Weiterbildung Sonderpädagogik für Lehrkräfte an Schulen in katholischer Trägerschaft
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Weiterbildung Sonderpädagogik für Lehrkräfte an Schulen in katholischer Trägerschaft
Von Februar 2015 bis Januar 2017 absolvierten 21 Lehrkräfte für den Sekundarbereich I und die Primarstufe an Schulen in katholischer Trägerschaft erfolgreich ihr Ergänzungsstudium Weiterbildung Sonderpädagogik: Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigungen im Lernen und in der emotionalen und sozialen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Settings. Dozentinnen und Dozenten des Instituts für Sonder- und Rehabilitationspädagogik werden in sechs Modulen Konzepte zur Integration und Umsetzung inklusiver Pädagogik in den Unterricht vermitteln. Am 03.02.17 wurden ihnen im feierlichen Rahmen ihre Zertifikate überreicht.
Der zweite Durchgang wird im Januar 2018 beendet sein.
Leistungsprofil
Die Universität Oldenburg bietet eine Weiterbildung auf universitärem Niveau mit beruflich qualifizierendem Abschluss.
Die Weiterbildung ist modular angelegt und kann über zwei Jahre berufsbegleitend studiert werden. Die Weiterbildung gliedert sich je Durchgang in sechs Module mit insgesamt 70 Kreditpunkten (KP) = ~1.750 Stunden "Workload" (~320 Stunden Kurszeit + 175 Std. Prüfung + ~1.260 Stunden Studienarbeit).
Den erfolgreichen Abschluss bescheinigt die Universität Oldenburg durch ein Hochschulzertifikat. Auf dem Zertifikat sind die bearbeiteten Themen ebenso wie die Kreditpunkte ausgewiesen.
Leistungen aus einem erfolgreich abgeschlossenen Zertifikatsprogramm können über eine Gleichwertigkeitsbescheinigung bei einem weiteren Studieninteresse im Bereich Sonderpädagogik angerechnet werden.
Module der Weiterbildung
Der Studiengang umfasst folgende sechs Module:
Modul 1: Einführung und Grundlagen: Sonderpädagogik und Inklusion | ||
4 Kompakt-einheiten à 3 KP = 12 KP | Als Grundlage der Qualifizierungsmaßnahme erfolgt eine Einführung in die Aufgaben sonderpädagogischer Förderung und der wissenschaftlichen Disziplin Sonderpädagogik. Die Förderschwerpunkte der Sonderpädagogik sowie Handlungsfelder werden in ihren Grundlagen, Organisationsformen und Konzeptionen bearbeitet. Dabei steht der Auftrag zur Inklusion im Bildungssystem im Vordergrund, aber auch wissenschaftlich fundierte Ansätze zur Realisierung der sich neu stellenden Aufgaben. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten sowie die Arbeit mit der Lernplattform Stud.IP im Rahmen des Weiterbildungsstudiengangs. Die Auseinandersetzung erfolgt in den vier Modulbausteinen: 1.1 Einführung Sonderpädagogik: Fachlicher Rahmen, wissenschaftliches Arbeiten, Stud.IP (3 KP, 15 Std.), 1.2 Theoretische Grundlegung: Gegenstand, Aufgaben und Ziele der Sonderpädagogik (3 KP, 15 Std.), 1.3 Inklusion und Partizipation: Idee, Entwicklung im Bildungsbereich, inklusive Schulkonzepte (3 KP, 15 Std.), 1.4 Formen von Behinderung und Risiko- und Resilienzfaktoren in der psycho-sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (3 KP, 15 Std.). | |
Modul 2: Crosskategoriale Handlungsfelder | ||
5 Kompakt-einheiten à 3 KP = 15 KP | In diesem Modul stehen die vier grundlegenden sonderpädagogischen Aufgaben- und Handlungsfelder im Vordergrund: Förderdiagnostik, Didaktik und Kooperation/Beratung und Transitionsmanagement. Das Modul bietet grundlegende Kenntnisse und erste Erprobung pädagogischer Handlungsformen, die für eine erfolgreiche inklusive Förderung und Zusammenarbeit unverzichtbar sind.
2.1 Sonderpädagogische Förderdiagnostik und -planung (3 KP, 15 Std.), 2.2 Didaktik in sonderpädagogischen Handlungsfeldern (3 KP, 15 Std.), 2.3 Übergänge/Transitionsmanagement (3 KP, 15 Std.), 2.4 Kooperation und Beratung (3 KP, 15 Std.), 2.5 Kollegiale Praxisberatung (3 KP, 15 Std.). | |
Modul 3: Förderschwerpunkt Lernen | ||
4 Kompakt-einheiten à 3 KP = 12 KP | Im Rahmen des Moduls werden die Themenschwerpunkte „Lernbeeinträchtigungen“ und „Effektive Lernförderung“ in den Bereichen Unterrichtsgestaltung, Sprache und Mathematik vor dem Hintergrund der speziellen Problemlagen des Personenkreises der Kinder und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen des Lernens gemäß KMK thematisiert. Das Modul soll eine kritische Auseinandersetzung mit Aspekten der Prävention und Intervention sowie den sich daraus ergebenden pädagogischen bzw. didaktischen Konsequenzen für den Unterrichtsalltag ermöglichen. Die Auseinandersetzung erfolgt in den vier Modulbausteinen: 3.1 Grundlagen des Förderschwerpunktes Lernen (3 KP, 15 Std.), 3.2 Prinzipien effektiver Lernförderung (3 KP, 15 Std.), 3.3 Diagnostik und Förderung in den Bereichen Sprache, Lesen, Rechtschreibung (3 KP, 15 Std.), 3.4 Diagnostik und Förderung im Bereich Mathematik (3 KP, 15 Std.). | |
Modul 4: Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung | ||
4 Kompakt-einheiten à 3 KP = 12 KP | Das Modul zum Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung behandelt intensiv die grundlegenden Inhalte zur kompetenten Entwicklungsförderung im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung: Theorien, Prävalenz, Erscheinungsformen, Diagnostik, Prävention und Intervention werden vor dem Hintergrund des schulischen Auftrags gemäß KMK erläutert. Die Auseinandersetzung erfolgt in den vier Modulbausteinen: 4.1 Grundlagen des Förderschwerpunktes Emotionale und Soziale Entwicklung (3 KP, 15 Std.), 4.2 Prinzipien effektiver Verhaltensförderung (3 KP, 15 Std.), 4.3 Diagnostik und Förderung bei externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten (3 KP, 15 Std.), 4.4 Diagnostik und Förderung bei internalisierenden Verhaltensauffälligkeiten (3 KP, 15 Std.). | |
Modul 5: Inklusive Didaktik | ||
4 Kompakt-einheiten | Die didaktische und methodische angemessene Strukturierung und Gestaltung des Unterrichts ist der Schlüssel zur inklusiven Bildung. Das Modul vermittelt die empirisch belegten Schlüsselkompetenzen zur erfolgreichen Realisierung. Der gemeinsame Unterricht mit SchülerInnen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf, die Strukturierung und der Einsatz effektiver Formen der Unterrichtsgestaltung schaffen ein lern- und entwicklungsförderliches Unterrichtsklima. Die Auseinandersetzung erfolgt in den vier Modulbausteinen: 5.1 Grundlagen gemeinsamen Lernens in heterogenen Lerngruppen (3 KP, 15 Std.), 5.2 Umgang mit Unterrichtsstörungen/Classroom Management (3 KP, 15 Std.), 5.3 Methoden inklusiver Unterrichtsgestaltung (3 KP, 15 Std.), 5.4 Differenzierung und Individualisierung (3 KP, 15 Std.). | |
Modul 6: Prüfungsmodul | ||
2 Kompakt-einheiten à 3 bzw. 4 KP = 7 KP | Die Qualifizierungsmaßnahme vermittelt die durch die KMK in ihren Standards der Lehrerbildung gesetzten Inhalte, die in einem Zertifikat bestätigt werden. Das abschließende Prüfungsmodul dokumentiert und belegt die erworbenen Qualifikationen. Die Studierenden werden auch in der Abschlussphase intensiv begleitet und unterstützt, um eine Sicherung der erworbenen Kompetenzen zu gewährleisten. Vorbereitung und Durchführung: 6.1 Schriftliche Prüfung: Projektarbeit (ohne Kolloquium) (4 KP), 6.2 Mündliche Prüfung: Die Inhalte beider Förderschwerpunkte werden 50 min. geprüft + 10 min. Beratung (3 KP). |