Internationale Elite der Hörgeräte-Entwickler zu Gast in Oldenburg

Gipfeltreffen – Das 6. Internationale Entwicklerforum für Hörsysteme und Cochlea-Implantate vereinte Experten aus aller Welt im Oldenburger Haus des Hörens

<Oldenburg, 18. Juni 2013> Zum sechsten Mal lud das Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik HörTech gGmbH am 13. und 14. Juni die Spitze der internationalen Hörgeräte-Entwickler in das Oldenburger Haus des Hörens. Ingenieure renommierter Firmen diskutierten gemeinsam mit Wissenschaftlern aktuelle Herausforderungen und Trends der Branche und entwickelten Lösungsansätze, die in vorwettbewerblichen Konsortien weiter vorangetrieben werden sollen. Im Mittelpunkt der Tagung standen unter anderem Plenarvorträge zur Hörgeräte-Funktion unter Berücksichtigung individueller kognitiver Leistungen und zum Einsatz von Smartphones als Hörgerät. Auch die Möglichkeiten binauraler (beidohrig in Verbindung stehender) Hörgeräte wurde diskutiert, bei denen die Übertragung der Vorteile des beidohrigen Hörens auf die Hörsystemtechnologie im Vordergrund steht. Letzteres ermöglicht hörgeschädigten Menschen, in akustisch „schwierigen" Umgebungen besser zu hören – etwa in Räumen mit Nachhall oder bei mehreren durcheinanderredenden Menschen. Für diese herausragende Innovation verlieh Bundespräsident Joachim Gauck 2012 den deutschen Zukunftspreis an die Oldenburger Hörforscher Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier  und Prof. Dr. Volker Hohmann (Universität Oldenburg) sowie an Dr. Torsten Niederdränk (Siemens AG, München). Unter der Moderation von hochkarätigen Referenten wurde neben innovativen Lösungsansätzen bei der Verbindung von Hörsystemtechnik mit  Cochlea-Implantaten und Unterhaltungselektronik auch über die Wirkung von Hörverlust und Hörgeräte-Technologie auf das Musik-Erlebnis diskutiert. "Die Verbindung von Hörtechnologie und Consumer-Elektronik wird es in Zukunft ermöglichen, dass insbesondere ältere Mitmenschen mit einem beginnenden Hörverlust viel eher die Vorteile einer Hörunterstützung schätzen lernen und nicht das Hören verlernen“, betont der Leiter des Entwicklerforums, Prof. Dr. Dr. Kollmeier, die Bedeutung dieser Entwicklung. „Deshalb werden innovative Konzepte für Hörgeräte und Hörimplantate ebenso entwickelt wie assistive Technologie für jedermann – also das "Hörgerät" in jedem Smartphone, Fernseher oder Autoradio".   Dabei bietet die Veranstaltungsform intensive Diskussionen in kleinen Gruppen und die Möglichkeit, mit den führenden Entwicklern der international wichtigsten Hörgeräte- und Hörtechnologie-Firmen ins Gespräch zu kommen. „Das Forum hat sich – nicht zuletzt durch den interdisziplinären und unternehmensübergreifenden Austausch – im Laufe der Jahre als die zentrale Kommunikationsplattform der Hörgeräte-Branche etabliert“, erklärt Geschäftsführer der HörTech gGmbH Stephan Albani. „Die Mischung aus ‚harter’ Ingenieurstechnik ‚weichen’ psychologischen Testergebnissen und ‚theoretischer’ Modellierung prägt die Zukunft für besseres Hören.“ Hören für alle – dieses Ziel hat eine große gesellschaftliche Bedeutung, denn 18 Prozent der deutschen Bevölkerung - darunter mehr als 50 Prozent der über 65-Jährigen – hat einen behandlungsbedürftigen Hörverlust. Durch eine Verbesserung der individuellen Hördiagnostik und der entsprechend angepassten Versorgung mit persönlichen Hörhilfen können die Wissenschaftler und Ingenieure die Kommunikation für die Betroffenen entscheidend verbessern – sei es bei der Arbeit, im Straßenverkehr oder zu Hause.

Weitere Infos bei:

Swantje Suchland, HörTech gGmbH, Marie-Curie-Str. 2, 26129 Oldenburg
Tel: (0441) 21 72-203, Fax: -250, E-Mail: s.suchland@hoertech.de

[18.06.2013]

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