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Prof. Dr. Anna Langenbruch

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Zum Umgang mit dem Internet


Das Internet bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten der Informationsbeschaffung. Ein sicherer Umgang mit dem Internet gehört inzwischen selbstverständlich zum wissenschaftlichen Arbeiten, allerdings müssen dabei einige Regeln beachtet werden, da die Grenzen zwischen wissenschaftlich und nichtwissenschaftlich im Internet nicht immer klar erkennbar und zum Teil fließend sind. Folgende Handreichung soll erste Hilfestellungen geben, das Internet als wissenschaftliches „Werkzeug“ zu nutzen.

 


Recherchieren im/mit dem Internet

Das Internet bietet die Möglichkeit, in Bibliotheken und Archiven zu recherchieren. Ziel ist es, systematisch relevante Literatur zu finden, zum Beispiel über Schlagworte.

Über Bibliotheksportale (ORBIS, GBV, KVK u. a.) können dabei Monographien, Zeitschriften und andere Medieneinheiten recherchiert werden. Alles, was nicht vor Ort vorhanden ist, kann per Fernleihe (z. B. SUBITO) bestellt werden.

Zur spezifisch musikwissenschaftlichen Recherche sollten Sie mit dem RILM arbeiten, der fachspezifischen Bibliographie, die ausschließlich über das Universitätsnetzwerk erreichbar ist (Standorte u.a. in der Universitätsbibliothek).

Weitere Recherchemöglichkeiten bieten Online-Lexika und Datenbanken, die sich auf (musik)wissenschaftliche Inhalte spezialisiert haben (siehe kommentierte Linkliste). Deren wissenschaftlichen Anspruch erkennen Sie daran, dass eine wissenschaftliche Institution für den Inhalt verantwortlich zeichnet und/oder jeder einzelne Artikel namentlich gekennzeichnet ist.


Das Internet als Quelle

Zahlreiche Quellen (Zeitschriften, Notenausgaben u. a.) sind im Internet frei zugänglich. Sie können diese äquivalent zu den gedruckten Quellen verwenden, allerdings nur, wenn das Portal, das diese Quellen zur Verfügung stellt, verlässlich ist. D. h. ein auf einer x-beliebigen Homepage zitierter Brief von Johannes Brahms ist aus dieser Quelle nicht zitierbar, wohl aber können Sie aus dem Bericht der Neuen Mozart Ausgabe auch online zitieren (www.mozarteum.at)


Grundsätzlich gilt auch beim Umgang mit dem Internet, dass Sie immer nachweisen müssen, welche Quellen Sie nutzen. Hierbei ist es notwendig, dass Sie die verwendete Seite/URL und den Zeitpunkt des Abrufs angeben.

Beispiel:

kalliope.staatsbibliothek-berlin.de/ (letzter Stand: 20. April 2010)



Warum ist Wikipedia keine wissenschaftliche Quelle?

Wikipedia gehört mittlerweile zu den am häufigsten genutzten Nachschlageportalen im Alltag. Zu den Grundüberzeugungen von Wikipedia gehört es, dass die dort abrufbaren Informationen sich aus vielen, nicht weiter identifizierbaren Quellen speisen. Dies macht Wikipedia zu einer sehr dynamischen Plattform (schnelle Änderungen), die aber der Grundüberzeugung wissenschaftlichen Arbeitens widerspricht: Diese besagt, dass wissenschaftliche Erkenntnis immer an ein Individuum gebunden ist. Als wissenschaftliche Quelle kann Wikipedia daher nicht verwendet werden.


Aktualität des Internets – Vor- und Nachteile

Das Internet bietet ein hohes Maß an Aktualität. Dies ist im Zusammenhang mit wissenschaftlicher Forschung ein Vorteil, da man auf diesem Weg schnell und unkompliziert auf dem „neuesten Stand“ sein kann.

Wissenschaft heißt aber auch, über Sachverhalte intensiv nachzudenken, und dies bedarf der Zeit – Zeit zur Reflexion, zum Noch-einmal-Darübernachdenken, zur Revision. Die Tatsache aber, dass es mühelos ist, im Internet zu publizieren, verleitet dazu, Forschungsergebnisse vorschnell einer breiten Internet-Öffentlichkeit zu präsentieren, was diesem Noch-einmal-Darübernachdenken entgegensteht. Auf diese Weise kann die Geschwindigkeit des Mediums dem Anspruch von wissenschaftlicher Genauigkeit entgegenstehen.



Daniel Samaga (Stand: 19.01.2024)  | 
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