Monika Scheidt
Monika Scheidt
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Monika Scheidt | |
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Dissertationsvorhaben
Schülergrammatiken und Grammatiktheorie. Ein Beitrag zur Didaktischen Rekonstruktion
In meiner Studie geht es darum, Vorstellungen von Schülern und Schülerinnen der Grundschule über Sprache zu erheben und insbesondere zu ermitteln, welche Rolle die Grammatik in diesen spielt. Ziel ist es, den Unterrichtsinhalt Grammatik in der Grundschule auf seine Chancen und Möglichkeiten für die Förderung der Sprachbewusstheit zu untersuchen und weiterhin zu explorieren, inwieweit die Einbeziehung der Schülervorstellungen als Ausgangspunkt für die didaktische Strukturierung des Grammatikunterrichts die Chancen und Möglichkeiten erweitern kann.
Den Untersuchungsrahmen der Studie bildet dabei das Modell der Didaktischen Rekonstruktion der Universität Oldenburg , an dessen Entwicklung die verschiedensten Fachbereiche beteiligt sind. In dem Modell werden Lernervorstellungen zu zentralen schulischen Inhalten erhoben und systematisch mit wissenschaftlichen Vorstellungen in Beziehung gesetzt. Dabei werden die Vorstellungen der Schüler und Schülerinnen nicht als defizitär angesehen. Vielmehr erscheinen sie als durchaus viabel (d.h. passend oder adäquat) für die Erklärung der bisherigen Lebenserfahrung der Schüler und Schülerinnen.
Ziel ist eine auf der Grundlage der Ergebnisse der empirischen Untersuchung und der Fachlichen Klärung beruhende didaktische Strukturierung.
Bezogen auf meine Studie bedeutet dies, dass es ein zentrales Anliegen ist, Schüler und Schülerinnen zu Sprache zu befragen und daraufhin zu überprüfen, welche (vor-)grammatischen Konzepte in den Vorstellungen über Sprache enthalten sind.
Den empirischen Teil der Arbeit bilden Interviews mit geeigneten Einstiegen, bei denen der Fokus auf die Grammatik gelegt wird. Diese werden mit der Methode der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und miteinander verglichen. In einem iterativen Verfahren werden Parallelen und Unterschiede zu wissenschaftlichen Vorstellungen über Sprache und Grammatik untersucht und die Ergebnisse gegebenenfalls durch Folgeinterviews vertieft und überprüft.
Ziel ist es, in einer Didaktischen Strukturierung den Sprachunterricht der Grundschule auf einer empirischen Basis auf seine Möglichkeiten und Chancen zur Einbettung von Schülervorstellungen über Grammatik mit dem Ziel der Sprachbewusstheit hin zu überprüfen.
Eine Vorstudie wurde im Juli 2003 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen ein vielfältiges Bild von Schülervorstellungen über Sprache und Grammatik. Für die Planung der Hauptstudie, die durch eine teilnehmende Beobachtung im Unterricht begleitet werden soll, plane ich, die Interviews der Vorstudie noch weiter zu vertiefen.
Tagungen
14.-19. September 2003 | Internationale Tagung der Gesellschaft der Fachdidaktik, Berlin. |
24.-30. August 2003 | Earli-Biennial Conference+ Earli-Jure-Conference, Padova, Italien. Posterpräsentation: Concepts of Grammar and the Concept of Grammar |
13.-14. Juli 2003 | 2. Workshop Qualitative Inhaltsanalyse, Ludwigsburg. |
Zur Person
1995 | Abitur an der Gabriele-von-Bülow-Schule (Gymnasium) in Berlin-Reinickendorf |
1999 | Erstes Staatsexamen für Grund- und Hauptschulen an der Universität Lüneburg (Niedersachsen) |
2000-2002 | Studium der Semiotik an der Arbeitsstelle für Semiotik der TU Berlin |
2000-2001 | Auslandsaufenthalt an der University of Edinburgh (Schottland) |