Eröffnungsveranstaltung

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Nina Heiting

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Eröffnungsveranstaltung

Ein Rückblick auf die lebhaften Diskussionen und neuen Perspektiven in Hinblick auf die Gestaltung einer zukunftsfähigen Innovationskultur.

Am 5. März 2024 fand im Innovationsquartier Oldenburg die Eröffnungsveranstaltung des Zukunftsdiskurs „Demokratisierung von Innovation“ statt. Innovationsinteressierte aus der Hochschule, der Wirtschaft, dem Transfer und der Politik sind zusammengekommen, um Bedarf und Perspektiven zur Weiterentwicklung der Innovationskultur in Zeiten großer Transformationen zu erörtern.

Der gemeinsame Nachmittag im Innovationsquartier Oldenburg war geprägt durch fachlichen Input, neue Perspektiven und lebhafte Diskussionen, die es allen Teilnehmenden ermöglicht haben, den eigenen Horizont zu erweitern.

 

Grußworte

Prof. Dr. Ralf Grüttemeier (Vizepräsident für Forschung und Transfer der Carl von Ossietzky Universität) richtete zu Beginn der Veranstaltung ein Grußwort an die Gäste. Er betonte, dass Transformationsimpulse durch neue Innovationsakteure, Ko-Innovationsprozesse und die Ausbildung von Change Agents hervorgehen und zur Bewältigung der Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft beitragen könnten. Er hob hervor, dass die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Akteuren die Innovationsfähigkeit nicht nur auf individueller und institutioneller Ebene steigerte, sondern auch ganze Regionen gestärkt werden könnten. Im Anschluss führte Monika Scherf (Hauptgeschäftsführerin IHK Niedersachsen) in ihrem Grußwort auf, dass es für die Durchführung von Transformationsprozesse einen Abbau der Bürokratie bedürfe. Wichtig sei es zudem, der Wirtschaft Spielraum für Innovationsprozesse zu geben. Einen Rahmen hierfür biete das Innovationsquartier Oldenburg (IQON). Dr. Jochen Meyer (Bereichsleiter OFFIS e.V.) sprach im Namen des IQON und bestärkte den Grundgedanken, dass Innovation als Gemeinschaftsaufgabe gesehen werden solle. Es bedürfe daher den Austausch, um eine Demokratisierung von Innovation zu schaffen.

 

Einleitungsvortrag: „Demokratisierung von Innovation – Was können neue Innovationsakteure und Kooperationsformen für die Transformation der Wirtschaft bewirken?“

Den inhaltlichen Kick-off in den Zukunftsdiskurs gab Initiator und Leiter Prof. Dr. Klaus Fichter. Am Beispiel des Praxispartners Timbercoast, der sich eine klimaneutrale Frachtschifffahrt auf die Fahnen geschrieben hat und bereits heute Kakaobohnen CO2-neutral nach Europa transportiert, um daraus nachhaltige Bio-Schokolade zu produzieren, erklärte er die ko-kreative Zusammenarbeit im Rahmen des Praxismoduls „Sustainable Venturing“. Dieses bietet eine Grundlage für den Zukunftsdiskurs. In dem Modul arbeiten Studierende und Unternehmen über ein Semester gemeinsam an innovativen Lösungen für reale Problemstellungen. Dieser noch junge Lehr- und Lernansatz wird als Challenge Based Learning bezeichnet (Gallagher & Savage, 2020). Studierende bearbeiten in Teams sogenannte „Challenges“ aus nachhaltigkeitsorientierten Innovationsvorhaben in enger Zusammenarbeit mit dem Praxispartner und erhalten Coachings durch das Lehrendenteam. Der Ansatz ist daher eine Form der sogenannten „Ko-Innovation“ (kooperative Innovation). Er birgt viele Vorteile: So entsteht nicht nur eine Bildungswirkung, bei welcher Studierende Schlüsselkompetenzen und nachhaltige unternehmerische Kompetenzen entwickeln, sondern auch zu Change Agents ausgebildet werden. So kann Transfer befeuert werden, der Innovationsvorhaben, die zu den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) beitragen, beschleunigt werden.
Vielen eine aktive Rolle im Innovationsprozess zu geben, ist der Grundgedanke der Demokratisierung von Innovation. Prof. Dr. Klaus Fichter lehnt sich dabei an das Buch „Democratizing Innovation“ des Innovationsforschers Eric von Hippel und entwickelt den dortigen Grundgedanken der Beteiligung neuer Innovationsaktiver weiter. Im Zukunftsdiskurs wird das Innovationsverständnis vom bisher klassischen ökonomischen Paradigma, das von Hippel zu Grunde liegt, zu einem Nachhaltigkeitsparadigma erweitert. In Zeiten großer Zukunftsherausforderungen sollen durch den Diskurs die gesellschaftlichen Chancen einer Verbreiterung (Demokratisierung) von Innovation zur Beschleunigung von Transformationsprozessen und Erreichung von Nachhaltigkeitszielen beleuchtet werden.

 

Forum: Perspektiven auf Ko-Innovationsprozesse zwischen Studierenden und Unternehmen

Impulsgebend für den anschließenden Erfahrungsaustausch in Kleingruppen teilten Prof. Dr. Stephanie Birkner (Hochschule Bremerhaven), Felix Thalmann (CEO Büfa GmbH & Co. KG), Jana Walkemeyer (Studentin Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) und Dr. Anna Meincke (Leitung Stabsstelle „Transformation der Wirtschaft“ beim Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung (MW)) ihre Perspektive auf Ko-Innovationsprozesse zwischen Studierenden und Unternehmen mit dem Publikum. So unterstrich Prof. Dr. Stephanie Birkner, dass allen die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe gegeben werden müsse, es gleichermaßen aber auch unmöglich wäre, sich nicht nicht zum Thema Transformation zu verhalten. Felix Thalmann betonte die Bedeutsamkeit, mit Ideen an den Markt zu gehen, um Innovationen zugänglich zu machen. Dass auch Prozesse und Dienstleistungen als Innovation gesehen werden könnten, sei hierbei ein wichtiger Aspekt. Dr. Anna Meincke gab zu bedenken, dass die Gegenwart und Zukunft von rasanten Veränderungen geprägt seien, die manchen Angst vor Transformationsprozessen machen und diese so erschweren könnten. Daher bestehe der Anspruch, dass es einer stetigen Weiterentwicklung und Partizipation bedarf, um Innovation entstehen zu lassen. Jana Walkemeyer nahm im Rahmen ihres Studiums am Praxismodul „Sustainable Venturing“ teil und gab dem Publikum einen Einblick in ihre bearbeitete Challenge, die ihr viel praktisches Wissen vermitteln konnte und eine wichtige Ergänzung zu anderen Lehrformaten darstellte. Sie bemerkte aber auch, dass ein Praxismodul zeitaufwendiger sei und hohes Engagement fordere.

 

Roundtables: Erfahrungsaustausch in Kleingruppen

Ein besonderes Highlight war der offene und perspektivenreiche Austausch aller Teilnehmenden, denn genau das ist der Grundgedanke der Demokratisierung von Innovation: vielen Akteuren eine aktive Rolle im Innovationsprozess zu geben und den Wert unterschiedlicher Blickrichtungen nutzen. Diese Chance haben die Teilnehmenden in Roundtables genutzt. Auf Augenhöhe diskutierten Studierende, Vertreter und Vertreterinnen aus der Politik und der Wirtschaft, Hochschullehrende und Transferverantwortliche die Fragestellung, welche neuen Möglichkeiten Ko-Innovationsprozesse zwischen Studierenden und Unternehmen bieten und welche Anforderungen und Grenzen dabei zu beachten sind.

 

Abschlussplenum: Highlights der Diskursgruppen

Die Ergebnisse der Roundtables wurden im anschließenden Plenum gebündelt vorgestellt. Es wurde ersichtlich, dass Ko-Innovationsprozesse zwischen Studierenden und Unternehmen unterschiedliche Möglichkeiten für alle beteiligten Akteure bieten. Das Aufbrechen von Denkmustern und ein Perspektivenwechsel mit neuen Erfahrungen zählt zu den Gewinnen einer ko-kreativen Zusammenarbeit. Es bedarf unterschiedlicher Anforderungen an Studierende, Praxispartner und die Hochschulen. Auch unterliegt der Ansatz Grenzen, die es zu überwinden gilt, um Nachhaltigkeitsinnovationen zu beschleunigen. Diese wurden gemeinsam mit Dr. Anna Meincke (MW) diskutiert.

 

Ausblick: Weitere Diskursveranstaltungen im Zukunftsdiskurs „Demokratisierung von Innovation“

Wir freuen uns auf die Aufarbeitung der erarbeiteten Beiträge in den Roundtables und den weiteren Austausch im Rahmen des Zukunftsdiskurs. Über die Ergebnisse der Eröffnungsveranstaltung werden wir Sie über unseren Newsletter informieren.

Für den weiteren Diskurs sind fortlaufende Online-Diskursformate geplant, welche über die Ergebnisse der Kick-off-Veranstaltung informieren und weitere Impulse geben sollen. Auch sind Experterninterviews von Stakeholdern des Innovationsnetzwerks Niedersachsen in Planung.

Wir bedanken uns für den informativen und inspirierenden Nachmittag, den wir gemeinsam mit Ihnen im Innovationsquartier Oldenburg verbringen konnten. Ein besonderer Dank gilt den Referenten, die den Diskurs impulsgebend bereichert haben. Ihr Mitwirken ebenso wie die tatkräftige Unterstützung der Moderatorinnen und Moderatoren der Roundtables trägt dazu bei, Veränderungen anzustoßen und in neuen Strukturen zu denken.

Bei Fragen oder Anregungen kontaktieren Sie gern unsere Ansprechpartnerin !

Downloads

- Programmplan der Eröffnungsveranstaltung

- Foliensatz: Eröffnungsveranstaltung des Zukunftsdiskurses „Demokratisierung von Innovation”

(Stand: 26.03.2024)  | 
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