Prizepapers

Prizepapers

Ein Kooperationsprojekt mit dem Kulturbüro Oldenburg, dem Edith-Russ-Haus und der OBS Eversten

Facebook, Wikipedia und WhatsApp – die globale Vernetzung von Kommunikation  und Wissen gehört inzwischen zu unserem Alltag. Jeder ist jederzeit in Sekunden erreichbar und man benötigt nur wenige Klicks, um allgemeine Informationen zu fast jedem Thema zu erhalten. Doch wo liegen die Ursprünge dieser globalen Kommunikationsgesellschaft?  Im 17. und 18. Jahrhundert erlaubten technische und strukturelle Fortschritte es, immer größere Mengen an Briefen, Kleidungs- und Stoffmustern, Münzen, (Blumen-)Samen, getrocknete Pflanzen und vielem mehr, in immer kürzer werdenden Abständen auf dem Seeweg an Absender in der ganzen Welt zu verschicken. Ein in diesem Umfang einzigartiger Bestand von über 12000 Kisten sind bis in die Gegenwart erhalten geblieben und werden seit 2012 von einem Team der Universität Oldenburg unter Leitung von Prof. Dr. Dagmar Freist in einem europäisch vernetzten Projekt ausgewertet. (Für mehr Informationen zum Bestand siehe: www.prizepapers.de)

In Zusammenarbeit mit dem Edith-Russ-Haus, dem Kulturbüro und der OBS Eversten wird ein Workshop angeboten, in dem die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Vielfalt dieses einzigartigen Bestandes bekommen. Es werden Methoden entwickelt, mit denen die Ursprünge unserer modernen Kommunikation entdeckt und die Quellen auf verschiedenste Weise befragt werden können. Die Briefe erlauben nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit Kommunikationsgeschichte, sondern bieten vor allem einen faszinierenden Einblick in das alltägliche Leben in der frühen Neuzeit. Selbstportraits, welche den heutigen Selfies nicht unähnlich sind, Liebesbriefe, Heiratsanträge, exotische Reisebeschreibungen, aber auch die Angst vor Krankheiten, Ausgrenzung und Rassismus werden in diesem vielseitigen Workshop für die Schülerinnen und Schüler greifbar gemacht.

(Stand: 20.06.2024)  | 
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