de Guise

de Guise, Jean François

Statement

Es reizt mich, neue Wege zu beschreiten und auf der Suche zu sein. Intellektuelle Herausforderungen interessieren mich mehr, als Profit.

Künstlerisches Credo

„Ein Streichquartett zu komponieren, ist nicht die Schwierigkeit, sondern es aufführen zu können. Hier zeigt sich die wahre Meisterschaft der Komponisten.“
Dieser Satz, den ich zu Beginn meines Schaffens in einem Interview formuliert habe, beschreibt das, was den meisten Komponisten zu Beginn ihrer Karriere nicht bewusst ist.
Leider ist das „Selbstvermarkten“ nur wenigen Künstlern eine zweite Natur, wollen sie doch vor allem ihre Kunst weiterentwickeln und sagen, was ihnen am Herzen liegt.
Obwohl mir auf meinem Weg immer wieder Möglichkeiten der Veröffentlichung und der Aufführung geschenkt wurden und viele Interpreten sich meiner Werke annahmen, ist es auch heute noch jedes Mal ein kleiner Kampf, Veranstalter und auch Musiker, vor allem darunter die Dirigenten, davon zu überzeugen, wie wichtig es ist, den Klang unserer Zeit den Menschen nahezubringen und zu hinterlassen. Warum sich das Vorurteil, dass zeitgenössische Musik die Zuhörerschaft abschreckt, weiter hält, Bestand hat, ist mir dabei nie klar geworden. In meinen Aufführungen erhielt ich durchweg positive Resonanzen. Manchmal musste ich zwar Fragen beantworten und mich sehr oft überraschenden Gedanken stellen, die meine Musik auslöste, jedoch bin ich nie auf Ablehnung gestoßen. Im Prinzip ist uns Menschen die „atonale“ Musik angeboren, denn, setzt man Kinder an ein Klavier, suchen diese automatisch Spannungsklänge und vermeiden gezielt Konsonanzen.

Kurzbiografie

Jean Francois de Guise wurde am 15.05.1970 geboren. Er erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht 1976 im Fach Blockflöte. Ab 1977 wurde die Trompete zu seinem Hauptinstrument, an die sich in den nächsten Jahren die Fächer Musiktheorie, Komposition, Klavier und Orgel sowie die Fächer Dirigieren und Gesang anfügten. Von 1991 bis 1996 studierte er unter anderem in Paris.
Zu seinen Lehrern gehörten beispielsweise Pierre Boulez, Jean Langlais, Sergiu Celebidache und Rolf Reuter. Besondere Beeinflussung in der Komposition erfuhr de Guise durch den US-amerikanischen Komponisten Elliott Carter.
In seinen Kompositionen verwendet Jean Francois de Guise verschiedene Techniken, so auch Formen der seriellen Technik, vor allem die der erweiterten 12-Ton-Technik. Seine Kompositionen sind im weitesten Sinne der New Complexity Music zuzuordnen.
Das kompositorische Schaffen de Guise' umfasst etwa 500 Werke, darunter befinden sich 4 Opern 11 Kammerensembles und 32 Orchesterkonzerte.

deguise.eu/werke.html

Werkauswahl

Concerto isolato, für Klavier Solo op.1, Nr.5 (2005)
Figment for Piano op.1, Nr.18 (2014)
Equivocation for Piano op.1, Nr.19 (2014)
Epigram, deconstructed for Piano solo op.1, Nr.40 (2017)
Piece for Violin and Organ op.4, Nr.12 (2019)
Little Piece for Viola and Piano op.5, Nr.16 (2021)
Chamber Symphony op.8, Nr.11 (2016)
Concerto for Violin and Orchestra op.8, Nr.12 (2017)
Figment for piano and orchestra op.8, Nr.27 (2020)
ethodically advanced preoccupations with the extended 12-tone technique for piano and orchestra op.8, Nr.27 (2020)
Concerto for organ and orchestra op.8, Nr.27 (2020)
Figment for Organ with a modifying 12-tone cantus firmus op.12, Nr.29 (2018)
Solo concerto for church organ op.12, Nr.32 (2021)
floating movements for a small chamber ensemble (Quartett) op.13, Nr.13 (2019)
La Papessa (Oper) op.15, Nr.2 (1999)
Quintet for Piano and Strings op.17, Nr.14 (2016)
Octet for percussion ensemble (Kammerensemble) op.23, Nr.6 (2018)
Trialogue for Flute, Viola and Bassoon op.25, Nr.19 (2015)
emotional lines for contrabass op.29, Nr.9 (2021)

Werke wurden verlegt bei:
Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co., Wien Musikverlag Hehenwarter, Wegscheid
Lothringer Verlag für Bühne und Musik, Dessau (geschl.)

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