Natascha Frankenberg

Natascha Frankenberg, M.A.


>> Dissertationsprojekt: »Bewegt werden: Lesarten queerer Dokumentarfilme unter dem Aspekt von Zeitlichkeit.«

Mit meinem Dissertationsvorhaben untersuche ich theoretische und filmische Positionen zu Zeitlichkeit und Geschlechtsidentität und die an diese gebundenen, fortlaufenden Bedeutungsproduktionen wie -unterbrechungen.

Zentral ist für mich der Begriff einer Queer Temporality als Möglichkeit einer queer-theoretischen Intervention. Queer Temporality befasst sich mit gesellschaftlich/sozialen, auch über Narrative tradierten Fixierungen von Körpern / Subjekten über die Zeit. Mit dem Begriff werden normative Strukturen anhand von Zeit als Ordnungsprinzip beschreibbar und Ideen / Positionen entworfen, einengenden, normativen, Ausschlüsse produzierenden Zeitlichkeiten etwas entgegenzusetzen. Somit beschreibt die Konjunktur der Auseinandersetzungen mit Queer Temporality eine Suche nach Zeitlichkeit jenseits (hetero-)normativer Strukturen und machtvoller Besetzungen.

Gerade Film als zeitbasiertes Medium wird im Hinblick auf sein Potential befragt, queere Zeitlichkeit herzustellen, wie auch auf die von ihm ausgehenden Festschreibungen im Hinblick auf die zeitliche Verfasstheit. Ich konzentriere mich hier vor allem auf Dokumentarfilme, die eine identitätspolitische und/oder aber identitätskritische Position einnehmen. Der theoretischen Auseinandersetzung stelle ich so die Praxis, Geschichten im Namen auch eines Kollektivs - einer Community - zu erzählen, Sichtbarkeit und Repräsentationen zu schaffen, zur Seite. Dabei interessiert mich, welche (zeitlichen) Logiken lgbtiq-Dokumentarfilme weitertragen, wie sie Sichtbarkeit über zeitliche Strukturierung, über Narrative herstellen und wo sie sich – auch über das Medium selbst - Eindeutigkeiten entziehen und identitäre Schließungen unmöglich machen.

>> Forschungsschwerpunkte

Zeitlichkeit in den Queer Studies, feministische Filmtheorie

>> Kurzbiographie

Bis 2013 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität-Bochum.

Studium der Film- und Fernsehwissenschaft, Theaterwissenschaft und neuere deutsche Literatur an der Ruhr-Universität Bochum und am Institut für Filmwissenschaft der Universität Stockholm. Programmgestaltung, Filmgespräche, Organisation und medienpädagogische Projektarbeiten für Filmfestivals und -institutionen. 

>> Lehre

Sommersemester 2015

 

 

Sommersemester 2013

 

 

Wintersemester 2012/13

 

Institut für Kunst und visuelle Kultur, Universität Oldenburg

Von Filmen und der Lust (daran): Positionen queer-feministischer Filmanalysen.

 

Institut für Medienforschung, HBK Braunschweig

Das hab ich im Kino gelernt! Erfahrung und Wahrheitsdiskurse cineastischer Rezeption.

 

Institut für Medienforschung, HBK Braunschweig

Wir!? Perspektivierungen US-amerikanischer lgbt-Dokumentarfilme zwischen Identitätskritik und -politik

 

Sommersemester 2012

 

Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum

US-amerikanische lgbt-Dokumentarfilme

 

Sommersemester 2010

 

Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum

Internationales Filmfestival Locarno: Exkursion und Einführung in die internationale Festivallandschaft

gemeinsam mit Michael Andreas

 

>> Publikationen / Tagungen (Auswahl)

Im Netz der Eindeutigkeiten – Unbestimmte Figuren und die Irritation von Identität. Bielefeld: transcript Verlag 2013

Herausgeberin gemeinsam mit Michael Andreas

darin: »I’ll be grotesque before your eyes« Zwei Gedanken zu Michael Jackson (gemeinsam mit Michael Andreas).

 

Tagung (Mitarbeit)

Perverse Gefüge. Heteronormative Ordnungen inter/medial queeren.

Internationale Tagung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg organisiert im Rahmen des Helene Lange-Kollegs Queer Studies und Internmedialität: Kunst – Musik – Medienkultur, 29.-31. Januar 2015

Tagung Dokumentarfilm und Politik, Dokumentarfilminitiative Köln

Konzeption / Mitorganisation und Mitveranstalterin als Mitglied der Diskurswerkstatt Bochum - Dortmund

Porno queer und feministisch

Filmprogramm

Tagung Pornographisierung von Gesellschaft, Universität Köln

 

Im Netz der Eindeutigkeiten – Unbestimmte Figuren und die Irritation von Identität (Tagung am IWK Wien)

Tagungskonzeption und Organisation

gemeinsam mit Michael Andreas und dem IWK Wien

 

Wi(e)der den Körper sprechen!?

Publikation

In: onlinejournal kultur & geschlecht #4, 2009. Abrufbar unter: www.rub.de/genderstudies/kulturundgeschlecht/pdf/Frankenberg_Koerper.pdf

 

>> Projekte

Internationales Frauenfilmfestival Dortmund|Köln (www.frauenfilmfestival.eu)

Programmverantwortliche der Sektion begehrt!

Freie Mitarbeiterin bei weiteren Filmfestivals und  ( u.a.: doxs! Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche, Blicke! Filmfestival des Ruhrgebiets, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen )

>> Mitgliedschaften

GfM Gesellschaft für Medienwissenschaft

Diskurswerkstatt Bochum - Dortmund

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