Weiterführende Informationen

An der Aufgliederung des Unterrichtsfaches Deutsch fällt zumindest zweierlei auf:

1. Der Kompetenzbereich Sprache und Sprachgebrauch untersuchen hat insofern eine Sonderstellung, als er bildlich gesprochen quer zu den anderen liegt. Das ist dem Umstand geschuldet, dass Reflexionsprozesse sich unmittelbar an die anderen drei Lernfelder anschließen können (und in der Regel tun sie dies auch im Deutschunterricht; etwa bei einer Gedichtanalyse und -interpretation). Ein Unterrichtsgegenstand, der unter Umständen isoliert solche reflektierenden Kompetenzen fördert, ist der Grammatikunterricht.

2. Während die beiden schriftlichen Kompetenzbereiche Schreiben (produktiv) und Lesen (rezeptiv) je einen eigenen Kompetenzbereich erhalten, werden produktive und rezeptive Sprachkompetenzen im Mündlichen mit Sprechen und Zuhören in einem Kompetenzbereich zusammengefasst. Sicherlich sind die Motive dafür vielfältig (u. a. dass im dialogischen Gespräch rezeptive und produktive Kompetenzen eng aufeinander bezogen und miteinander verschränkt sind), es zeigt sich damit aber auch eine gewisse Schwerpunktsetzung: Kern des Deutschunterrichtes bilden Kompetenzen, die besonders stark auf die mediale (und unter Umständen konzeptionelle) Schriftlichkeit bezogen sind. Dies ist auch der Grund dafür, dass das AM 4 mit seinem Seminar (schreibdidaktisch) und seiner Übung (literaturdidaktisch) obligatorischer oder verpflichtender Studienanteil für Lehramtsstudierende ist.

Germanistik-Webmaster (Stand: 20.06.2024)  | 
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