Waterbuddies

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Waterbuddies

Waterbuddies

Entwicklung und Bewertung von Maßnahmen zur Reduzierung von Närstoffeinträgen in Entwässeurngssysteme norddeutscher Grünlandgräben

Laufzeit: November 2018 - Juni 2023

Finanziert: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

Beschreibung

Gesamtziel des Verbundprojektes Waterbuddies ist die Verbesserung der Nährstoffbelastung von Oberflächengewässern. Es verfolgt einen transdisziplinären und transformativen Ansatz, welcher die gemeinsame Beteiligung und enge Kooperation verschiedener Akteure und Experten erfordert (sechs Teilprojekte/Module). Um bedeutende Austragswege und ökologische Effekte zu charakterisieren, werden Nährstoffflüsse auf Feld- und Betriebsebene sowie Effekte unterschiedlicher Standorte (Marschböden, Moorböden, grundwasserbeeinflusste Mineralböden), Bewirtschaftung und jahreszeitlicher Variabilität analysiert. Auf dieser Basis lassen sich standortspezifische Unterschiede der Nährstoffkonzentrationen in ihren Wechselwirkungen zwischen betriebswirtschaftlichen, hydrologischen und pedologischen Prozessen identifizieren, die auf die Nährstoffqualität der Gräben Einfluss nehmen. Erst dieses Wissen ermöglicht es, die richtigen Stellschrauben zu nutzen, um konkrete, praktikable und effektive Handlungsempfehlungen zur Bewirtschaftung von Grünlandstandorten abzuleiten. Diese Empfehlungen sollen geeignet sein, eine möglichst verlustarme Zirkulation von Nährstoffen (N und P) innerhalb der betrieblichen Kreisläufe zu gewährleisten, um eine signifikante Reduktion der Nährstoffbelastung und eine Verbesserung des ökologischen Potenzials der Grünlandgräben zu erreichen. Der Fokus unserer Forschung innerhalb des Projekts liegt auf der Analyse gewässerökologischer Effekte bewirtschaftungsbedingter Nährstoffbelastungen im Hinblick auf die differenzierte Bewertung und langfristige Kontrolle von Maßnahmen.

Abstract

Gräben bilden im Tiefland ein dichtes Netz aquatischer Systeme. Ursprünglich als Element des Wassermanagements angelegt, zeigt sich heute die regional hohe Bedeutung von Gräben als Ersatzlebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Diese ‚Lebensadern‘ der Agrarlandschaft sind meist vielfältigen Belastungsfaktoren ausgesetzt. Kommt es durch Boden- und Nährstoffeinträge aus angrenzenden Nutzflächen zur Eutrophierung der Gräben, kann die verstärkte pflanzliche Biomasseproduktion schnell zur Verlandung des Systems führen. Die intensivere Gewässerunterhaltung zur Sicherung der optimierten Landbewirtschaftung steht den aktuellen Bestrebungen zur Belastungsminimierung von Gräben entgegen. Anders als bei Fließgewässern fehlt für Gräben die Möglichkeit, ökologische Effekte unterschiedlicher (Nährstoff-)Einflüsse systematisch zu bewerten und von bewirtschaftungsunabhängigen Faktoren zu differenzieren. Um effiziente Empfehlungen an die landwirtschaftlichen Akteure zu richten, ist diese Differenzierung jedoch essenziell.

Ziel unserer Forschung ist

(1) die ökologische Charakterisierung der Effekte unterschiedlicher Düngung auf die Gemeinschaft der grabenlebenden Makroinvertebraten,

(2) die Entwicklung eines Konzeptes zur Bewertung der gewässerökologisch relevanten Düngeeffekte und

(3) die Entwicklung eines Methodenstandards, der eine Erfolgskontrolle der (veränderten) Nährstoffsituation erlaubt.

Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass nährstoffbedingte Unterschiede der Grabenvegetation ‒ als wesentliches Besiedlungssubstrat ‒ systematische Unterschiede der Makroinvertebratenfauna bedingen. Im Rahmen des Projekts werden 47 Grünlandgräben im Einzugsbereich der Jade (Nordwestdeutsches Tiefland, Niedersachsen) untersucht. Mit Marsch-, Moor- und grundwasserbeeinflussten Mineralböden sind im Projektgebiet die wesentlichen Bodentypen der niedersächsischen Küstenregionen vertreten. In allen Gräben wird die Besiedlung durch Makroinvertebraten systematisch erfasst.

Projektpartner

Georg-August-Universität, Abteilung Graslandwissenschaft, Göttingen

Carl von Ossietzky Universität, Arbeitsgruppe Bodenkunde, Oldenburg

Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg

Grünlandzentrum Niedersachsen / Bremen e.V., Ovelgönne

Bilder

(Stand: 19.01.2024)  | 
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