Re-Lektüre des Gartens: Queere Ökologien, Kolonialismus, Gewalt
Internationaler Workshop
05. und 06. Juli 2024
Institut für Kunst und visuelle Kultur
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Organisiert und konzipiert von
Thari Jungen und Friederike Nastold
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Re-Lektüre des Gartens: Queere Ökologien, Kolonialismus, Gewalt
Internationaler Workshop 05. und 06. Juli 2024
Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Workshop ist öffentlich und kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten: E-Mail an garten@uol.de
Re-Lektüre des Gartens:
Queere Ökologien, Kolonialismus, Gewalt
Während die gegenwärtige Theorieproduktion Ökologien und Artensterben als Spekulation auf die Zukunft in den Blick nimmt, stellt sich auch die Frage, wie mit dem Erbe des Gartens als Hortus Conclusus umgegangenwerden kann. Aus kunsthistorischer Sicht wurde der Garten im Hinblick auf personenspezifische, herrschaftsanalytische und regenerative Perspektiven zwar umfassend untersucht, ästhetisch-politischeFragestellungen nach Geschlecht, Körper, Kolonialität und Gewalt, mit denen die Geschichte des Gartens darüber hinaus eng verknüpft ist, bleiben jedoch offen. Dabei steht nicht nur die Herrschaft des Menschenüber die Erde zur Debatte, sondern auch Fragen der Erinnerung und Theoretisierung von Gewalt in den Gärten der visuellen Kultur. Plantagen, auf den Sklav*innen Gartenflächen bewirtschaft(et)en, Gärten der Nationalsozialisten, in denen Pflanzen zur Sterilisation gezüchtet wurden und botanische Gärten, die im engen Zusammenhang mit Kolonialverbrechen stehen, sind Beispiele dafür, dass Gärten in der Kunstgeschichte nicht nur mit unterschiedlichsten Typen von Macht und Herrschaft verbunden sind, sondern auch mit physischer, rassistischer und epistemischer Gewalt.
Vor diesem Hintergrund möchten wir im Workshop eine Re-lektüre des Gartens vornehmen. Ziel ist eine Aktualisierung der visuellen Kulturgeschichte des Gartens vor dem Hintergrund aktueller Ergebnisse der Holocaust Studies, der Queer und Post-/Dekolonial Studies und der Curatorial Studies im Hinblick auf Diskurse der Post/Anthropozänforschung.
Organisiert und konzipiert von
Thari Jungen und Friederike Nastold