Betriebliche Umweltinformationssysteme

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Betriebliche Umweltinformationssysteme

Gesamtpolitisch eingeforderte Bemühungen um Umweltschonung, Nachhaltigkeit sowie Energieeffizienz werden durch den Einsatz von Umweltmanagementsystemen unterstützt. Ein leistungsfähiges Umweltmanagementsystem benötigt eine Vielzahl sehr unterschiedlicher, heterogener Daten, um der gestellten Aufgabe - der Planung, Steuerung und Kontrolle von Umweltaufgaben - gerecht zu werden. Diese Daten müssen durch Betriebliche Umweltinformationssysteme (BUIS) vorgehalten und zielorientiert bearbeitet werden. Ein Blick in die Praxis zeigt aber, dass die Leistungsfähigkeit aktuell implementierter BUIS den Anforderungen aus der Nachhaltigkeitsdebatte nicht gerecht wird. Die Verwendung von hochmodularen und umfassenden Umweltinformationssystemen ist ein elementarer Bestandteil der Optimierung und Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie für den Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung und einer umweltgerechteren Handlungsweise (IT for Green), die in unabdingbaren Zusammenhang mit klassischen Green IT-Bereichen wie Energieeffizienz und Optimierung steht. Aufgrund der Komplexität und der wechselseitigen Abhängigkeiten der einzelnen den Energiebedarf beeinflussenden Faktoren gibt es nicht die eine umfassende und bahnbrechende Lösung. Vielmehr bedarf es einer umfassenden Analyse der jeweiligen Unternehmen. Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der IT-Nutzung können so sowohl Konzepte zur Steigerung der Energieeffizienz (Green IT) erarbeitet werden, als auch die Umweltwirkungen des Unternehmen optimiert werden (IT for Green). Diese Umweltwirkungen umfassen sowohl die direkten Auswirkungen der Nutzung durch die IT, deren Optimierung durch Green IT vorgenommen wird, als auch die direkten und indirekten Auswirkungen durch das Unternehmerische Handeln auf die Umwelt.

Dieser Forschungsschwerpunkt, insbesondere im Bezug zu großen betrieblichen und überbetrieblichen Informationssystemen, behandelt Softwaresysteme die in vielfältiger Art und Weise bei der Sammlung, Verarbeitung, dem Austausch und der Berichterstattung umweltrelevanter Daten unterstützen. Dabei liegt der Fokus sowohl innerbetrieblich als auch im Austausch mit Teilhabern in Industrie, Behörden oder gesellschaftlichen Institutionen.

Dies hat zu einem starken Zuwachs an Aufmerksamkeit und steigender Popularität des Forschungsschwerpunktes geführt. Da Unternehmen sich neuen Herausforderungen stellen müssen - wie dem Klimawandel, dem wachsenden öffentlichen Interesse in Themen wie Umweltschutz und den Umweltauswirkungen unternehmerischen Handelns - können sie BUIS dazu nutzen, diese Auswirkungen zu identifizieren sowie Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung des umweltschädlichen Aktivitäten auszubilden und durchzuführen. Zudem wird der Bedarf für neue und aufwendige Umweltinformationssysteme weiterhin durch externe Faktoren wie die Erfüllungspflicht für gesetzliche Auflagen oder den Druck durch gesellschaftliche Beobachtung gestärkt.

Wohingegen viele bestehende und von Unternehmen genutzte BUIS auf einzelne und spezielle Aufgaben fokussiert sind durch Gesetzgebung oder Output-Orientierung gekennzeichnet sind, stellen neue Forschungsansätze auf einen Ausbau der bestehenden Arbeiten und einer Entwicklung holistischer Sichtweisen für Betriebliche Umweltinformationssysteme. Dies ergibt viele offene Fragestellungen, wie der weiteren Entwicklung von BUIS, Möglichkeiten eine ganzheitliche und nachhaltige Sicht auf Systemlandschaften zu gewinnen, Strategien zur Integration von Umweltinformationen oder die Verbesserung der Stakeholder-Beziehungen.

Themenbereiche im Forschungschwerpunkt Betriebliche Umweltinformationssysteme 

  • Chancen von BUIS-Erfahrungsnetzwerken
  • Entwicklung brachenbezogener Referenzmodelle zum produktionsintegrierten Umweltschutz
  • Environmental Data Warehouse
  • Produktmanagement von BUIS
  • IT-gestützte Umweltmanagementsysteme für KMU
  • Internetbasierte Umweltinformations- und –genehmigungsverfahren
  • Stoffstrommanagement "im Kleinen"
  • Wissensbasierte Systeme zum Energiemanagement
  • Internetplattform integrierter Managementsysteme
  • Lebenszyklusübergreifende Integration umweltrelevanter Stoffinformationen
  • Umweltbewertung von Unternehmen – Data Warehouse-gestützte Ansätze
  • Entwicklung serviceorientierter betrieblicher Umweltinformationssystems
  • Betriebliches Umweltinformationsmanagement
  • Nachhaltige Mobilität
  • Sustainability CRM
(Stand: 20.06.2024)  | 
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