Vortrag von Prof. Dr. Anna Babka (Universität Wien, Institut für Germanistik) Machttechniken und Selbstpraktiken formen das (vergeschlechtlichte) Subjekt. Die einflussreichste zeitgenössische Theoretisierung von Macht stammt von Michel Foucault. Sexualität ist nach Foucault ein wesentlicher Faktor der Subjektkonstitution - das 'Sexualitätsdispositiv' eine Machttechnik, die für das Subjekt bestimmend ist. Judith Butler lokalisiert die Aufrufung in die Geschlechterordnung mit Foucault in einem Diskurs- und Machtfeld, in dem bestimmt wird, was als menschlich gelten darf und was davon ausgeschlossen ist. Der Ausschluss bzw. die gewalttätige Zurichtung oder sogar Auslöschung trifft jene, die nicht als properly gendered qualifiziert werden und deren Menschlichkeit damit in Frage steht. Der Vortrag widmet sich den Formen des Widerspruchs und Handlungsvermögens innerhalb dieser Wissensregime und zieht Verbindungslinien zu weiteren theoretischen Ansätzen, die sich Fragen der Subjektkonstitution widmen.
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Ringvorlesung des DFG-Graduiertenkollegs "Selbst-Bildungen" - Gesamtübersicht Einzelankündigung - Vortrag von Prof. Dr. Anna Babka
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