Sammelband „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ (hrsg. von Oliver Klaassen / Andrea Seier)
Buchvorstellungstermine
- Mi, 08.11.23, 18-20 Uhr (in Kooperation mit dem FemRef der Universität Oldenburg): https://femref.uni-oldenburg.de/landing/programm/events/lasst-uns-gemeinsam-queerulieren/
- So, 25.11.23, 17:30-18 Uhr (Queeres Lesefestival Mainz): https://queer-gelesen.de/?p=1435
- Mi, 29.11.23, 18-20 Uhr (in Kooperation mit dem SchwulenRef der Universität Oldenburg und QUEERREADS Oldenburg): https://www.instagram.com/p/Cy8iXLKCXiQ/?img_index=1
- Do, 18.01.24, 18-20 Uhr (in Kooperation mit dem Queer-feministischen Frauen//referat im AStA der JLU Gießen: https://www.instagram.com/p/C0zEpBDsptp/?utm_source=ig_web_copy_link
- Mo, 22.01.24, 18-20 Uhr (in Kooperation mit dem Queeren Zentrum Marburg und dem Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg) https://www.queeres-zentrum-marburg.de/uncategorized/buchvorstellung-queerulieren-stoermomente-in-kunst-medien-und-wissenschaft/
- Mi, 07.02.24, 19-21 Uhr (in Kooperation mit dem Autonomen Feministischen Referat der Universität Bremen)
Tagungsmaterialien
Sammelband „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ (hrsg. von Oliver Klaassen / Andrea Seier)
Sammelband „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ (hrsg. von Oliver Klaassen / Andrea Seier)
In den letzten Jahren haben nicht nur Mobilisierungen gegen Feminismus und ‚Gender‘, sondern auch die Kommerzialisierung und der inflationäre Gebrauch des Wortes „queer“ in Alltag und Wissenschaft stark zugenommen. Dazu kommen alarmierende Aneignungsbestrebungen sozialer Bewegungen wie die Querdenker_Innen im Zuge der COVID-19-Pandemie. Mehr denn je sind Gender Studies und queerende Theorien daher auf die Entwicklung emanzipatorischer Gegenstrategien angewiesen.
Mit „Querulieren“ leihen sich die Autor_Innen einen Begriff mit eigener Geschichte im deutschsprachigen Raum, den sie aufgreifen, durchbrechen, verschieben und umfunktionieren. Es geht um eine interdisziplinäre und mehrdimensionale Erkundungstour queerulierender, d.h. normativitäts-, binarismus- und neoliberalismuskritischer Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft. Statt für ein Entweder-Oder machen sich die Autor_Innen für ein Sowohl-als-Auch, Weder-Noch und Dazwischen stark.
Die Beiträge nehmen vor allem die mikropolitische, intentionale, künstlerisch-mediale, rezeptive und epistemologische Dimension des Störens in den Blick und verdeutlichen ihre Formen und Effekte etwa an Arbeiten von Cindy Sherman, Hannah Höch, Akasegawa Genpei und Maria Eichhorn, anhand politisch-karnevalesker Räume oder des indigenen Nordamerikas.
Die Beitragsvielfalt reicht von wissenschaftlichen Artikeln, Essays, Duetten und Projektdokumentationen bis hin zu einer mehrstimmigen Text-Bild-Collage, einer Gedicht- und Bildstrecke, einem Zine und einem partizipativen Kunstprojekt.
Gedruckt mit freundlicher Unterstützung durch:
- Institut für Kund und visuelle Kultur, C. v. O. Universität Oldenburg
- Autonomes Feministisches Referat, C. v. O. Universität Oldenburg
- Autonomes Schwulenreferat, C. v. O. Universität Oldenburg
- Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien
- Sektion „Medien & Gender“, Zentrum für Medien und Interaktivität, Justus-Liebig-Universität Gießen
Online-Tagung "QUE(E)RULIERT! Praktiken des Störens in Kunst / Medien / Wissenschaft" (02.-03.07.2021)
Die Beiträge der interdisziplinären Tagung nehmen emanzipatorische Potenziale von Praktiken in Kunst, Medien und Wissenschaft in den Blick, die Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Sexualität und Begehren que(e)rulierend entgegentreten. Als Querulant_Innen (abgleitet vom lateinischen queri – ‚(be)klagen‘) werden Personen bezeichnet, die trotz geringer Erfolgsaussichten hartnäckige, zähe und die Institution strapazierende Kämpfe vor allem mit Gerichten und Behörden auf sich nehmen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Der politische, wissenschaftliche, aktivistische und/oder künstlerische Mehrwert solch einer nörgelnden und kritischen Haltung liegt im Anstoßen notwendiger Veränderungs- und Transformationsprozesse und, in Anlehnung an die Denkfigur des feminist killjoy (Sara Ahmed), nicht zuletzt auch in der Freude am beharrlichen Infrage-Stellen, Widerständig-Sein und Spaß-Verderben. Die Formatvielfalt der Tagung (Panels, Workshops, Que(e)rulant_Innen-Duette, Roundtable, Drag King Lecture Performance, Screening und partizipatives Kunstprojekt) lädt dazu ein, das Que(e)rulieren als künstlerische sowie kunst- und medienwissenschaftliche Praxis und (Forschungs-)Haltung positiv um- und neuzubesetzen und stellt sich damit in die Tradition queerer, queer-feministischer und/oder feministischer Strategien der resignifizierenden Aneignung von pejorativen Zuschreibungen.
Mit BEITRÄGEN von Cornelia Bartsch, Ulrike Bergermann, Kerstin Brandes, Jakob Claus, Atlanta Ina Beyer, Antke A. Engel, Anke Fischer, Natascha Frankenberg, Alexander Henschel, Linda Hentschel, Katharina Hoffmann, Katrin Köppert, Renata Kutinka, Petra Löffler, Nanna Lüth, Rena Onat, Barbara Paul, Sylvia Pritsch, Rahel Puffert, Claudia Reiche, Annika Lisa Richter, Pia Schlechter, Andrea Seier, Oona Valarie Serbest, Sophie Sexon / Boris Gay, Andrea Sick, Lüder Tietz, Lukas Töpfer, Wiebke Trunk, Brigitte Vasicek, Tobias Vogt, Helene von Oldenburg & Silke Wenk.
ORGANISATION: Oliver Klaassen & Lena Radtke
Die Tagung findet online über das Videokonferenzsystem Big Blue Button statt. Anmeldung bitte bis zum 25.06.21 mit einer kurzen E-Mail an lena.radtke@uni-oldenburg.de