Worum geht es beim Zukunftstag?
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Worum geht es beim Zukunftstag?
Der „Zukunftstag für Mädchen und Jungen in Niedersachsen“ existiert seit dem Jahr 2005 und ist an das Konzept des bundesweiten Girls‘Day/Boys‘Day angelehnt. Er gilt als wichtiger Baustein in der Berufsorientierung. Mädchen und Jungen sollen an diesem Tag „geschlechteruntypische“ Berufe erkunden, also gerade auch solche, die sie bisher nicht in Betracht gezogen haben, etwa aufgrund von fehlenden Rollenvorbildern.
- Mädchen können einen Einblick in technische, naturwissenschaftliche oder handwerkliche Berufe bekommen.
- Jungen erhalten einen Einblick in soziale und pädagogische Berufsbilder oder z. B. in den Alltag in der Bibliothek oder der Verwaltung.
Wichtig ist, dass für Mädchen und Jungen getrennte Angebote gemacht werden. Die Kinder sind dann eher dazu bereit, Erfahrungen in für sie neuen Berufsfeldern zu sammeln. In gemischten Gruppen fallen Mädchen und Jungen schnell wieder in alte Rollenvorstellungen zurück und können sich nur schwer auf neue Ideen zur Berufs- und Lebensplanung einlassen. Getrennte Gruppen für Mädchen und Jungen, in denen sie ganz unter sich sein können und ein spezifisches Angebot erleben dürfen, sind deshalb ein ganz wesentliches Prinzip des Zukunftstages.
Wie bundesweite Studien belegen, erzeugt und unterstützt der Girls‘Day (in Niedersachsen: Zukunftstag) positive Trends wie die steigenden Anteile von Studentinnen in den Naturwissenschaften und der Informatik oder mehr weibliche Auszubildende in technischen Berufen und leistet somit einen nachhaltigen Beitrag zur Vorbeugung von Fachkräftemangel. Trotz guter Schulbildung entscheiden sich Mädchen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch häufig für ein eingeschränktes Spektrum von Berufsfeldern und Studienfächern und schöpfen damit ihre Möglichkeiten nicht voll aus. Gleichzeitig fehlt den Betrieben gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs. Insbesondere in Führungspositionen in Wirtschaft und Wissenschaft sind Frauen in Deutschland noch zu selten vertreten.