Sander, Ann-Christine

Sander, Ann-Christine:
Wie partizipieren Provinzialeliten an Entscheidungsprozessen und an dem Elitenstatus auf imperialer Ebene? Die Provinz Syrien 64v. bis 270 n. Chr.

Im Fokus aktueller wissenschaftlicher Debatten zum Nahen Osten in romischer Zeit steht immer wieder die Frage nach der kulturellen Identitat der lokalen Bevolkerung. Insbesondere fur den syrischen Raum stellt sich aufgrund der peripheren Lage zwischen Rom und dem Parther- bzw. Sassanidenreich die Fragen nach Akkulturation, Assimilation und Identitatsbildung der lokalen Bevolkerung. Wenngleich aktuelle Studien zur Migration ein reziprokes Verhaltnis von Integration und Partizipation nahelegen, werden Partizipationsmoglichkeiten lokaler syrischer Eliten an Entscheidungsprozessen auf imperialer Ebene bislang wenig beachtet. Anhand einer systematischen Auswertung materieller und schriftlicher Quellen gehe ich in meinem Promotionsprojekt der Frage „Wie partizipieren Provinzialeliten an Entscheidungsprozessen und an dem Elitenstatus auf imperialer Ebene? Die Provinz Syrien von 64 v. bis 270 n. Chr.“ nach und untersuche wie die lokalen syrischen Eliten in die Partizipations- und Entscheidungsprozesse des romischen Imperiums eingebunden wurden. Gleichzeitig erlaubt mir die Einbeziehung des archaologischen Materials einen Perspektivenwechsel von der imperialen auf die lokale Ebene, welcher eine rein romische Sichtweise unterbindet. Im Vordergrund meiner Dissertation steht allerdings nicht nur die Frage nach den Akteuren, sondern auch nach den Moglichkeiten und den notigen Voraussetzungen fur die Teilhabe an Partizipation. Ferner werden Kontinuitaten und Diskontinuitäten ebenso wie Abgrenzungsmomente und/oder Übereinstimmungen mit anderen Reichsprovinzen herausgearbeitet.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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