Ringvorlesung mit Prof. Dr. Andrea Albrecht & Tilman Venzl Universität Stuttgart Institut für Literaturwissenschaft
Anerkennungstheorien in der Literaturwissenschaft. Rousseau, Hegel, Cohen
Anerkennungstheorien verschiedener Provenienz haben nicht nur in der Philosophie Konjunktur, sondern werden in den letzten Jahren auch von der Literaturwissenschaft verstärkt wahrgenommen und einbezogen. Dabei lassen sich verschiedene in der Praxis zutage tretende Aneignungsweisen unterscheiden und methodologisch beschreiben. Trotz zahlreicher und vielfältiger Bezugnahmen wurden bislang allerdings kaum grundsätzliche Erörterungen der Chancen und Risiken des Theorieimports angestellt, was gewiss nicht zuletzt von der komplexen und spezialisierten sozialphilosophischen Debattenlage herrührt. Ein Blick in die Philosophiegeschichte vermag indes ein vielfältiges Bild von Anerkennungstheorie oder vielmehr von Anerkennungstheorien zu weisen. Ob diejenige Jean-Jacques Rousseaus, Georg Wilhelm Friedrich Hegels oder Hermann Cohens, jede Theorie offeriert der/dem interessierten Literaturwissenschaftler/in verschiedene Anschluss- und Erkenntnisperspektiven. Die Pluralisierung der Bezugstheorie kann daher zu einem reflektierten und bewussten Umgang mit dem Forschungsfeld ‚Literatur und Anerkennung‘ beitragen.
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