"Subjektivierung - Desubjektivierung - Abjektivierung. Techniken und Erfahrungen des Selbst als Bildner des Sozialen" Die Wissensregime der Moderne provozieren ein Wissen um sich und subjektivieren so leibliche Akteure als handlungsfähige Individuen. Diese Subjektivierungen überlagern sich mit Dispositiven der Produktion und Valuation derart, dass im Rahmen neoliberaler Gesellschaftsprojekte Prozesse der Entgrenzung und Beschleunigung eskalieren. Doch ist diese Erzählung zutreffend und vollständig? Im Anschluss an subjekt- und gouvernementalitätstheoretische Debatten soll eine alternative These zur Diskussion gestellt werden: Subjektivierungen und Desubjektivierungen verschränken sich in der Gegenwartsmoderne miteinander. Letztere gehen einher mit Erfahrungen von Taumel, Rausch, Desorientierung, Nicht-Wissen und Alterität und stellen damit eine Formierung von Selbst- und Sozialverhältnissen dar, die als verwerfende Abjektivierung oft destruktiv sind, unter bestimmten materiellen, medialen und gesellschaftlichen Verhältnissen aber auch emanzipatorische Identitätsbildungsprozesse und kollektive Subjektivierungen ermöglichen.
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