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Gastvorträge
Vortragsreihe: POWER - PLAY - GAZE
Aktuelle Positionen zu visuellen Machtbeziehungen
Die Vortragsreihe erkundet gegenwärtige Perspektiven und interdisziplinäre Theorien zu visuellen Machtverhältnissen. Im Wintersemester 2023/24 werden Linda Hentschel, Lisa Deml und Anja Dreschke eingeladen, ihre Forschungen und Arbeiten zu Fragen der Bildsprache, Blickregime und Machtbeziehungen in zeitgenössischen Medienkontexten vorzustellen und zu diskutieren.
07.11.2023 Linda Hentschel (Kunsthochschule Mainz)
Vortrag & Gespräch: Sichtbarkeitsverhältnisse sind Machtverhältnisse. Ein Blick zurück auf „Pornotopische Techniken des Betrachtens“
21.11.2023 Lisa Deml (Birmingham City University)
Vortrag & Gespräch: Cruel Images, Cruel Intimacies: Zur Verortung des Blicks auf Bilder von Gewalt und Konflikt
05.12.2023 Anja Dreschke (Universität Siegen)
Screening & Gespräch: Die Stämme von Köln (2010)
Die Vorträge sind öffentlich und finden jeweils am Dienstag von 18 bis 20 Uhr c.t. im Raum A8 0-001 statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Organisation: Marie Sophie Beckmann, Jakob Claus, Friederike Nastold
Kunstpädagogische Fachtagung: ALL INCLUSIVE'
Die diesjährige Fachtagung zu kunstpädagogischer Inklusion findet vom 29. – 30. September 2022 statt.
Weitere Infos gibt es hier.
Records of Disaster. Infrastrukturen und materielle Zeugen des Klimawandels
Workshop am 29. & 30.04.2022
Edith-Russ-Haus für Medienkunst
Katharinenstraße 23
26121 Oldenburg
Während Infrastrukturen die scheinbar stabile materielle und logistische Grundlage unseres Alltags bilden, sind sie bei genauerer Betrachtung fragile Konstrukte. Deutlich wird dies am regelmäßigen Zusammenbruch von Netzwerken, die Menschen mit Wasser, Wärme, Waren und Informationen versorgen. Immer häufiger werden solche Zusammenbrüche durch ökologische Desaster, Waldbrände, Überschwemmungen oder Flutwellen ausgelöst, die gleichzeitig als materielle Zeugen der Erderwärmung für den menschengemachten Klimawandel und seine lokalen Auswirkungen sensibilisieren.
Anmeldung:
QUE(E)RULIERT! Praktiken des Störens in Kunst / Medien / Wissenschaft
2. und 3. Juli 2021
Die Tagung findet über das Videokonferenzsystem Big Blue Button statt. Anmeldung bitte bis zum 25.06.21 mit einer kurzen E-Mail an
Weitere Infos gibt es hier.
lesbisch, beispielsweise (nicht)
Vortrag – Dr. Birgit Bosold
lesbisch, beispielsweise (nicht)
Zur Repräsentierbarkeit sexueller Orientierung in Ausstellungsprojekten
am 20. Juni 2018, 18:15-19:45 Uhr
Raum A08-0-001, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Die von Birgit Bosold und Carina Klugbauer im Schwulen Museum Berlin kuratierte Ausstellung LESBISCHES SEHEN (10.5.-20.8. 2018) bietet Anlass des Vortrags. Erstmalig sind dort künstlerische Positionen von queeren FLTI* (Frauen, Lesben, Trans, Inter) aus über 100 Jahren versammelt. Motiviert ist das Ausstellungsprojekt vom Befund, dass auf den ersten Blick wenig „Lesbisches“ in der Kunst zu finden ist und der Frage, wonach eigentlich zu suchen wäre: Der Selbstdefinition der Künstler_in? Nach Inhalt oder Form des Kunstwerkes? Den sozialen Kontexten, innerhalb derer Kunst entsteht? Oder nach der Interpretation durch die Betrachter_innen? Offenkundig steht die Universalität dieser Fragen in Spannung zur spezifischen Unsicherheit ihrer Beantwortung, wenn es darum geht, ‚Lesbisches’ zu sehen – um so mehr, wenn zugleich ‚lesbisches Sehen’ befragt wird.
Dr. Birgit Bosold ist seit 2006 (erstes weibliches*) Mitglied des Vorstands des Schwulen Museums Berlin und war maßgeblich an dessen Neuorientierung beteiligt u.a. mit Ausstellungen zu lesbischen Positionen. Aktuell kuratiert sie zusammen mit Vera Hofmann das Jahr der Frau" - ein queerfeministisches Jahresprogramm des Schwulen Museums und betreut Ein anderer Blick. Postkoloniale Perspektiven im Schwulen Museum und Queering Holocaust History. Beruflich
ist sie im Private Banking zu Hause, war nach Studium und Promotion im Fach Literaturwissenschaften langjährig bei verschiedenen Banken tätig und arbeitet heute freiberuflich im Portfoliomanagement sowie als Fachautorin und -dozentin.
Im Rahmen des Seminars:
Sex ist ein Medium? – Psychoanalyse und Geschlechterforschung als (Medien)theorie
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where the elements of writing are the elements themselves
Ginka Steinwachs
where the elements of writing are the elements themselves
am 16. Mai 2018, 20:15-21:15 Uhr
Raum A08-0-001, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Lecture-Picture-Performance
immersion
von MOnd & MUnd oder:
wer ist hier aufgegangen?
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Literaturpreis der Stadt Erlangen (1976) Internationaler Hörspielpreis Unterrabnitz (1981) 3. Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt (1985) Deutschen Literaturfonds Jahresstipendium (1986) Deutscher Literaturfonds New-York-Stipendium (1987) Literaturstipendium der Stadt München (1988) Förderpreis der Stadt Hamburg (1988) New-York-Stipendium der Kranichsteiner Literaturtage (1991) Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen, Künstlerhof Schöppingen (1993/1994) Hubert-Fichte-Preis (1995) DAAD, Writer in Residence am University College Dublin (1999)
&&&
Donnerstag, 17. Mai, 12:15-13:45, Raum A08-1.102
akademievorlage: nachrichten aus dem ich
Schreibkurs
Dr. Ginka Steinwachs
wortregen
reden ist silber
schreiben ist gold
im Seminar Claudia Reiche:
Zu Kunst schreiben / Zukunft schreiben. Von Kunstkritik und Science Fiction,
Auch im Schreibkurs sind Seminargäste willkommen!
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DREAMS REWIRED
am 17. Januar 2018, 18:15-21:15 Uhr
Raum A08-0-001, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Mit Thomas Tode, (Hamburg)
Zu Gast beim Seminar Claudia Reiche: Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung.
Zu einem medialen Grundbegriff in der Kunst
18:15 – 20:00 Filmscreening: DREAMS REWIRED. A History of Media Utopia
Wo berührt sich unsere (multi-) mediale Vergangenheit und ihre Zukunft? Ein paar Schritte nur sind
es von der Lochkarte zum Massenspeicher und vom optischen Telegraphen zum Glasfasernetz. Doch
welcher Geist beseelt diese Apparate, welche Hoffnungen wurden und werden an sie geknüpft? Was
haben sie mit uns zu tun und welche Perspektiven eröffnen sie? Der Essayfilm Dreams Rewired widmet sich diesen Fragen und verfolgt anhand von zahlreichen Filmausschnitten aus der Frühzeit der Medien die vermeintlich neuen Begierden und Ängste zurück bis zur Geburtsstunde von Telefon, Kino und Fernsehen. Die Zeitreise nimmt ihren Anfang beim ersten Medien-Boom des späten 19. Jahrhunderts und macht Stück für Stück sichtbar, wie die sozialen Verwerfungen unserer heutigen vernetzen Welt bereits in einem Zeitalter vorgezeichnet wurden, in dem Telegraph und Lochkarte im selben Ausmaß für revolutionär gehalten wurden, in dem wir Social Media und Big Data heute sehen.
An den damals neuen technischen Möglichkeiten entzündete sich sogleich auch die Utopie einer besseren Welt. Basierend auf einer grenzenlosen und völkerverbindenden Kommunikationstechnologie würde demnach – wenn sie erst jedem zur Verfügung stünde – Wohlstand und Friede gefördert, Krieg und gesellschaftliche Ausgrenzung beseitigt. Durch das mediale Zusammenrücken, so die optimistische Annahme, müsse fast zwangsläufig ein gerechterer
Ort für alle entstehen.
Doch was das Medienzeitalter zunächst versprochen hatte und was schließlich daraus wurde, könnte
unterschiedlicher nicht sein. Die ursprüngliche Offenheit wich bald Regeln, Vorschriften und
Gesetzen eines staatlichen Kommunikationsmonopols. Heute tragen die neuen Medien schleichend
zum Verlust der Privatsphäre und zur allgegenwärtiger Überwachung bei und machen damit Ängste
wahr, welche die hoffnungsvollen Utopien von jeher begleiteten.
20:00 – 21:15 Thomas Tode Vortrag / Gespräch
Die ewige Widerkehr des Gleichen: Die technischen Medien und unsere Ängste vor der
Durchleuchtung der Privatsphäre
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erfinden wir technische Medien, die unserer
Kommunikation dienen: Telefon, Phonograph, Film, Schallplatte, Radio, Fernsehen. Mit jeder
dieser Erfindungen wiederholen sich unsre Ängste, dass mit diesen Medien Missbrauch
getrieben und unsere Privatsphäre durchleuchtet wird. Von diesen Befürchtungen erzählen
Spielfilme, in denen wir abgehört, ausgespäht und durchleuchtet werden. Wiederholt sich
Geschichte? Reproduzieren wir immer wieder eingesessene Ängste? Die Wiederholung als
Variation des immer Gleichen oder die Wiederkehr des Verdrängten? Vortrag mit
Filmbeispielen.
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Accidentally, Art!
Frieder Nake
Accidentally, Art!
am 10. Januar 2018, 20:00-21:30 Uhr
Raum A08-0-001, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Zu Gast beim Seminar
Claudia Reiche: Art of the Accident. Accidental Art
zu Medialen Unfällen und Kunst aus Zufall
Hans Arp lässt Schnipsel vom Tisch fallen und der Computer rechnet
Wir können davon ausgehen, dass Künstlern nichts zu schade oder zu gering oder zu banal ist, um nicht Quelle der Inspiration für ein Werk zu werden. Die Beispiele sind bekannt und notorisch. Dass aber der Zufall aus dem Computer auch noch dazu kommen konnte, scheint doch ein starkes Stuck zu sein. Denn sind Computer nicht, wie ihr Name andeutet, Maschinen zum Rechnen? Und soll Rechnen etwa zufällig sein? Wie das geschehen soll, dass nämlich aus Berechnung Zufälliges entstehen kann, das wird im Vortrag zum Problem gemacht, das aufgeklärt wird. Die Rede könnte also auch so heißen: Zufall gibt es nicht, oder:
Alles ist Zufall.
Frieder Nake ist seit 1972 Hochschullehrer an der Universität Bremen und seit 2005 auch an der Hochschule fur Künste in Bremen tätig. Sein Fachgebiet ist die Grafische Datenverarbeitung. Er promovierte zur Wahrscheinlichkeitstheorie, heute konzentriert er sich auf Digitale Medien. Neben weltweiten Lehrtätigkeiten in den Computer Sciences, extensiver wissenschaftlicher Publikationstätigkeit gilt er als ein Pionier der algorithmischen Kunst und stellt seit 1965 international aus. Seine Werke sind in mehreren Museen und privaten Sammlungen vertreten. Multiple Perspektiven aus Mathematik, Computerwissenschaften, Kunst-Medien- und Zeichentheorie sowie der Kunst charakterisieren seine Arbeit.
Derzeit entsteht sein neues Buch „Computers and Signs. Prolegomena to a Semiotic Foundation of Computing.“
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Gebeugtes Begehren
Gebeugtes Begehren. Der männliche Akt in der Fotografie des 20. Jahrhunderts
am 12. Juni 2014 um 18:00
Raum A 8-1-110, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Das Gemälde »Jüngling am Meeresufer« (1837) des französischen Malers Jean Hippolyte Flandrin ist eine Ikone der männlichen Aktdarstellung. Als /Flandrin Pose/ ist die Haltung des sitzenden Mannes, der seinen Kopf auf die angezogenen Knie stützt, in die Kunstgeschichte eingegangen. Auch in der Fotografie wurde das Motiv unzählige Male aufgegriffen und neu interpretiert, unter anderem von Fred Holland Day, Wilhelm von Gloeden, Rudolf Koppitz, Robert Mapplethorpe und Pierre & Gilles. Worin besteht die Faszination dieser Pose, die den Körper des Jünglings zugleich verdeckt und entblößt? Dieser Frage geht der Vortrag mit Blick auf die Diskursgeschichte der männlichen Homosexualität nach.
Der Vortrag findet im Rahmen des Öffentlichen Forschungskolloquiums des Kollegs Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien in Kooperation mit dem Helene-Lange-Kolleg: Queer Studies und Intermedialität: Kunst - Musik - Medienkultur statt.
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Dancing / Not-Dancing
Sabine Nessel (Universität Wien)
Dancing / Not-Dancing.
Filmische Bewegungsbilder vom Tanzen zwischen Präsenz und Abwesenheit
am Dienstag, 28. Januar 2014
um 19 Uhr
in A 08 0-001
veranstaltet vom
Institut für Kunst und visuelle Kultur
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Schuss | gegen | Schuss
Lampedusa – Bildpolitiken und Repräsentationen von Migration
Am Mittwoch, den 22.01.2014
Beginn 19.00 h | Filmstart 21.00 h
Eintritt frei
Cine K, Bahnhofstraße 11
26122 Oldenburg
Berichte und Bilder um das Flüchtlingsdrama von Lampedusa gehen um die ganze Welt. Fotografien, filmische Bilder, Schlagzeilen und Stimmen bleiben uns im Gedächtnis. Sie illustrieren und reproduzieren unsere Wahrnehmung von Migration als Grenzüberschreitung. In einer Podiumsdiskussion wollen wir uns mit Fragen nach Bildpolitiken und Repräsentationen beschäftigen. Welche Realität von Migration wird durch Bilder geschaffen? Was geben sie zu sehen? Welche Grenzen werden durch Bilder markiert? Welchen Stellenwert haben Bilder in der Berichterstattung über Migration?
In einer Podiumsdiskussion werden verschiedene Positionen zum Thema miteinander in Dialog gesetzt. Anschließend an die Diskussion zeigen wir den Film Lampedusa auf St. Pauli (D 2013; 83 min; Regie: Rasmus Gerlach), der den Aktivismus der Gruppe Lampedusa in Hamburg dokumentiert.
Maja Figge, Medienwissenschaftlerin, Universität Oldenburg
Nissar Gardi, Erziehungswissenschaftlerin
Lena Kaiser, Journalistin bei der TAZ
Natascha Zaun, Sozialwissenschaftlerin, Universität Bremen
Moderation:
Luisa Jansen
Thea Buchholz
Feeling Bad -What is it good for?
Politische Gefühle, Queere und künstlerische Interventionen
Lecture Performance und Videoscreening
mit Anja Michaelsen und Karin Michalski
5. Dezember 2013
18 - 20 Uhr
A8, 1-110
veranstaltet vom
Promotionsstudiengang "Kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung"
und
Helene-Lange-Kolleg "Queer Studies und Intermedialität: Kunst - Musik - Medienkultur"
Präsentation und Gespräch
Origin – Transit –Destination (OTD).
Diskontinuitäten in einer interkulturellen Kollaboration
„Origin-Transit-Destination“ ist eine Reflexion über die Entwicklung eines Theaterstücks von der Australian Performance Exchange (APE) über die Situation und Erfahrungen von Asylsuchenden. In OTD versuche ich, die verworrene, sich im Kreis drehende, geo-psychologische Reise von Asylsuchenden, aber auch die Frage, wie dies artikulierbar ist, ohne Machtverhältnisse zu reproduzieren, zu artikulieren.
Das Projekt begann in Sydney als Reaktion auf eine Vielzahl von dramatischen Ereignissen bei der Ankunft von Asylsuchenden vor der australischen Küste. Dabei handelt es sich um Bootsflüchtlinge, die aus dem mittleren Osten versuchen über Indonesien nach Australien zu gelangen. Die australische Politik und die Medien schürten daraufhin eine Flut von Ängsten in der Bevölkerung in Bezug auf diese „Invasion“.
Als Forscherin und Dramaturgin möchte ich über die chaotischen, komplizierten, asymmetrischen Begegnungen in dem Raum, den Mary Louise Pratt die „Contact Zone“ nennt, nachdenken. Für die Asylsuchenden repräsentiert Indonesien die Grauzone (Limbo) zwischen Heimat und Hoffnung, für die Australier ein Raum des „Entdeckens“, des Verbindens und der Reflektion und für die Indonesier ist es ihr Zuhause, in dem sie sich als Gastgeber der Contact Zone mit dem Input ihrer fremden Gäste auseinander setzen müssen.
Dr. Monica van der Haagen Wulff ist Performerin, Tänzerin und Akademikerin. Sie hat lange Zeit an der University of Technology, Sydney gearbeitet, hier hat sie auch den Doctorate of Creative Arts erworben. Seit Anfang 2011 ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln im Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften am Lehrstuhl Erziehung und Kultursoziologie tätig.
Veranstaltende:
Prof. Dr. Eva Sturm, Fak. III Institut für Kunst und visuelle Kultur
Prof. Dr. Paul Mecheril, Fak. I Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC)
Zeit: 01. Juli 2013, 20.00 Uhr
Ort: A05-5-513, Universität Oldenburg
Staging the Border
Eine Konfrontation mit den institutionellen Voraussetzungen
von Rassismus im Spannungsfeld von Kunst und Politik.
Ein Vortrag von Farida Heuck, Bildende Künstlerin aus Berlin
In meinen orts- und kontextbezogenen Installationen versuche ich die institutionellen Voraussetzungen von Rassismus im Medium der Kunst aufzuzeigen. Mein Fokus liegt auf der Zuschreibung Migrant/in als konstruierte Identität, die auf Ungleichheit in Bezug auf Bürger*innenrechte und Diskriminierung in den Verhältnissen des Nationalstaates hinweist. In meiner Präsentation werde ich Beispiele meiner Projekte vorstellen, die mit unterschiedlichen künstlerischen Strategien diese Ungleichheiten offenbaren, die in einer von Migration geprägten Gesellschaft dem Demokratieverständnis widersprechen: Der „Global Immigration Service“ visualisiert eine Utopie, mit der ich auf reale Zusammenhänge verweisen will, die den unterschiedlichen Umgang mit Migration in die für uns „nützlichen“ und als „nicht nützlich“ gesehenen Migrant*innen verdeutlichen. In dem Video „Guided Tour“, wie auch in der Aktion „eine lohnende Herausforderung“ inszeniere ich Realitäten, die Machtverhältnisse verdeutlichen, durch die der Blick auf Migration bestimmt ist. Damit möchte ich die neu entstandenen Grenzregelungen, die immer mehr ihre physische Erscheinungsform verlieren offen legen und die Verbindung zum Integrationsdiktat, das als politisches Machtinstrument dient, zur Diskussion stellen. Und warum Kunst mit Politik verbinden? Welche Funktion übernimmt Kunst wenn konkrete Ausprägungen der Regierungspraxis, die sich wiederum im Alltagsrassismus wieder finden lassen, im Feld der Kunst unter Anklage gestellt werden? Kann dies als eine ästhetische Form des Protests dienen?
Veranstaltende:
Prof. Dr. Eva Sturm, Fak. III Institut für Kunst und visuelle Kultur
Prof. Dr. Paul Mecheril, Fak. I Center for Migration, Education and
Cultural Studies (CMC)
Zeit: 17. Juni 2013, 18.00 – 20.00 Uhr
Ort: A06 0-001, Universität Oldenburg
Programm PDF
What you (don’t) see is what you (don’t) know.
Vortrag von Dr. Claudia Brunner
31.01.2013, 18 s.t. Uhr, Raum A8 0-001
What you (don't) see is what you (don't) know.
Visualisierungen der Sinnformel Selbstmordattentat im sozialwissenschaftlichen Terrorismuswissen
Gegenstand des Vortrags sind visuelle Repräsentationen innerhalb des sozialwissenschaftlichen Terrorismuswissens, vornehmlich in Form von Buchumschlägen. Sie werden daraufhin analysiert, welche globalen Ordnungs-, Positionierungs- und Un/Sichtbarkeitsverhältnisse zwischen epistemischer und politischer Gewalt sich hier benennen lassen. Anhand dieser vermeintlichen Nebenprodukte des Wissenschaftsbetriebs - so die These - verfestigen sich Vorstellungen und Erklärungsweisen über das Wissensobjekt Selbstmordattentat auf wirksame Weise. Wie dies geschieht und was dieses Geschehen bedeutet, soll im Vortrag ausgeführt werden. Öffentliches Forschungskolloquium des Kollegs Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien
räumen und reizen - Prozessuale Skulpturen von Christine Biehler
Vortrag unserer derzeitigen Teaching Artist Christine Biehler
Montag, 21.1.2013, 18 s.t. Uhr, Raum A8 0-001
Christine Biehler ist Raumarbeiterin. Sie entwickelt in ihren Installationen und Interventionen mittels kalkulierter Eingriffe in räumliche Situationen poetische dreidimensionale Bilder, die die Wahrnehmung der Orte ihres Geschehens nachhaltig beeinflussen oder befragen.
Die Werke sind von vornherein als »temporäre Stücke« gedacht. Skulptur gewinnt eine zeitliche Dimension, die sich gerade in dem Einsatz von Flüchtigem und flüssigem als Werkstoffen wie etwa Wind, Eis, Spiegelungen, Schaum und Dampf oder performativer Elemente zeigt. Das Werk erhält ab einem gewissen Punkt ein Eigenleben und wird zum Ereignis, das einen mit mehreren Sinnen beansprucht.
Temperatur- und Geruchsunterschiede, Eingriffe in die Architektur wie Bohrungen und Durchbrüche, modellhafte Einbauten oder Spuren eines fiktiven Geschehens wie etwa die Zerstörung eines Galerieraumes wecken einen assoziativen Hof von persönlichen Erzählungen und Erinnerungen. So wird der Ausstellungsraum oder Präsentationsort bisweilen zur Baustelle, zur Landschaft oder zum Andachtsraum.
Christine Biehler wird in ihrem Vortrag anhand von vielen Bespielen aus ihrer künstlerischen Praxis über ihren bildhauerischen Ansatz, über prozessuale Skulpturen und skulpturale Prozesse reflektieren.
Christine Biehler (geb. 1964, lebt zur Zeit in Hanau) ist Künstlerin, Kunstvermittlerin und 2013 Teaching Artist an der Universität Oldenburg.
Leitbegriffe in ihrer Kunst und Lehre sind Prozessorientierung, Performativität und Kontextbezug. Als Professorin hat sie bis 2009 an den Universitäten Hildesheim und Dortmund und an der Kunsthochschule Kassel unterrichtet.
Gefördert von Die junge ÖFFENTLICHE Landesbrandkasse Versicherungen Oldenburg
Invisible Lines
Workshop von Emma Wolukau "Invisible Lines"
(22./23.11. und 29./30.11. mit Anmeldung)
Vortrag von Emma Wolukau "The American Girl"
29.11., 18 Uhr im Edith Russ Haus
Die britisch-ugandische Künstlerin Emma Wolukau-Wanambwa ist im November 2012 zwei Wochen zu Gast, auf Einladung des Instituts für Kunst und visuelle Kultur und EMMIR (European Master Migration and International Relations). Eine Kooperation mit dem Edith Russ Haus für Medienkunst, Oldenburg.
DIE ANEIGNUNG DER WIRKLICHKEIT – DOKUMENTARISCHE STRATEGIEN IN FILM UND VIDEOKUNST
Vortrag mit Filmbeispielen von Florian Wüst
Mittwoch, 13. Juni, 2012, 19 s.t. Uhr
Raum A8 0-001
Dokumentarische und künstlerische Praktiken haben sich in der Geschichte des Films immer wieder überlagert und gegenseitig beeinflusst. Diese Begegnung unterschiedlicher Ansprüche an das Verhältnis von Subjektivität und Objektivität resultiert nicht selten in der kritischen Hinterfragung der bilderzeugenden Verfahren selbst. Hierfür scheint weniger das Bild an sich und der Grad seiner Fiktionalität von Bedeutung als vielmehr der Prozess der Aneignung des Realen und der damit verbundenen Rolle des "Autors". Anhand ausgewählter historischer und zeitgenössischer Filmbeispiele beschreibt Florian Wüst den Wandel filmischer Praktiken und geht der Frage nach, inwieweit und wann diese als per se politisch gelten können.
Mit Filmausschnitten u.a. von Harun Farocki, Georges Franju, Jean-Luc Godard & Anne-Marie Miéville, Isaac Julien, Renzo Martens, Leonore Mau & Hubert Fichte.
Florian Wüst ist Künstler und Filmkurator in Berlin. http://www.fwuest.com/
Darstellungen von gewalttätigen Frauen in den 1960ern und 1970ern in westdeutschen Printmedien
Vortrag von Clare Bielby
26.04.2012, 18.00 Uhr, Raum A08 0-001
Gegenstand des Vortrags sind die Printmedien, insbesondere die Frage, welche Strategien sie verwenden, um die gewalttätige Frau erklärbar und sagbar zu machen.
Öffentliches Forschungskolloquium des Kollegs Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien
Der Druck der Straße
Lecture-Performance von Marco Olbrich
Di 17.1.12, 19 Uhr Bildhaueratelier
Der Weg in die Kunst und weiter in die Partizipationskunst
Vortrag von Anna Zosik
Di 13.12.11, 18 Uhr, A8 0-001