P2: Stoffwechselraten: Von oxischen zu anoxischen Prozessen

Projektleiter*innen

Dr. Moritz Holtappels
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Prof. Dr. Marcel Kuypers
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie

Dr. Hannah Marchant
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie

P2: Stoffwechselraten: Von oxischen zu anoxischen Prozessen

Teilprojekt P2 wird die Raten oxischer und anoxischer Respirationsprozesse in Abhängigkeit von zeitlichen Fluktuationen und räumlichen, physikalischen und chemischen Heterogenitäten untersuchen. Wir stellen die Hypothese auf, dass die heterogene Verteilung von partikulärer und gelöster organischer Substanz zu Heterogenitäten in den Stoffwechselraten innerhalb der dynamischen tiefen STE führt, und dass die räumliche Zonierung der Stoffwechselprozesse durch das gleichzeitige Auftreten mehrerer Metabolismen, insbesondere an dynamischen Grenzen, zusätzlich beeinträchtigt wird. Wir werden die Respirationsraten der oxischen und anoxischen Prozesse und ihre Wechselwirkungen mit der heterogenen Verteilung der organischen Substanz, den Porenwassergeschwindigkeiten und den Redox-Bedingungen, die durch Änderungen der Strandmorphodynamik und der Grundwasserströmung verursacht werden, experimentell bestimmen. Wissenschaftliche Bohrungen, mehrstufige Beobachtungsbrunnen, Direct-Push und manuelle Kernbohrungen ermöglichen die Entnahme von ungestörten Sedimentkernen und Porenwässern, an denen wir mittels Kombination von Inkubationsexperimenten mit moderner Sauerstoffsensorik, chemischer Analytik und Isotopenmarkierungstechnik Ratenmessungen des Respirationsstoffwechsels durchführen werden. Der Stoffwechsel von Mikroorganismen beeinflusst die Nährstoff-, Spurenmetall- und Redoxbedingungen in den Sedimenten und steuert die Umwandlung und den Umsatz von organischer Substanz. Auf diese Weise werden wir Informationen über die Verteilungen, Reaktionsgeschwindigkeiten und Überschneidungen der respiratorischen Stoffwechselwege im gesamten STE liefern und die Auswirkungen veränderter Randbedingungen auf diese Parameter bewerten. Dieses Wissen ist wesentlich für die Interpretation der Ergebnisse in P3-P5 und wird entscheidende Details für die Modellierungsansätze in P6 liefern, welche es DynaDeep ermöglichen werden, die Funktionsweise der dynamischen STE zu beschreiben.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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