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Unterscheiden und herrschen. Über die ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart

Unterscheiden und herrschen. Über die ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart

Vortrag von Prof. Dr. Sabine Hark (TU Berlin)

Der Vortrag fokussiert die Geschehnisse in der Kölner Silvesternacht 2015 und wie diese Geschehnisse medial und politisch gedeutet wurden. So steht »Köln« etwa für die Behauptung, dass bestimmte Migranten nicht integrierbar sind, sich nicht integrieren wollen und dass es ›irgendwie‹ doch fundamental unüberwindliche Differenzen zwischen Kulturen gibt. »Köln« scheint zudem die Notwendigkeit flächendeckender Videoüberwachung zu belegen. Auch das Erstarken populistischer Parteien und die Erosion der Zivilgesellschaft wird »Köln« zu Last gelegt. Und schließlich bewirkte »Köln«, dass feministische Anliegen seitdem zwar verstärkt Gehör finden, diese Aufmerksamkeit jedoch eng mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten verwoben ist. Paradox genug also: Die Mobilisierung von Feminismus und Frauenrechten wird durch nationalistische beziehungsweise nativistische, bisweilen fremdenfeindliche und völkische Parteien und Programmatiken, aber auch von konservativen und rechtspopulistischen Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer beziehungsweise islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken benutzt. Kurzum: »Köln« steht für die ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart, aber auch für die Notwendigkeit, sich mit diesen Verflechtungen kritisch, auch selbstkritisch auseinander zu setzen.

26.10.2017 14:00 – 15:30

BIS-Saal

(Stand: 19.01.2024)  | 
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