Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (GTE)
Die Abteilung Ethik in der Medizin deckt den Bereich der Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (GTE) im Studiengang Humanmedizin ab. Der Querschnittsbereich GTE soll die Studierenden für historische, theoretische und ethische Dimensionen von Medizin und Gesundheitswesen sensibilisieren. Sie sollen dazu befähigt werden, Grundsätze und Rahmenbedingungen ärztlicher Berufsausübung zu verstehen und moralische Konflikte in der Praxis zu erkennen und zu analysieren, um praktische Lösungsansätze zu entwickeln und argumentativ zu vertreten.
Die Lehrinhalte von GTE werden in den Studienjahren 1 bis 3 begleitend zum klinischen Studium durch eine gezielte Kombination aus einführenden Vorlesungen und problemorientierter Gruppenarbeit in Seminaren vermittelt. Hierbei werden Themen wie das eigene Selbstverständnis als Ärztin bzw. Arzt, Gerechtigkeitsfragen in der Gesundheitsversorgung, Humangenetik, Reproduktionsmedizin, Organtransplantation oder Entscheidungen am Lebensende aus historischer, theoretischer und ethischer Perspektive diskutiert. Ein an konkreten Fallbeispielen ansetzendes Vorgehen ermöglicht die ethische Sensibilisierung und den Bezug zu praktischen Handlungsfeldern.
Das Prüfungsformat im Querschnittsbereich GTE setzt sich aus Klausuraufgaben und einem Essay zusammen. In den Modulklausuren werden Freitextaufgaben gestellt, zu denen die Studierenden eigene kurze Antworten formulieren. Im Studienjahr 3 verfassen die Studierenden ein Essay zu einem Thema der GTE-Veranstaltungen in Jahr 3. Die Abteilung Ethik in der Medizin stellt einen Leitfaden zur Literaturrecherche und zur Anfertigung des Essays im Rahmen der Prüfungsleistung in den GTE-Veranstaltungen zur Verfügung. Die Leitfäden finden Sie hier:
Longitudinales Forschungscurriculum
Das longitudinale Forschungscurriculum (LFC) soll die Studierenden studienbegleitend in wissenschaftlichem Denken anleiten, ihnen Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln, Einblicke in aktive Forschungstätigkeit geben und sie für die Forschung begeistern. Die Abteilung Ethik in der Medizin bietet im Rahmen des LFC Vorlesungen und Workshops zu Forschungsethik und guter wissenschaftlicher Praxis an. Außerdem betreuen wir studentische Forschungsarbeiten.
Professionelle Entwicklung
Der longitudinale Lernpfad „Professionelle Entwicklung“ (PE) zielt auf die Ausprägung und kontinuierliche Weiterentwicklung einer professionellen Haltung als Ärztin bzw. Arzt durch die individuelle Aneignung und Reflexion professionsspezifischen Wissens und professionsethischer Werte und Normen. Die Abteilung Ethik in der Medizin ist an der Konzeption und Durchführung des PE-Curriculums insbesondere für die Themen „Ärztliche Profession und Professionalität“, „Medizin und Recht“ sowie „Diskriminierungskritik und Diversitätssensibilität“ beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Allgemeinmedizin rahmt die inhaltliche und didaktische Arbeit die schwerpunktmäßige Umsetzung des PE-Curriculums in Kleingruppen, die von ärztlichen Tutorinnen und Tutoren begleitet werden.
Übersicht über GTE-Veranstaltungen im Verlauf des Studiums (Klick zum Vergrößern):