Goagoses, N.; Schüürmann, A.; Pöchmüller, V. & Hillenbrand, C. (2025). Cognitive Emotion Regulation and Problematic Video Gaming During Adolescence, Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, https://doi.org/10.1026/0049-8637/a000303
Kognitive Emotionsregulation und problematisches Videospielen im Jugendalter
Zusammenfassung: Angesichts der erheblichen negativen Folgen von problematischem Videospielen bei Jugendlichen ist es entscheidend, Risikofaktoren und Schutzfaktoren zu identifizieren, um wirksame Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln. Ziel der aktuellen Studie war es, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen adaptiven und maladaptiven kognitiven Emotionsregulationsstrategien und sowohl lang andauerndem als auch problematischem Videospielen bei Jugendlichen in Deutschland zu untersuchen. 626 Jugendliche der Klassen 5 – 10 füllten den Cognitive Emotion Regulation Questionnaire aus und machten Angaben zur Spielzeit sowie zu Symptomen problematischen Spielens. Katastrophisieren und Akzeptanz waren positiv mit lang andauerndem Spielen assoziiert, während eine Refokussierung auf Planung negativ assoziiert war. Die maladaptiven Emotionsregulationsstrategien Rumination und Andere beschuldigen waren positiv mit problematischem Spielen assoziiert, während die adaptive Strategie positive Neubewertung negativ assoziiert war. Die Ergebnisse verdeutlichen die Rolle der Emotionsregulation beim problematischen Spielen und ebnen den Weg für zukünftige Studien, die sich auf Entwicklungsmechanismen konzentrieren sowie für Erkenntnisse zu Präventions- und Interventionsmaßnahmen.