Hydroakustik
Teilprojekt 1: Natur- und Kulturwissenschaften Holozän
Kontakt: Dr. Alexander Bartholomä
Tel.:+49-(0)4421-9475-210
alexander.bartholomae[at]senckenberg.de
Viola Stratmann Tel.: +49-(0)4421-9475-218 viola.stratmann[at]senckenberg.de
Im Teilprojekt „Hydroakustik“ geht es um die Rekonstruktion der Ablagerungsverhältnisse von nacheiszeitlichen Sedimenten im Jadebusen. Dazu werden in einem 3-D-Modell seismische Messungen mit Daten aus bestehenden und neu abgeteuften Bohrungen verschnitten. Die Lokationen der seismischen Profile sind der oberen Abbildung zu entnehmen: im Vareler Fahrwasser (Profile in rot), im Stenkentief (Profil in schwarz) und in der Ahne (Profile in blau). Ebenfalls zu sehen ist das von NO nach SW verlaufende Transekt mit Kreuzprofil (Profile in grün und gelb).
Einen Schwerpunkt bei der geologischen Interpretation bildet die Abgrenzung der holozänen Auflage gegen den pleistozänen Untergrund und die detaillierte Rekonstruktion des pleistozänen Entwässerungssystems hinsichtlich des steigenden Meeresspiegel seit Ende der letzten Kaltzeit (vor ca. 8000 Jahren). Um den Einfluss der aktuell beobachteten Zunahme der Sturmhäufigkeit auf die Oberflächensedimente beurteilen und Aussagen über zukünftige Umlagerungsraten treffen zu können, wird mit Hilfe der akustischen Meeresbodenklassifizierung durch Wiederholungsvermessungen die aktuelle räumliche Variabilität der Sedimentbeschaffenheit kartiert.
Methoden:
Seismik:
Bei der hochfrequenten Flachwasserseismik werden mit Hilfe einer Schallquelle (Boomer) akustische Wellen in den Untergrund abgestrahlt. Die Wellen werden an Grenzflächen reflektiert und an der Wasseroberfläche wieder aufgezeichnet. Somit erhält man ein Abbild der Untergrundstrukturen. |
Akustische Meeresbodenklassifizierung:
Bei der akustischen Meeresbodenklassifizierung wird die räumliche Verteilung der Oberflächensedimente erfasst. Sie unterteilt den Meeresboden in Klassen gleicher/ähnlicher akustischer Eigenschaften. Um diese Klassen sedimentologisch genau bestimmen zu können, müssen an vordefinierten Lokationen des geplanten Messgebietes Oberflächenproben genommen und anhand derer das Sediment bestimmt werden. |