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Sekretariat Marketing und Innovation

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a-m.Aktuelle Drittmittelprojekte

a-m.Aktuelle Drittmittelprojekte

Transformation durch Gemeinschaft – Prozesse kollektiver Subjektivierung im Kontext nachhaltiger Entwicklung (TransGem)

Prof. Dr. Thomas Etzemüller¹, Dr. Nikolaus Buschmann¹

Prof. Dr. Thorsten Raabe¹ (Sprecher), Dr. Steffen Hamborg¹

Prof. Dr. Thomas Alkemeyer¹, Dr. Jedrzej Sulmowski¹

Prof. Dr. Stephanie Birkner¹

Prof. Dr. Karsten Müller²

¹ Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, ² Universität Osnabrück

Im jüngeren Nachhaltigkeitsdiskurs gelten Gemeinschaften als zentrale Wegbereiter einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Zugleich werden immer häufiger Nachhaltigkeitsinitiativen von Personenkreisen betrieben, die sich explizit als Gemeinschaften entwerfen. Die Forschung greift diese Entwicklungen bislang nur unzureichend auf: Entweder unterstellt sie diesen Gemeinschaften unhinterfragt Handlungsfähigkeit und Wirksamkeit, oder sie problematisiert sie einseitig als negatives Gegenmodell zu einer Gesellschaft aufgeklärter, mündiger Subjekte. Eine differenzierte, theoretisch geleitete und empirisch fundierte Auseinandersetzung mit der Entstehung und Wirkung nachhaltigkeitsorientierter Gemeinschaften ist deshalb dringend angezeigt.

Das Verbundprojekt „Transformation durch Gemeinschaft“ (TransGem) verfolgt genau dieses Ziel: Es möchte am Beispiel aktueller Nachhaltigkeitsinitiativen zum einen rekonstruieren, worin die Attraktivität von Gemeinschaften für Politik, Wissenschaft und Praxis besteht. Zum anderen lotet es ihr transformatives Potenzial und ihre gesellschaftspolitischen Konsequenzen aus, um im Dialog mit den Praxispartnern Reflexions- und Orientierungswissen sowohl für den (politischen) Umgang mit als auch für das Handeln in Gemeinschaften zu gewinnen. Konkret widmet sich das Projektkonsortium folgenden Fragestellungen: Wie bilden sich Gemeinschaften unter Mitwirkung von Dingen, Artefakten und Technologien als Kollektivsubjekte nachhaltiger Entwicklung? Welche intendierten und nicht-intendierten Wirkungen haben diese Vergemeinschaftungen nach innen und außen? Wie sind diese im Hinblick auf die nachhaltigkeitsorientierte Transformation der Gesellschaft zu bewerten?

Die ausgewählten empirischen Fälle – Escheroder „gASTWERKe“, Dorfgemeinschaft Oberndorf und Solidarische Landwirtschaft Oldendorf e.V. – sollen mit Zugängen der Diskursanalyse, der Praxeologie und der Psychologie analysiert werden. Diese Triangulation gestattet es, die Entwürfe und alltäglichen Praktiken nachhaltigen Gemeinschaftens sowie den individuellen Umgang der Teilnehmer mit kollektiven Ansprüchen und Erwartungen in den Blick zu bringen. In Erweiterung gängiger sozialwissenschaftlicher Forschung zu Gemeinschaften sollen zusammen mit konkreten Praktiken und ihren Bedeutungen auch Affekte und Emotionen als wirkmächtiger ‚Kitt‘ kollektiver Subjektivierung berücksichtigt werden. Das Verbundprojekt zeichnet sich somit durch einen einzigartigen theoretisch-methodischen Zuschnitt aus: Die drei Fälle werden parallel jeweils aus fünf fachspezifischen Perspektiven untersucht. Im Projektverlauf werden die Forschungsergebnisse kontinuierlich untereinander und mit den Praxispartnern in den Austausch gebracht. Erzielt wird so nicht nur eine transdisziplinäre Integration disziplinären Wissens, sondern auch eine gegenseitige Information und Herausforderung unterschiedlicher Perspektiven und Wissenstypen.

Das Verbundprojekt verspricht Aufschluss darüber zu geben, unter welchen Bedingungen Gemeinschaften sich zu Kollektivsubjekten ausformen, inwiefern sie dabei transformative Kraft entwickeln und welche gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen damit verbunden sind. Es eröffnet so die Möglichkeit eines reflektierten Umgangs mit den Prozessen kollektiver Subjektivierung in nachhaltigkeitsbezogener wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Praxis.

Resilience of socio-technical systems - exemplified at the electricity transport and actor system 

Projektbeschreibung: Eine notwendige Bedingung nachhaltiger Entwicklung ist die Fähigkeit technischer, ökologischer, ökonomischer und sozialer Systeme so auf Störungen zu reagieren, dass ihr Bestand und ihre Entwicklungsfähigkeit gewahrt bleiben. Das Hauptziel dieses Projekts besteht in der ganzheitlichen Identifizierung der institutionellen, sozialen und physikalischen Eigenschaften resilienter sozio-technischer Systeme am Beispiel des Energietransport- und -akteursystems. Das Projekt integriert Konzepte und Methoden der Physik, der Ökonomie, der Ingenieur- und Sozialwissenschaften. Es untersucht insbesondere die Determinanten der Resilienz, die sich aus dem Wechselspiel komplexer Netzwerke aus ökonomischen Akteuren, technischen Systemen, Institutionen sowie sozialen Prozessen ergeben.

Zielsetzung: Das Teilprojekt am Lehrstuhl für Absatz und Marketing trägt mittels einer Wissenssoziologischen Diskursanalyse der Energiewende in Deutschland dazu bei, ein tieferes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen technischen, natürlichen, ökonomischen und sozialen Teilsystemen im Kontext von Systemtransformationen zu entwickeln.

Laufzeit: 2015-2018

Finanzierung: VW-Stiftung / Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Verbundpartner: Prof. Dr. Ulrike Feudel und Prof. Dr. Joachim Peinke, Prof. Dr. Klaus Eisenack (alle C.v.O. Universität Oldenburg)

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Ansprechpartner

Nachhaltiger Konsum von Informations- und Kommunikationstechnologie in der digitalen Gesellschaft − Dialog und Transformation durch offene Innovation (eCoInnovate IT)

Zielsetzung: 

Die Bedeutung des Konsums mobiler Technologien, wie z.B. des Smartphones, wird mittels einer Ethnographie erschlossen. Diese Nutzerperspektive soll zu einem tieferen Verständnis der Wechselwirkungen zwischen technischen, ökonomischen und sozialen Kontexten unserer Lebenswelt beitragen, um eine hermeneutische Grundlage für das transdisziplinäre Teilprojekt zu bereiten.

Laufzeit: 2015 - 2018

Finanzierung: Diese Arbeit ist Teil des Projekts "Nachhaltiger Konsum von Informations- und Kommunikationstechnologie in der digitalen Gesellschaft - Dialog und Transformation durch offene Innovation". Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen und der VolkswagenStiftung aus Landesmitteln des Niedersächsischen Vorab gefördert (Projektnummer VWZN3037).

Verbundpartner: 

  • Universität Osnabrück, Professur Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik
  • Universität Osnabrück, Professur Europäische Politik und Integration
  • Universität Osnabrück,  Professur Arbeits- und Organisationspsychologie mit Schwerpunkt interkulturelle Wirtschaftspsychologie
  • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Professur Absatz und Marketing
  • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Professur Wirtschaftsinformatik
  • Leuphana Universität Lüneburg, Gastprofessur Management der Energiewende
  • Leuphana Universität Lüneburg, Professur Nachhaltigkeitsmanagement

Projekt- und Netzwerkpartner: 

  • B.A.U.M. e.V.
  • BYEBUY
  • Centre for Sustainability Management
  • eBusiness Lotse Osnabrück
  • ertemis
  • ikn 2020

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Ansprechpartner:

  • (thorsten.raabe(at)uni-oldenburg.de)
  • (frithiof.svenson(at)uni-oldenburg.de)

Link: ecoinnovateit.de

Kooperation mit der Nachwuchsforschergruppe Cascade Use

Die Nachwuchsforschergruppe Cascade Use will im Sinnen nachhaltigen Wirtschaftens einen Beitrag dazu leisten, dass der CO2 Ausstoß vermindert und weniger Ressourcen verbraucht werden. Dazu bedarf es eines Instrumentes zur Entscheidungsfindung, wie Materialien in Lebenszyklen eingebunden sind, bzw. wann sie wieder verfügbar werden, um sie entweder wieder zu verwenden oder weiter zu verwerten (Kreislaufführung). Das Ziel dabei ist, Ressourcen möglichst lange einer Nutzungsphase zuführen zu können, damit keine neuen Primärrohstoffe eingesetzt werden müssen.

Der Lehrstuhl für Marketing und Absatz unterstützt die Nachwuchsforschergruppe Cascade Use von Frau Dr.-Ing. Pehlken seit der Antragsstellung und kooperiert auf unterschiedlichen Ebenen mit der Forschergruppe. Im Rahmen der Forschung begleitet der Lehrstuhl die (betriebs-)wirtschaftliche Bewertung von Material- und Warenströmen am Ende des Produktlebenszyklus. Diese Bewertung findet Eingang in die erwähnte Entscheidungsfindung zur Kreislaufführung. Die Kooperation spiegelt sich auch in der Betreuung des Doktoranden Matthias Kalverkamp, der seine Promotion am Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Fakultät II anstrebt.

Weitere Informationen zur Nachwuchsforschergruppe finden Sie hier.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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