Ingo Mose studierte im Rahmen der Einphasigen Lehrerausbildung Geographie, Germanistik und Politik für das Lehramt an Gymnasien an den Universitäten Osnabrück, Abteilung Vechta und Oldenburg. Im Anschluss daran war er von 1986-92 Wiss. Mitarbeiter im Fach Geographie an der Universität Osnabrück, Standort Vechta, wo er 1987 mit einer Arbeit zum Sanften Tourismus im Nationalpark Hohe Tauern promovierte; 1993 folgte seine Habilitation über die Eigenständige Regionalentwicklung als Entwicklungsperspektive für periphere ländliche Räume. Verschiedene Lehraufträge und Gastdozenturen führten ihn in den folgenden Jahren u.a. an die Keele University, Großbritannien, an die Fachhochschule Osnabrück sowie an die Universität Bremen. Hier leitete er von 1993-95 ein europäisches TEMPUS-Projekt zur Kultur- und Landeskunde als Grundlage der interkulturellen Verständigung in Kooperation mit den Universitäten Bratislava, Padova und Regensburg.
Von 1996-98 war Ingo Mose als Gastprofessor am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien tätig, bevor er einem Ruf auf die Professur für Regionalwissenschaften am Institut für Umweltwissenschaften an der Universität Vechta folgte, als dessen stellvertretender Direktor er einige Jahre fungierte. Zudem übte er in Vechta über mehrere Jahre das Amt des Senatsbeauftragten für das Akademische Auslandsamt aus.
Seit dem 1. Oktober 2005 ist er als Professor für Regionalwissenschaften und Leiter der Arbeitsgruppe Angewandte Geographie und Umweltplanung am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg tätig. In dieser Eigenschaft war er 2009 auch Mitbegründer von ZENARiO, dem Zentrum für Nachhaltige Raumentwicklung in Oldenburg, als dessen Direktor er bis 2024 fungierte. In dieser Eigenschaft wirkte er auch mehrere Jahre als Stellv. Direktor des Zentrums für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung - COAST. Regelmäßig nahm Ingo Mose die Gelegenheit zu internationalen Lehraufträgen und Gastprofessuren wahr, u.a. im Rahmen des europäischen ERASMUS-Programms. Diese führten ihn an die Universität Salzburg, die Universität für Bodenkultur Wien, die Södertörn University Stockholm sowie die Staffordshire University und die Kingston University London, beide Großbritannien. Außerdem war er mehrmals zu Gast am Dickinson College, Carlisle, PA, USA. Zusammen mit KollegInnen der Universität Groningen, der Universität Hamburg, der Syddansk Universitet und der Universität Bremen organisiert Ingo Mose einen International Research Workshop, der jährlich Lehrende und Studierende umwelt-, nachhaltigkeits- und raumwissenschaftlicher Studiengänge der beteiligten Universitäten zum wissenschaftlichen Austausch zusammenführt.
Die Forschungsschwerpunkte von Ingo Mose umfassen die europäische Gebietsschutzpolitik, die Entwicklung ländlicher Räume in Europa, Formen der Regional Governance sowie die räumlichen Implikationen der Nachhaltigkeitstransformation. Darüber hinaus hegt er ein besonderes Interesse an qualitativen Methoden der Regionalforschung. Seine regionalen Arbeitsschwerpunkte liegen in Nordwestdeutschland, speziell im Wattenmeerraum, im Alpenraum, auf den Britischen Inseln und in Skandinavien.
Ingo Mose ist seit mehreren Jahren Mitglied der Deutschen Akademie für Landeskunde und fungiert als Sprecher des Arbeitskreis Ländliche Räume in der Deutschen Gesellschaft für Geographie. Von 2012 bis 2015 war Ingo Mose Träger des Jean Monnet Chairs "Europeanization and Sustainable Spatial Development"; anschließend fungierte er von 2015 bis 2018 als Koordinator des Jean Monnet Centres of Excellence "Europeanizing Coastal Regions (EuCoRe)" an der Universität Oldenburg.
Ingo Mose wurde 2018 zum Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Bremen/Hamburg/Niedersachsen/Schleswig-Holstein der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL) berufen. Seit mehreren Jahren fungiert er als Mitherausgeber der „Wahrnehmungsgeografischen Studien“, die seit 1984 im Oldenburger BIS-Verlag erscheinen. Er gehört weiterhin zu den Herausgebern der Reihe „Ländliche Räume: Beiträge zur lokalen und regionalen Entwicklung” im LIT-Verlag, Münster.