Dehning-Busse
Dehning-Busse
Dehning-Busse, Karsten
Statement
"Komponisten arbeiten wie Architektinnen im dreidimensionalen Raum:
Tonhöhe – Tondauer – Klang"
Karsten Dehning- Busse
Kurzes kompositorisches Credo
Das Cello – mein Instrument – hat mich entscheidend zum Komponieren inspiriert :
Der scheinbar unbegrenzte Tonumfang und der Reichtum an Klangfarben hat mich
schon immer fasziniert. Zunächst schrieb ich Solostücke für Cello, Klarinette und
Klavier, danach Kammermusik und auch Orchesterwerke. Durch meine Kompositionen
zieht sich wie ein roter Faden die folgende Idee : Komponisten arbeiten wie Architektinnen
im dreidimensionalen Raum : Tonhöhe – Tondauer – Klang.
Streichinstrumente und Blasinstrumente spielen in meinen Kompositionen einerseits
in einem extremen Tonumfang und andererseits im Bereich von Mikrointervallen.
Höchste Register symbolisieren höhere Sphären und Visionen. Tiefste Register
beschreiben menschliche Abgründe; Mikrointervalle wirken als Steigerung von
Chromatik. Im Hinblick auf Zeiträume ereignen sich Klangballungen von Figuren,
die sich in Höchstgeschwindigkeit bewegen und auf der anderen Seite „stehende“ Akkorde,
die die Zeit gewissermaßen anhalten oder lange Pausen, die die Zeit sogar aufheben.
Die Solowerke enthalten ein breites Spektrum an Klangfarben, die Stücke für Cello und Klavier
leben von speziellen Klangmischungen der beiden Instrumente.
In den Orchesterwerken ist der Klang direkt verbunden mit den melodischen Linien,
den akkordischen Entwicklungen und den rhythmischen Elementen. Einige meiner
Kompositionen enthalten gegen Ende kurze Zitate aus großen Werken der Klassik
oder Romantik. Diese Zitate haben eine überraschende Wirkung, obwohl die Kompositionen
von Anfang an darauf angelegt sind und aus der heutigen Zeit einen Blick auf die
Vergangenheit werfen.
Karsten Dehning- Busse
Tabellarischer Lebenslauf
1956 am 19. Dezember in Bremen geboren
1976-1985 Cellostudium an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Klaus Storck
1981 Internationaler Meisterkurs bei Pierre Fournier in Berlin
1984 Internationaler Meisterkurs bei Pierre Fournier in Genf
1985 Konzertexamen
seit 1985 Lehrauftrag für Cello an der Musikhochschule Hannover
seit 1985 Beginn der kompositorischen Tätigkeit – Solowerke, Kammermusik,
Orchesterwerke
seit 1990 regelmäßige Aufführungen als Komponist im In- und Ausland
1993- 2013 Cellist in „Das Neue Ensemble- Hannover“
1995- 2020 Cellist in „Ensemble L`ART Pour L`ART“
seit 1995 Konzerte mit der Pianistin Juliane Busse
seit 1997 Dirigent des „Kammerorchester Horn- Lehe“ - Bremen
seit 2008 Dirigent der „Sinfonietta Aller Weser“
seit 2019 Dirigent des „Alt- Hastedter Kammerorchester“ - Bremen
Werkauswahl
Suite für Cello Solo (1986)
„Metapherngestöber“ - Vertonung von 8 Gedichten von Paul Celan für Oboe, Klarinette,
Klavier und Stimme (1988)
„Entfernungen“ für Klarinette Solo (1990)
5 Klavierstücke (1991)
„Verwandlungen“ für Cello und Klavier (1992)
„4 Moments Musicaux“ für Cello und Klavier (1993)
„Zeiträume“ für Klarinette, Violine, Cello und Klavier (1995)
Konzert für Klavier und Orchester (1996)
„Dimensionen“ für Cello und Klavier (1996/ 1997)
5 Intermezzi für Streichquartett (1997)
5 Stücke für Kammerorchester (1998)
Adagio für Kammerensemble (2000)
„Konfrontationen“ für Cello und Pauke/ Vibraphon (2000)
2. Streichquartett (2001)
„Reflexion“ für 4 Hörner und Kammerorchester (2002)
Trio für Klarinette, Cello und Klavier (2006)
„Promena“ für Streichorchester (2013)
„Im Nebel“ für Steichorchester (2015)