtungshören. Von 2011 bis 2012 forschte er als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am Ear Institute des University College London (Großbritannien). Anschließend leitete er bis 2015 eine Nachwuchsforschungsgruppe im Exzellenzcluster „Hearing4all“ am Department für Medizinische Physik und Akustik der Universität Oldenburg. Seit 2018 fördert der Europäische Forschungsrat (ERC) Dietz‘ Arbeit mit einem Starting Grant in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Im Mittelpunkt seiner Forschung steht, mithilfe von detaillierten Computersimulationen der Schallverarbeitung im Innenohr und im Gehirn besser zu verstehen, wie binaurales – beidohriges – Hören funktioniert. Zudem arbeitet er daran, mit akustischen und elektrischen Methoden die Ursachen von Hörstörungen genauer zu definieren und so individuelle Diagnosen und Therapien zu ermöglichen.
[Text/Photo: Uni-Pressemitteilung vom 08.10.2018]