Forschung

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Aktuelle Forschungsprojekte

GUIDE

Geschichtsunterricht zum Thema Inklusion, Diversität und Exklusion

Prozesse der Inklusion und Exklusion sind begünstigende bzw. hemmende Faktoren für die Teilhabe an einer Gesellschaft, sie ermöglichen bzw. bedrohen selbstbestimmtes Leben. Das Schulfach Geschichte ist in der Lage zu verdeutlichen, wie Vielfalt Gesellschaften schon immer verändert und bereichert, aber auch herausgefordert hat, wie Exklusions-Prozesse mit all ihrem destruktiven Potenzial ungesteuert oder gesteuert ablaufen können und welche individuellen und gesellschaftlichen Kosten dies hat. Das überfachliche Potential, das in historischer Orientierung steckt, kann Geschichtsunterricht dann ausschöpfen, wenn er über konkrete historische Fälle hinausgeht und kategorisierende Einsichten zu Prozessen, Mechanismen und Zielgruppen von Exklusion und Inklusion ermöglicht. Diversitätssensibler Unterricht unterstützt Orientierung, indem er den Lernenden z.B. Möglichkeiten eröffnet, orientierungsrelevante Zugänge zu wählen und notwendige Kompetenzen auf für sie geeigneten Wegen zu erwerben. Unser interdisziplinäres Projekt nutzt Erkenntnisse der empirischen Inklusionsforschung, Geschichtsdidaktik, Psychologie und Unterrichtsqualitätsforschung zur Gestaltung diversitätssensiblen Unterrichts. In einem Design-Based Research-Ansatz wird in Zusammenarbeit mit Weiterbildungszentren und Lehrkräften auf Basis eines Konzepts für Universal Design for History Learning ein Paket an Unterrichtshilfen entwickelt, das mithilfe einer randomisierten Feldstudie auf seine Wirksamkeit überprüft wird.

Rahmendaten:

Die Pressemitteilung zum GUIDE-Projekt finden Sie hier.

ENAIBLE

Empowering People with Intellectual Disabilities through AI-Enhanced Electronics Training

The ENAIBLE project aims to improve employability and social inclusion for individuals with intellectual disabilities through AI-powered vocational training in electronics. By utilizing an AI EdTech tool, adaptive learning and gamified resources, the project provides accessible digital tools that offer recognized micro-credentials, addressing barriers to employment and fostering digital inclusion in the labor market.

The planned Activities include the development of a user-friendly AI based EdTech digital learning platform, creation of modular training content, and deployment of AI-enhanced gamified learning tools. Pilot training sessions and stakeholder engagement initiatives ensure broad adoption. Dissemination strategies promote scalability, while continuous evaluation ensures the effectiveness and long-term sustainability of the project.

Expected outcomes include:

  • a fully functional AI-powered Ed Tech learning platform with interactive gamified modules

  • 200 trained participants obtaining recognized micro-credentials

  • 65 trained VET professionals

  • Improved employment opportunities for individuals with intellectual disabilities

  • Integration of ENAIBLE training modules and micro-credentials into existing VET programs.

  • Widespread dissemination and adoption of project results at local, national, and European levels.

Rahmendaten:

Curriculum ESE

Ausarbeitung der sozial-emotionale Kompetenzen vom ersten Kindergartenjahr bis zum Ende der Sekundarschule

Die systematische Entwicklungsförderung emotionaler und sozialer Kompetenzen im Rahmen fachlichen Lernens in der Schule bietet große Chancen, die psychische Gesundheit und zentrale Fähigkeiten von Lernenden zu stärken. Das Projekt realisiert eine Forschungskooperation zwischen der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Universität Oldenburg. Das Ziel besteht in der Auswertung und Adaption aktueller wissenschaftlicher Befunde zu emotionalen und sozialen Kompetenzen des Kindes- und Jugendalters, um eine curriculare Orientierung und Einbindung über die Altersstufen Vorschulalter bis zur Adoleszenz aufzubauen. Im Rahmen des belgischen Bildungssystems sollen die emotionalen und sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen systematisch unterstützt werden und entwicklungsfördernde Ansätze in das Curriculum der Unterrichtsfächer eingebunden werden. Konkrete Schritte der Implementation werden vorbereitet. Wesentlicher Inhalt der Kooperation ist die koordinierte und kooperative Entwicklung des entsprechenden Curriculums wie auch der Umsetzungsmöglichkeiten für Fragestellungen sozialer und emotionaler Unterstützung im Bildungssystem.

 

Rahmendaten:

  • Laufzeit 01/2025 – 03/2026

  • Umfang ca. 20.000.- Euro

  • Projektmittel der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien

  • Projektbeteiligte: Clemens Hillenbrand, Leon Meier

  • Ansprechperson: Leon Meier

OPUS

Oberschulen professionell unterstützen

Oberschulen stehen aktuell vor großen Herausforderungen, da multiple Krisen die Entwicklung junger Menschen belasten und bspw. das Risiko von Radikalisierung erhöhen (Beelmann & Lutterbach, 2023). Ziel des wissenschaftlich fundierten Qualifikationsprojekts OPUS ist es, Lehrkräfte und pädagogische Teams in den Jahrgängen 5 und 6 an Oldenburger Oberschulen dabei zu unterstützen, evidenzbasierte Konzepte zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen, zur Stärkung des selbstregulierten Lernens und zur Prävention von Krisen- und Risikoverhalten wirksam umzusetzen.
In vier aufeinander abgestimmten Qualifizierungseinheiten erhalten Fachkräfte praxisnahe Impulse, erproben konkrete Methoden in Workshops und entwickeln im Sinne des Lesson-Study-Ansatzes eigene Unterrichtsideen weiter.
OPUS verbindet aktuelle Forschung mit schulischer Praxis und entwickelt gemeinsam mit den Oldenburger Oberschulen nachhaltige Lösungen für gelingende Lern- und Entwicklungsprozesse.
Alle Materialien und Ergebnisse werden digital bereitgestellt und sichern eine langfristige Nutzung in den Schulen.

Rahmendaten: 

  • Laufzeit: 07/2025 – 07/2026
  • Kooperation der Oldenburger Oberschulen mit Wissenschaftler:innen der Universität Oldenburg sowie der Heilpädagogischen Akademie e.V. (Köln).
  • Gefördert durch den Präventionsrat Oldenburg
  • Projektbeteiligte: Clemens Hillenbrand, Matthias Schulden, Leon Meier
  • Ansprechperson: Matthias Schulden

BeeMath

Das Einmaleins mit Bienen sichern

Arithmetische Kompetenzen, d. h. Rechenfertigkeiten mit grundlegenden Operationen in der Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, stellen basale mathematische Fähigkeiten für das Lernen komplexerer Konzepte dar (Sokolowski, Hawes & Ansari, 2023). 

In dem Forschungsprojekt „BeeMath: Das Einmaleins mit Bienen sichern“ wird der Fokus auf die Multiplikationskompetenzen gelegt. Dabei steht die Sicherung und die Automatisierung von einfachen Multiplikationsaufgaben durch vielfältige Übungen für eine flexible Multiplikationskompetenz im Fokus (Hasemann & Gasteiger, 2020; Reinck et al., 2024). Zur Sicherung von Multiplikationsaufgaben eignet sich das mathematik-didaktisch empfehlenswerte und häufig verwendete Arbeitsmaterial die sogenannte Einmaleins-Tafel (Wittmann & Müller, 1994; Sigl & Gasteiger, 2012). 

Um die Schüler*innen für die Arbeit mit der Einmaleins-Tafel zu motivieren, kommen sogenannte Bluebots zum Einsatz. Die Roboter, die von Grundschüler*innen leicht verständlich programmiert werden können, werden innerhalb der Förderung zum Lösen von Einmaleins-Aufgaben auf der Einmaleins-Tafel programmiert.

Zielgruppe des Projektes sind Schüler*innen mit Rechenschwierigkeiten bzw. fehlenden Multiplikationskompetenzen in der dritten und vierten Jahrgangsstufe an Grundschulen. Die wissenschaftliche Überprüfung erfolgt in einem Multiple-Baseline-Design, sodass parallel mit einzelnen Schüler*innen bzw. mit einer Kleingruppe die Förderung umgesetzt wird.

Rahmendaten:

  • Laufzeit: Oktober 2025 bis Juni 2026
  • Gefördert durch die EWE Stiftung (Umfang 5.000€)
  • Kooperation mit Prof. Dr. Nadine Dittert, Universität Koblenz
  • Projektleitung und Ansprechperson: Carolin Reinck

SENSOR - Social Emotional Needs of Students – Opportunities and Risks

Forschungsprojekt zur sozial-emotionalen Situation von Schüler*innen in Krisenzeiten

Die Corona-Pandemie war und ist für Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen eine schwere Zeit. Zusätzlich werden Kinder und Jugendliche aktuell zunehmend mit häufig schwer einzuordnenden Bildern von Krieg und Gewalt sowie Klimaveränderungen in praktisch allen (sozialen) Medien konfrontiert. Die emotional-sozialen Folgen all dieser Ereignisse sind heute noch nicht abschätzbar – Lehrkräfte nehmen jedoch zunehmend wahr, dass sich das Sozialverhalten vieler Schüler*innen im Unterricht und zuhause verändert hat.

Das übergeordnete Ziel unserer Studie ist es, Schulen und Lehrkräfte bei der Bewältigung der emotional-sozialen Folgen durch die Pandemie, die Kriegs-/Gewaltbilder sowie den Klimawandel zu unterstützen. Dafür sollen konkrete und geeignete Unterstützungsangebote erarbeitet werden, die im Rahmen von Studierendenprojekten, Fortbildungsangeboten oder Kooperationen mit weiteren Institutionen umgesetzt werden können. Zunächst ist es jedoch entscheidend, die aktuelle Ausgangslage differenziert zu erheben. Diese Erhebung der sozial-emotionalen Situation von Kindern und Jugendlichen stellt den ersten Schritt des Projektes „SENSOR“ dar.

Rahmendaten:

Publikation:

Schwarzer, N. H., Nicolay, P., Urton, K., Bolz, T., Gensler, A. F., Hank, C., Reinck, C, Schulden, M., Vrban, R., Huber, C. & Hillenbrand, C. (2025). Corona-related future anxiety and well-being among school-aged children: the relevance of social integration and the student-teacher relationship. Emotional and Behavioural Difficulties, 1–16. doi.org/10.1080/13632752.2025.2584928

OER für die Lehrkräftebildung

Handlungsstrategien für heterogene Klassen

Auch wenn die Förderung für das Projekt nun beendet ist, stehen unsere Materialien weiterhin allen Interessierten zur Verfügung:

>> Hier geht es direkt zu allen unseren Materialien auf twillo <<

Nicht zuletzt durch den Auftrag, ein inklusives Bildungssystem aufzubauen, sind heterogene Klassen an Schulen heute allgegenwärtig. Das stellt auch die Lehrkräftebildung vor Herausforderungen, der wir mit der Erstellung von OER zum Thema gemeinsam begegnen möchten.

Mit Schwerpunkt auf die Unterstützung des Lernens und der sozial-emotionalen Entwicklung von Lernenden wurden im Projekt Materialien erstellt, die zukünftig für alle Lehramtsstudiengänge als erweiternde, optionale Lehr-Lern-Möglichkeiten genutzt werden können.

Unter verschiedenen Themenschwerpunkten („Paketen“) wurden dafür Videos und Texte („Produkte“) entwickelt, die den angehenden Lehrkräften helfen sollen, mit der Komplexität von Unterricht besser umgehen zu können.

Materialien wurden für folgende Themenpakete entwickelt:

Dabei wurde besonderer Wert auf qualitativ hochwertige, barrierearme und ansprechende Materialien gelegt. Lehrende der Universitäten sollen darin unterstützt werden, angehende Lehrkräfte im Professionalisierungsprozess voranzubringen, damit diese in ihrem zukünftigen Berufsfeld der Thematik „heterogene Lerngruppen“ gelassen entgegensehen können.

Alle Produkte wurden u.a. auf der OER-Plattform twillo.de des Landes Niedersachsen zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt.

Das Projekt war eine Kooperation mit der Universität Vechta und wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert, unter Beteiligung der Universität Flensburg

Ansprechperson: Clemens Hillenbrand

Implementierung der Inklusion in das irakische Bildungssystem

„Das Projekt „Qualifizierung für inklusive Bildung Irak“ verfolgt das übergeordnete Ziel die bestehenden Kontakte zu irakischen Partneruniversitäten zu vertiefen und zu festigen, eine enge Zusammenarbeit untereinander anzuregen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auszubilden. In Kooperation mit der Universität Dohuk und der Universität Vechta sollen fünf Partneruniversitäten im Irak bei der Entwicklung eines sonderpädagogischen Fortbildungsangebots für Regelschullehrkräfte an inklusiv arbeitenden Schulen unterstützt werden. Im Zentrum steht dabei die Verbesserung und Stärkung der fachlichen, sonderpädagogischen und didaktischen Kompetenzen der irakischen Hochschullehrenden durch den Einsatz von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die das gemeinsam entwickelte Fortbildungsangebot an ihren Universitäten im Irak im jeweiligen Fachgebiet umsetzen. Durch die Aus- und Fortbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren soll eine nachhaltige Verbesserung der Lehre und Forschung an den irakischen Partneruniversitäten sichergestellt werden. Das Projekt wird in enger Kooperation mit der Universität Vechta durchgeführt, um Synergieeffekte zu nutzen. So werden an der Universität Vechta Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zum Thema „inklusiver Unterricht“ ausgebildet, wohingegen in Oldenburg der Schwerpunkt auf fachlich sonderpädagogischen Themen liegt. Es ist vorgesehen, dass die in Vechta und Oldenburg fortgebildeten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren phasenweise in Tandems arbeiten, um die Kooperation und den Austausch zu fördern. Das Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenprogramm wird prozessorientiert wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Während der gesamten Projektlaufzeit bieten die Universitäten Oldenburg und Vechta ein kontinuierliches Beratungsangebot per E-Mail und Skype, um die Implementation der Fortbildungen durch die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an ihren irakischen Heimatuniversitäten zu unterstützen und eng zu begleiten. Zur Förderung des interkulturellen, gesellschaftlichen und fachlichen Dialogs zur „Inklusiven Bildung an allgemeinen Schulen“ werden zudem zwei öffentliche e-conferences gemeinsam von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Oldenburg und Vechta sowie der irakischen Partneruniversitäten im Sommersemester 2020 geplant und umgesetzt. An den e-conferences sollen auch Studierende und Lehrkräfte aus den Regionen teilnehmen. Der akademische Nachwuchs (PhD-Studierende) der irakischen Partneruniversitäten soll durch die Einbindung in alle Maßnahmen (z.B. Konferenzen, e-conferences) sowie durch die Beratung, Begleitung und Betreuung von Promotionsvorhaben intensiv gefördert werden. Bei der Nachwuchsförderung als auch bei allen anderen Maßnahmen innerhalb des Projekts wird ein besonderes Augenmerk auf ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis gelegt, um so zur Bewusstseinsbildung, zur Stärkung von Frauen im universitären Arbeitsumfeld sowie zur Modernisierung der Hochschulausbildung beizutragen.“

Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre. Es werden jedoch durch den Einsatz von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und die enge Kooperation mit den irakischen Partneruniversitäten sehr nachhaltige und langfristige Effekte angestrebt.

Rahmendaten:

  • Laufzeit: 01/19 bis 12/21
  • Umfang: ca. 200.000€, aufgestockt auf ca. 300.000€
  • Projektmittel des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD)
  • Ansprechperson: Clemens Hillenbrand

Weitere Informationen finden Sie hier.

Aktuelle Qualifikationsprojekte

Bullying inklusive?! Mehrfache Risikobelastungen im inklusiven Bildungssystem: Bullying im Kontext von Risiko- und Schutzfaktoren

Anika Conring

Das Aufkommen von Bullying nimmt an deutschen Schulen beständig zu (Böhmer & Steffgen, 2020). SchülerInnen mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf in Lernen und/oder der Sozial-Emotionalen Entwicklung lassen in internationalen Studien erkennen, dass sie signifikant häufiger in Bullying-Prozesse als Opfer oder Täter involviert sind, als SchülerInnen ohne Unterstützungsbedarf (Huber, 2012; Rose & Gage, 2017). Neben vielfältigen Folgen im psycho-sozialen Bereich für Opfer und Täter, sind besonders die negativen Auswirkungen auf die schulischen Leistungen diffizil (Wolke & Lereya, 2015).

Die Erforschung des Bullyings im Kontext der inklusiven Beschulung auf nationaler Ebene fällt bisher gering aus (Bilz et al., 2018). Mit dem geplanten Vorgehen wird diese wesentliche Forschungslücke vertiefend untersucht. Übergreifend soll der Fragestellung „Welche persönlichen, sozialen & schulischen Faktoren suggerieren Bullying im inklusiven Bildungssystem?“ nachgegangen werden. Daraus hervorgehend werden, neben den Prävalenzen, Diskrepanzen zwischen Selbst- und Peernominierungen (Wolke et al., 2019) im Kontext des akademischen Leistungserfolgs sowie sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs erforscht. Eine wegweisende Differenzierung zwischen den Rollen und Formen innerhalb des Bullyings sollen im Kontext der Schul- und Jahrgangformen erkundet werden. Nach dem Schutz- und Risikofaktorenmodell (z.B. Gutzwiller & Paccaud, 2011) werden personale und soziale Ressourcen herangezogen und in Zusammenhang mit Bullying untersucht, um präventive und interventive Programme zu entwickeln.

Mithilfe evidenzbasierter Erhebungsinstrumente werden Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit einem Online-Fragebogen im Klassenverband zu ihrer Situation befragt. Ausgewertet werden die Querschnitts-Daten anhand deskriptiver Statistiken, Mittelwertvergleichen sowie Regressionsanalysen.

Beteiligte Wissenschaftler*innen: Clemens Hillenbrand, Moritz Börnert-Ringleb (Leibniz Universität Hannover)

Promovendin: Anika Conring

Schulische Partizipation und Kombinierte Risikobelastungen körperlich-motorischer und emotional-sozialer Entwicklung

Carolin Goda

Problemaufriss: Das geplante Projekt soll die Emotionalität und das Verhalten von Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Behinderungen aus einer bio-psycho-sozialen Perspektive heraus untersuchen. Dabei werden psychische Risikobelastungen im Rahmen einer körperlichen Beeinträchtigung nicht linear als Kausalkette angenommen, sondern als Produkt weitgehend sozialer Interaktionsprozesse angesehen. Im Hinblick auf Schülerinnen und Schüler mit körperlich-motorischen Beeinträchtigungen können Bezugspersonen auf das ungewohnte Erscheinungsbild oder auf erwartungswidrige Verhaltensweisen mit Verunsicherung reagieren, was zu Problemen wie sozialer Isolation und zu weiteren Verhaltensauffälligkeiten führen kann (Leyendecker, 2004).

Ziel der Studie: Das Ziel des Forschungsprojekts besteht in der Erhebung der Prävalenz psychosozialer Risikobelastungen bei Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich der körperlich-motorischen Entwicklung sowie der Dimensionen ihrer schulischen Partizipation. Es soll eine differenzierte Erfassung und detaillierte Beschreibung der Population und deren schulischen Partizipation erfolgen, um auf dieser Grundlage Maßnahmen zur Prävention emotional-sozialer Risikobelastungen für Kinder und Jugendliche mit körperlich-motorischen Beeinträchtigungen empirisch fundiert ableiten zu können.

Zielgruppe: Schüler*innen mit einer körperlich-motorischen Beeinträchtigung  

Quantitatives Studiendesign: Nicht-experimentelle Querschnittstudie

Beteiligte Wissenschaftler*innen: Annett Thiele, Clemens Hillenbrand

Promovendin: Carolyn Goda

Webmaster (Stand: 18.12.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p80576
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