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Garten der Stille (Prinzenpark)
Initiator des fast 50 Jahre alten Gartenensembles ist der Philosoph, Anthropologe und Künstler
Prof. Rudolf Prinz zur Lippe, (*1937-2019)
1974 bis 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Sozialphilosophie und Ästhetik an unserem Institut
In seiner fast 30 Jahre langen Lehr -und Forschungstätigkeit an unserem Institut hat Rudolf zur Lippe das Fach sowie auch die öffentliche Wahrnehmung der Universität in Bezug auf Philosophie und Ästhetik geprägt. Prof. zur Lippe war ein Schüler des Philosophen und Zen-Lehrers Karlfried von Dürckheim. Nach seinem Studium mittlerer und neuerer Geschichte in Heidelberg und Paris promovierte er 1965. Bei Theodor W. Adorno begann er 1969 an der Universität Frankfurt seine philosophisch orientierte „Geschichte des Leibes in der Moderne“ und habilitierte sich dort 1973. Als Maler, Theaterregisseur, Bühnenbildner befasste sich Rudolf zur Lippe in seiner künstlerischen Arbeit mit Themen wie Nachhaltigkeit, Naturbeherrschung, Demokratie, plurale Ökonomie, Menschenwürde, Sinnenbewusstsein.1982 gründete er das „Institut für praktische Anthropologie e.V.“ und erarbeitete die künstlerisch-wissenschaftliche Ausstellung "Geometrisierung des Menschen". Diese wurde in einer Wanderausstellung in Deutschland und international ausgestellt. 1989 initiierte zur Lippe an der Universität Oldenburg die „Karl-Jaspers-Vorlesungen zu Fragen der Zeit“, seitdem jährlich stattfindend, mit internationalen Colloquien, öffentlichen Vorlesungen und Seminaren. Gäste und Gastprofessuren waren u.a. Jürgen Habermas, Ivan Illich, H.G. Gadamer, Jeanne Hersch.
Geschichte des Garten der Stille (Prinzenpark)
Prof. Dr. Rudolf zur Lippe legte 1974 an unserem Institut einen Zen-Garten an, den Garten der Stille, (auch Prinzenpark genannt), mit hellen Kieswegen, ins Gras eingelassenen alten Grabplatten, dem umlaufenden Holzsteg und einem Baumensemble.
Als Inhaber des Lehrstuhls „Ästhetik“ war es zur Lippes Idee die „Theorie der sinnlichen Wahrnehmung“ auf eine kreative Weise in die Praxis übertragen.
Der alte, gepflegte und kontemplative Garten der Stille ist für uns sowohl eine Erinnerung an den Philosophen und Künstler Rudolf zur Lippe als auch ein Impuls für die Nachwelt, etwas mit dem Ort anzufangen, mit ihm zu arbeiten. Ein wichtiger Bestandteil der historischen Identität unseres Instituts.
Anfang der 2010er Jahre war der Garten durch geplante Umbaumaßnahmen gefährdet. Lehrende und Studierende setzten sich u. a. mit einer künstlerischen Plakataktion und unterstützt durch Prof. zur Lippe, erfolgreich für dessen Erhalt ein.
Der Garten der Stille heute
Heute ist das begehbare Kunstwerk „Garten der Stille“ ein zentraler Bestandteil universitärer Lehre und ein über die Grenzen der Universität hinauswirkender Ort. Ein Ort der für künstlerische Performances und die jährlich stattfindenden "Showtime" -Präsentationstage des Instituts genutzt wird, zugleich ein hoch geschätzter Ort der Begegnung zwischen Studierenden und Lehrenden der philologischen und künstlerischen Fächer an der Fakultät III.
Zuletzt war der Prinzenpark Gegenstand und Austragungsort des internationalen Workshops "Re-Lektüre des Gartens: Queere Ökologien, Kolonialismus, Gewalt" (Juli 2024), siehe auch: (https://uol.de/kunst).