PROGRAMM
25. September 2017
10:00-10:15 | Begrüßung & Einführung |
10:15-11:45 | <link graduiertenkolleg-selbst-bildungen termine termin-einzelansicht cal die-bildung-des-freien-subjekts-oder-die-ueberwindung-der-todesangst-3983 event internal-link-new-window>Keynote: "Die Bildung des freien Subjekts oder Die Überwindung der Todesangst" - Prof. Dr. Paul Cobben |
11:45-12:00 | Pause |
12:00-12:30 | Eröffnung Workshop |
12:30-14:00 | Mittagspause |
14:00-15:30 | Block 1: Herrschaft & Knechtschaft (Einführung & Textexegese) |
15:30-16:00 | Pause |
16:00-17:30 | Block 2: Herrschaft & Knechtschaft (Textexegese & Interpretation) |
26. September 2017 | |
11:00-12:30 | Block 3: Von Herrschaft/Knechtschaft zur Aufklärung (Einführung & Textexegese) |
12:30-14:00 | Mittagspause |
14:00-15:30 | Block 4: Herrschaft/Knechtschaft & die Aufklärung (Textexegese) |
15:30-16:00 | Pause |
16:00-17:30 | Block 5: Herrschaft/Knechtschaft & der Schrecken (Textexegese) |
17:30-17:45 | Pause |
17:45-18:30 | Block 6: Herrschaft & Knechtschaft, Absolute Freiheit & Schrecken (Diskussion & Ausblick) |
VERANSTALTUNGSKONZEPT
Seit im Jahr 1807 G.W.F. Hegels Phänomenologie des Geistes erschienen ist, streiten sich die Interpreten besonders heftig über die Auslegung eines bestimmten Kapitels: desjenigen über Selbständigkeit und Unselbständigkeit des Selbstbewusstseins; Herrschaft und Knechtschaft. Und dies völlig zurecht, denn an der Auslegung der „Bewegung des Anerkennens“ (GW 9, 109), die in der besagten Passage beschrieben wird, entscheidet sich zu einem Gutteil, wie das Buch insgesamt interpretiert wird – schließlich legt das Kapitel dar, was es überhaupt mit dem immerhin titelgebenden „Begriff des Geistes“ (GW 9, 108) auf sich hat. Doch wie ist die Anerkennungsfigur nun zu verstehen? Ist sie auf die Interaktion zwischen leibhaftigen Personen restringiert? Dreht es sich um das Verhältnis zwischen empirischem und transzendentalem Ich? Oder handelt es sich um eine intrasubjektive Bewegung, so dass ‚Herr‘ als Metapher für ‚Seele‘, ‚Knecht‘ hingegen als Metapher für ‚Leib‘ zu lesen ist? Die Interpretationsentscheidungen, die hier getroffen werden, haben nicht zuletzt Auswirkungen darauf, ob und wenn ja, wie eine stringente und überzeugende Auslegung eines weiteren berühmten Kapitels der Phänomenologie des Geistes möglich ist: das Kapitel Die absolute Freiheit und der Schrecken. In unserem Workshop möchten wir mittels intensiver Lektüre der entsprechenden Textpassagen dem Zusammenhang der beiden genannten Kapitel nachspüren. Welche Interpretationshürden tun sich im Kapitel Die absolute Freiheit und der Schrecken auf, je nachdem, welche Auslegungsentscheidungen im ‚Herr/Knecht-Kapitel‘ getroffen wurden? Läßt sich im Rückblick womöglich gar bündig entscheiden, ob eine bestimmte Interpretation des letzteren Kapitels die richtige ist?
Gastwissenschaftler
Paul Cobben studierte und promovierte an der Universität Amsterdam, bevor er Professor an der Universität Tilburg wurde. Sein Beitrag zur Hegelforschung besteht insbesondere darin, dass er eine immanente Kritik der gesamten Philosophie Hegels nach Maßgabe der Phänomenologie des Geistes leistet. Er schrieb u.a. die Bücher The Paradigm of Recognition. Freedom as Overcoming the Fear of Death (2012) und The Nature of the Self. Recognition in the Form of Right and Morality (2009). Außerdem ist er der Herausgeber des Hegel-Lexikons (2006).
Organisatior:
Stefan Kühnen ist derzeit Kollegiat am DFG-Graduiertenkolleg „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“. Er forscht intensiv zur Philosophie G.W.F. Hegels; im Fokus steht dabei dessen Phänomenologie des Geistes. Seine Magisterarbeit schrieb er zu „Hegels Begriff der Entfremdung“, seine Doktorarbeit verfasst er derzeit zu „Hegels Dialektik der Aufklärung“.
Externe Teilnehmer:
Arthur Kok (Tilburg)
Martin Sticker (Dublin)
Eva Schneider (Berlin)
Ryu Okazaki (Berlin/Hitotsubashi)
Bram van Steen (Amsterdam)
Daniel Wenz (Buenos Aires/Hagen)
Helena Esther Grass (Frankfurt am Main)
Jaap Embrechts (Amsterdam)
ANMELDUNG:
Die Veranstaltung ist öffentlich. Ihre Anmeldung richten Sie bitte an Stefan Kühnen.
WEITERE INFORMATIONEN
zu der Summer School des Graduiertenkollegs finden Sie unter: uol.de/r/2te-gk-summerschool