Kontakt

Sprecherin des GRK

Prof. Dr. Christiane Thiel

+49 (0)441 798-5128

 

Wissenschaftliche Koordination

Dr. Gesa Feenders

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Sekretariat: Finanzen und Administration

Richelle Durano

+49 (0)441 798-5128

A7-1-125

Informationen für Versuchspersonen

Sie möchten gern an einer Studie teilnehmen?

Wir suchen kontinuierlich Probanden für unsere verschiedenen Projekte: sowohl gesunde Probanden aller Altersstufen, als auch Probanden, die einen Schlaganfall erlitten haben oder an Parkinson erkrankt sind.

   

Wo melde ich mich?

Wenn Sie an einer unserer auf dieser Seite gelisteten Studien teilnehmen möchten, dann nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf:

Gülsen Yanc
Britta Bruns

0441 798 3909

Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr

 


Studien für gesunde Personen

COGMOT

Was genau passiert im Gehirn, wenn Menschen aufgrund von neurologischen Erkrankungen wie etwa Parkinson oder Schlaganfall kognitive und motorische Fähigkeiten verlieren? Das wollen Forschende der Arbeitsgruppe Biologische Psychologie am Department für Psychologie herausfinden, um auf dieser Grundlage die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit diesen Krankheiten weiterzuentwickeln und die motorischen sowie kognitiven Fähigkeiten von Betroffenen wieder zu verbessern.

Aktuell erforschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie gut das Gehirn von gesunden Menschen zwei Aufgaben gleichzeitig bewältigen kann – eine Fähigkeit, die im Alter und bei neurologischen Erkrankungen nachlässt. Dafür scannen sie mit einer Magnetresonanztomographie das Gehirn von Probandinnen und Probanden, während diese eine motorisch-kognitive Doppelaufgabe lösen.

Gesucht werden Menschen im Alter ab 50 Jahren. Sie sollten psychisch und physisch gesund sein und keine Metallteile im oder am Körper tragen. Der Zeitaufwand beträgt etwa drei Stunden und wird mit 12€ pro Stunde vergütet.

Studien für Personen nach einem Schlaganfall

MINTS

Ein Hauptziel der Rehabilitation nach einem Schlaganfall besteht darin, die körperlichen Fähigkeiten bestmöglich wiederherzustellen. Obwohl es bewährte Therapieansätze gibt, ist oft keine vollständige Genesung nach einem Schlaganfall möglich. Deshalb wollen wir in dieser Studie die Effektivität eines neuen Therapieansatzes für Personen nach einem Schlaganfall mit motorischer Beeinträchtigung untersuchen. Grundlage der Studie ist, dass ein Training mit unterstützter motorischer Vorstellung dazu beitragen kann, Verknüpfungen im Gehirn zu verstärken. Dadurch kann eine bessere Bewegungsfähigkeit ermöglicht werden, ohne dass die tatsächliche Muskulatur benutzt wird. Die Studie besteht aus drei Teilen: Vortests – Training – Nachtests. Die Tests werden an der Universität Oldenburg durchgeführt. Hier werden Sie einige motorische sowie kognitive Tests durchführen und Fragebögen ausfüllen. Während der motorischen Tests werden Ihre Bewegungen durch Sensoren aufgezeichnet. Zudem messen wir Ihre Gehirnaktivität mittels Elektroenzephalografie (EEG) und machen Aufnahmen Ihres Gehirns mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT). Für das Training kommen wir für vier Wochen zu Ihnen nach Hause. Das Konzept des Therapieansatzes besteht darin, dass Sie sich Bewegungen Ihrer Hand vorstellen. Ihre Vorstellung wird unterstützt durch ein sogenanntes Neurofeedback. Hierfür wird Ihre Gehirnaktivität während der vorgestellten Bewegungen mit dem EEG aufgenommen und direkt an Sie zurückgemeldet. Einmal pro Woche bekommen Sie im Rahmen des Trainings für 48 Stunden Bewegungssensoren angelegt. Diese zeichnen Ihre Bewegungen im Alltag auf. Damit wollen wir prüfen, ob sich Ihre Bewegungen in Alltagsaktivitäten verändern.

Alle Termine finden über einen Zeitraum von sieben bis neun Wochen jeden zweiten Tag statt und dauern zwischen einer und vier Stunden. Sie bekommen pro Stunde eine Aufwandsentschädigung von 12€.

OPTITACS

Was wird untersucht?
Wir möchten wissen, ob es Patienten nach einem Schlaganfall nutzt, wenn das Gehirn mit schwachen
elektrischen Strömen angeregt wird. So gibt es aus der Forschung Hinweise darauf, dass man Aufgaben
besser durchführen und besser lernen kann, wenn zusätzlich ein schwacher elektrischer Strom über
die Kopfhaut zum Gehirn weitergeleitet wird.
Bevor wir die Auswirkungen solch einer Hirnstimulation untersuchen, möchten wir in einer Vorstudie
erst noch folgende Frage klären: Wie können wir die Stimulation individuell so an die Patienten
anpassen, dass sie optimal wirkt. Zu dieser Vorstudie möchten wir Sie einladen.

  
Wer kann teilnehmen?
Sie können teilnehmen, wenn Sie a) einen ersten ischämischen Schlaganfall erlitten haben (also die
Blutzufuhr zu Teilen des Gehirns unterbrochen war), b) mindestens 50 Jahre alt sind, c) keine
Implantate haben, die eine MRT-Untersuchung (Kernspintomographie) ausschließen.

  
Was muss ich machen?
Sie kommen zweimal für jeweils ein bis zwei Stunden zu uns in die Universität Oldenburg. Dort machen
wir verschiedene MRT-Bilder von Ihrem Gehirn und nehmen die Hirnaktivierung auf, während Sie eine
einfache Aufgabe durchführen. Alle Untersuchungen sind frei von Nebenwirkungen. Es ist wichtig zu
wissen, dass wir in dieser Vorstudie das Gehirn noch nicht stimulieren.

  

Was habe ich als Patient von den Untersuchungen?
Sie können dazu beitragen, die Grundlagenforschung zur Weiterentwicklung von Therapien nach einem Schlaganfall einen kleinen Schritt voranzubringen. Gerne können Sie auch an den nachfolgenden
Studien zur Hirnstimulation teilnehmen. In unseren Studien bzw. Vorstudien erhalten Sie eine
Aufwandsentschädigung von 12 Euro pro Stunde. Eine Erstattung der Reisekosten ist im Einzelfall
möglich.


Hintergrundinformationen

Worum geht es in unserem Graduiertenkolleg?

Im Zentrum des Graduiertenkollegs steht die Neuromodulation. Darunter versteht man verschiedene Verfahren, mit denen Hirnaktivität beeinflusst werden kann (z.B. transkranielle Magnetstimulation, transkranielle Wechselstromstimulation, Vagusnervstimulation, Neurofeedback). Diese Verfahren sollen genutzt werden, um motorische und kognitive Funktionen zu verbessern.

   
Eine solche Funktionsverbesserung ist vor allem für neurologische Erkrankungen wichtig, wie z.B. nach einem Schlaganfall oder bei der Parkinsonerkrankung. Aber auch im Alter oder bei psychiatrischen Erkrankungen haben neuromodulatorische Ansätze ein großes Potenzial. Um dieses Potenzial zu nutzen, muss aber zum einen besser verstanden werden, warum bestimmte Verfahren bei manchen Personen eine Funktion verbessern, bei anderen aber nicht, um sie für den einzelnen Patienten optimieren zu können. Zum anderen muss verstanden werden, wie die verschiedenen Verfahren die Hirnaktivität beeinflussen.

Was ist ein Graduiertenkolleg?

In einem Graduiertenkolleg arbeiten promovierende Nachwuchswissenschaftler:innen und erfahrene Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Fachdisziplinen zusammen an einem Thema. Dabei geht es zum einen um wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen, zum anderen aber auch um eine strukturierte Ausbildung der Promovierenden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Graduiertenkollegs finanziell.

Messung von Hirnaktivität

Das Feuern von Nervenzellen im Gehirn kann beim Menschen an der Kopfoberfläche durch die Messung elektrischer Aktivität (EEG) oder der damit einhergehenden Veränderungen in Magnetfeldern (MEG) erfasst werden. Ebenso kann die mit einer solchen Veränderung einhergehende Sauerstoffsättigung des Blutes gemessen werden (fMRT). Diese drei Verfahren werden im Graduiertenkolleg genutzt, um die Wirkung der Neuromodulation auf das Gehirn zu messen.
Bildgebenden Verfahren haben in den letzten Jahrzehnten wesentlich dazu beigetragen, besser zu verstehen, wie Informationen im menschlichen Gehirn verarbeitet werden. Zudem helfen sie zu verstehen, welche Funktionsänderungen bei verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen vorhanden sind.

Motorische und kognitive Funktionen

Motorische Funktionen haben mit Bewegungen zu tun. Kognitive Funktionen bezeichnen höhere Denkprozesse, wie Gedächtnisleistungen. Im Graduiertenkolleg beschäftigen wir uns mit Gang und Arm/Handfunktionen sowie der Kontrolle von Interferenzen, d.h. der Fähigkeit, Störreize zu unterdrücken oder Dinge parallel zu tun. Beide Funktionen sind für viele Alltagsleistungen notwendig (z.B. beim Essen oder Autorfahren). Sie sollen deshalb nicht nur unter Laborbedingungen, sondern auch im Alltag gemessen werden.

(Stand: 15.03.2024)  | 
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