Dr. Gabrielle Robilliard-Witt
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Dr. Gabrielle Robilliard-Witt

Forschung und Koordination HERA-Projekt
"Intoxicating spaces"
Zur Person
Gabrielle Robilliard studierte Geschichtswissenschaft und Germanistik in Melbourne, Berlin, Cambridge und Göttingen und promovierte 2011 an der University of Warwick. Danach war sie zwischen Elternzeiten als Lehrbeauftragte, wissenschaftliche Lektorin und Übersetzerin sowie in der Hochschulkommunikation tätig. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) im HERA „Intoxicating Spaces“ Projekt – ein internationales Forschungs- und Public-Engagement-Projekt – an der Universität Oldenburg.
Lebenslauf
Seit 2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, HERA „Intoxicating Spaces“ Projekt, Universität Oldenburg
2011-19
Hochschulkommunikation, Universität Hamburg
Lehre, Universität Hamburg, Universität Bremen, Leuphana Universität Lüneburg
Wissenschaftl. Lektorat und Übersetzung (freiberuflich)
2005-2011
Doctor of Philosophy in History, University of Warwick
2005-2008
Mitglied/Stipendiatin im International Max Planck Research School for the History and Transformation of Cultural and Political Values in Medieval and Modern Europe, Göttingen
2003-2004
Master of Philosophy in Economic and Social History, Wolfson College, University of Cambridge
1997-2001
Honours Degree of Bachelor of Arts, Monash University, Melbourne
1999-2001
Auslandsstudium an der Freien Universität und Humboldt Universität, Berlin
Forschung
Gabrielles Forschungsinteressen gelten den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Facetten der Frühmoderne, mit besonderen Schwerpunkten in medizinischen Kulturen, Konsum, Gender und Arbeit. Ihre Doktorarbeit über die Arbeitskultur und -praktiken unter Hebammen und männlichen Geburtshelfer im späten 17. und 18. Jahrhundert erschien 2017 unter dem Titel Tending Mothers and the Fruits of the Womb: The Work of the Midwife in the Early Modern German City als MedGG-Beiheft im Franz Steiner Verlag, Stuttgart.
Derzeit erforscht sie im Rahmen des HERA „Intoxicating Spaces“ Projekt wie neue Rauschmittel (Kaffee, Tee, Kakao und Tabak) zur Entstehung von neuen Formen der Soziabilität und neuen städtischen sozialen Räumen in der Hafenstadt Hamburg zwischen 1600 und 1850 führten. Nähere Forschungsthemen bilden:
- Geschichte der Stadt
- Konsum und Handel in der Hafenstadt Hamburg
- Praktiken und materielle Kultur der Rauschmittel
- Rauschmittel in medizinischen und Heilpraktiken
- Öffentlichkeit und soziale Räume in der Stadt
- Praxeologie
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Forschung liegt im Bereich der „German colonial entanglements“, ein relativ junger Fokus in der Kolonialismusforschung, der den Blick auf die kolonialen „Hinterländer“ lenkt. In diesem Projekt wird mikrohistorisch anhand von Geschäftsarchiven die Einbindung Hamburger Händler des 18. Jahrhunderts in koloniale Strukturen, Systeme, Netzwerke und Kulturen anhand von Handelsnetzwerken, Warenströmen und Praktiken des Handels und des Konsums untersucht.
Förderungen
Arts and Humanities Research Council Doctoral Award, University of Warwick (2005-2010)
Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendium (doctoral scholarship), Universität Göttingen (2004-2005)
Ellen MacArthur Fund Travel Bursary, University of Cambridge (2004)
DAAD Semester Scholarship (1999-2000)
Sir John Monash Scholarship / Dean’s Scholars Program, Monash University (1997-2001)
Publikationen
Tending Mothers and the Fruits of the Womb: The Work of the Midwife in the Early Modern German City, MedGG-Beiheft 64 (Franz Steiner Verlag, Stuttgart: 2017)
Blogs:
“New Intoxicants and Epidemics: Sugar and Tobacco in Hamburg’s Plague Medicine”, Intoxicating Spaces Blog, 19 May 2020
“A Matter of Measure: Tobacco in Seventeenth-Century German Satire”, Intoxicating Spaces Blog, 28 February 2020
“Faking it? A Little History of Coffee Substitutes”, Intoxicating Spaces Blog, 18 November 2019.
“Instruments of hands? ‘Nature’ and the practice of obstetric surgeons in early eighteenth-century Germany”, Perceptions of Pregnancy Researchers’ Network, 15 May 2018.