Wasserstoff für Fach- und Führungskräfte
Ihr Ticket fürs H2-Netzwerk
Grüner Wasserstoff ist unverzichtbar für die Energiewende – viele Branchen lassen sich allein damit dekarbonisieren. Deshalb wird die klimaneutrale Wasserstofftechnologie massiv vorangetrieben. Führende Unternehmen aus Bereichen wie Energie, Industrie, Verkehr und Dienstleistung engagieren sich aktuell mit Pilotprojekten. Auch öffentliche Einrichtungen bereiten sich auf das Zukunftsfeld vor.
Wie man Wasserstoffprojekte beurteilt, initiiert und steuert, vermittelt unsere berufsbegleitende Weiterbildung, die gemeinsam mit der Leibniz Universität Hannover und dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES entwickelt wurde.
Der nächste Durchgang startet im April 2025. Anmeldungen sind in Kürze möglich.
Das Programm kurz vorgestellt
Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach erklärt, für wen die H2-Weiterbildung von Interesse ist und welche Inhalte die Teilnehmenden erwarten.
Die Weiterbildung auf einen Blick:
Start: April 2025
Dauer: 6 Monate 15 Kreditpunkte
Universitätszertifikat zum Hydrogen Energy Expert
Visiting Experts, Exkursionen, Kamingespräche, Alumniarbeit
Berufsbegleitend, online plus kompakte Workshops, Projektarbeit, Teamarbeit
Hochschul-, Meister- oder Technikerabschluss
Preis: EUR 6.500
Pionier*innen gesucht
Die Wasserstoffwirtschaft braucht qualifizierte Fach- und Führungskräfte: Bis 2030 wird mit einem Bedarf von rund 70.000 zusätzlichen Fachleuten gerechnet. Die Branche koppelt unterschiedlichste Sektoren und damit auch diverse Berufsfelder.
Unsere Weiterbildung richtet sich an
- Beschäftigte in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen,
- Beratungsunternehmen,
- Banken und Versicherungen,
die über Wasserstoffprojekte entscheiden oder diese begleiten sowie an Beschäftigte, die eine Expertise in dieser Zukunftstechnologie erlangen möchten.
Nach Abschluss der Weiterbildung verfügen Sie über anwendungsorientiertes Fachwissen zu Planung, Umsetzung und Beurteilung von Wasserstoffprojekten. Wir vermitteln Ihnen interdisziplinäres Know-how zu Technik, Netzintegration, Genehmigung, Recht und Finanzierung. Sie können Projekte aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nehmen und mit allen beteiligten Akteuren kommunizieren. Das Programm behandelt vier Schwerpunkte:
I. Funktionalität, politischer Rahmen und Akteure
Nach erfolgreichem Abschluss der Sequenz I ...
- haben Sie Kenntnis der konkreten Funktionalitäten, die Wasserstoff bei der Defossilisierung unseres Energiesystems darstellen kann.
- sind Sie in der Lage, alternative Defossilisierungs-Optionen mit deren Vor- und Nachteilen im Vergleich zu Wasserstoff zu bewerten und einzuordnen.
- kennen Sie die energie- und industriepolitischen Perspektiven von Wasserstoff auf internationaler und nationaler Ebene.
- sind Sie mit den aktuellen Hindernissen beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft vertraut.
- kennen Sie die aktuellen Maßnahmen der politischen Ebene zur Beförderung der Wasserstoffwirtschaft.
- sind Sie in der Lage, diesbezügliche Diskussionen nachzuvollziehen und beurteilen zu können.
- können Sie die gesamte Wasserstoff-„Großwetterlage” für Ihr Unternehmen bzw. Ihre Einrichtung einordnen und daraus Risiken/Chancen abschätzen und bewerten.
- kennen Sie die an der Wertschöpfung mit Wasserstoff beteiligten Wirtschaftszweige und sind mit deren Erwartungen und Planungen vertraut.
- Sind Sie in der Lage, sich mit Ihrem Unternehmen bzw. Ihrer Einrichtung in der Akteurslandschaft zu verorten, um geschickt agieren zu können und damit sowohl Ihre eigenen Interessen zu verfolgen als auch insgesamt zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft beizutragen.
II. Wasserstofftechnologie
Nach der Sequenz „Wasserstofftechnologien“ können Sie …
- die wesentlichen Komponenten zur Erzeugung, Speicherung, Anwendung und zum Transport von Wasserstoff beschreiben.
- Vor- und Nachteile sowie die Einsatzmöglichkeiten und -grenzen der verschiedenen Technologien benennen.
- den Aufbau und die Stoffströme eines Elektrolysesystems erklären.
- die Kennlinie für den energetischenWirkungsgrad versus Teillast interpretieren und konkret anwenden.
- die nötige elektrische Energie für die Erzeugung einer gegebenen Menge Wasserstoff bei einer vorgegebenen Teillast des Elektrolyseurs berechnen.
- den Aufbau einer Zelle bzw. eines Stacks skizzieren und die Auswirkungen der Degradation beschreiben.
- die regelungstechnischen Herausforderungen des zukünftigen Energiesystems verstehen und die Herausforderungen bei der Umstellung auf grünen Wasserstoff beurteilen.
- Methoden und Verfahren zur Speicherung von Wasserstoff und seinen Derivaten überblicken, deren Vor- und Nachteile beurteilen und für bestimmte Anwendungen eine Präferenz für Speichervarianten ableiten.
- die relevanten Marktakteure bei der H2-Speicherung, deren technologische Reife sowie aktuelle Entwicklungstrends benennen.
- die Möglichkeiten und Infrastrukturen zum Wasserstofftransport in ungebundener als auch in gebundener Form beschreiben.
- aus den Risiken von Wasserstoff und den Speicher- und Transportmedien entsprechende Maßnahmen für die Praxis abzuleiten.
- Wasserstoffanwendungen klassifizieren, deren Prozessaufbau skizzieren sowie Nutzungspfade und Wirkungsgradketten berechnen.
- die Möglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile der Integration von erneuerbarem Wasserstoff in Industrieprozesse (z. B. Stahlindustrie, Raffinerien etc.) erläutern.
- den Systemnutzen von Wasserstoff kritisch bewerten und anhand von Praxisbeispielen einschätzen.
III. Wertschöpfung, Geschäftsmodelle, rechtlicher Rahmen und technischer Betrieb
Nach erfolgreichem Abschluss der Lernsequenz III sind Sie in der Lage …
- die wesentlichen planungs- und genehmigungsrechtlichen Verfahrensschritte für Wasserstoffprojekte zu identifizieren und Teile des Genehmigungsverfahrens exemplarisch zu beschreiben.
- die energierechtlichen Rahmenbedingungen für Wasserstoffprojekte zu skizzieren und auf Musterprojekte anzuwenden.
- die wesentlichen energiewirtschaftlichen Kosten- und Erlöskomponenten für grünen Wasserstoff zu identifizieren und zu bewerten.
- Wasserstoffgestehungskosten eines Projektes zu ermitteln und die wichtigsten Komponenten für diese zu benennen.
- das Wasserstoffenergiesystem unter sicherheitstechnischen Aspekten zu beschreiben.
- die Wartung und Instandhaltungsmaßnahmen eines Wasserstoffenergiesystems zu planen.
- die technischen und wirtschaftlichen Betriebsrisiken abzuschätzen.
IV. Die Projektarbeit: Von der Theorie zur Praxis
Die Kursteilnehmer werden während der 24-wöchigen Studienzeit kontinuierlich ein Projekt bearbeiten und bis zur Genehmigungsreife und Finanzierung entwickeln. Im Projekt werden die verschiedenen Aspekte der Wasserstofftechnologien (technische Eigenschaften, Verfahrenstechnik, Geschäftsmodelle, Genehmigungen, Finanzierung und Betriebsführung) praktisch aus verschiedenen Blickwinkeln behandelt und „umgesetzt“. Die Arbeit erfolgt in kleinen Teams mit regelmäßigen Präsenz- und Online-Meetings und wird in allen Phasen von einem Mentoren-Team betreut.
Ein konkretes Projekt planen
Bei der Weiterbildung wird ein Wasserstoffvorhaben realitätsnah geplant und kalkuliert. In Teamarbeit sind technische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zu verknüpfen. So erhalten Sie einen konkreten Einblick, wie Projekte in der Praxis umgesetzt werden.
Kompakte Weiterbildung mit individueller Betreuung
Im Programm gibt es sechs zweitägige Präsenzveranstaltungen, auf die sich die Teilnehmenden onlinegestützt vorbereiten. Studienmaterial wird über den digitalen Campus des C3L bereitgestellt, Mentorinnen und Mentoren sorgen für eine individuelle Betreuung. Für ein praxisnahes Lernen sorgen drei Exkursionen während der Präsenzen.
Im Rahmen der Weiterbildung werden Exkursionen zu Pilotanlagen in der Region unternommen, um vor Ort zum einen die Dimensionen von H2-Projekten und deren Komponenten kennen zu lernen und um sich vor Ort mit verantwortlichen Akteuren auszutauschen. Zusammen mit der Projektarbeit und den Visiting-Experts stellen sie die Verbindung zwischen Theorie und Praxis her.
Termine 2024-2025
05. August 2024 16:30-18:00 | “Welcome on board”, online. |
15. – 17. August 2024 | verpflichtendes Präsenzseminar (1. Seminar/Auftaktseminar), Oldenburg |
12. September 2024 | optionaler Termin für Firmenbesichtigungen / Exkursionen |
13. – 14. September 2024 | verpflichtendes Präsenzseminar (2. Seminar), Oldenburg |
24. Oktober 2024 | optionaler Termin für Firmenbesichtigungen / Exkursionen |
25. – 26. Oktober 2024 | verpflichtendes Präsenzseminar (3. Seminar), Hannover |
14. November 2024 | optionaler Termin für Firmenbesichtigungen / Exkursionen |
15. – 16. November 2024 | verpflichtendes Präsenzseminar (4. Seminar), Hannover |
09. Dezember 2024 | Online-Exkursion |
13. – 14. Dezember 2024 | verpflichtendes Präsenzseminar (5. Seminar), Bremerhaven |
16. Januar 2024 | optionaler Termin für Firmenbesichtigungen / Exkursionen |
17. Januar 2025 | verpflichtendes Präsenzseminar (6. Seminar/Abschlussseminar), Hannover |
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Unsere Weiterbildung wird auch in Polen angeboten:
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auf unserer Fokusseite Wasserstoff für Fach- und Führungskräfte
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Martin Kühn
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach
Wissenschaftliche Leitung
Leibniz Universität Hannover